“Die beste Desktop-CPU aller Zeiten” lautete unser Test-Fazit zum AMD Ryzen 9 9950X3D. Und auch der AMD Ryzen 7 9800X3D konnte im Test überzeugen. In den letzten Wochen hat sich allerdings auch herausgestellt, dass die X3D-CPUs schnell ausfallen können, insbesondere der 9800X3D auf Asrock-Mainboards.
Über 100 Ausfälle von X3D-CPUs sind statistisch gesehen noch kein Grund zur Beunruhigung, aber ein Hinweis, dass es ein technisches Problem geben muss. In einem Statement, das AMD der Website PC Gamer gegeben hat, erklärte der Hersteller: “Nach einer gemeinsamen Untersuchung haben AMD und ASRock ein Problem mit der Speicherkompatibilität in früheren BIOS-Versionen festgestellt, das im neuesten BIOS behoben wurde”.
Des Weiteren bittet AMD alle Kunden, die Probleme haben, sich an den Hersteller-Service zu wenden, wo sie vermutlich das übliche Spießrutenlaufen bei der Fehlersuche durchmachen müssen, bevor ein Austausch respektive eine Kaufrückwicklung thematisiert werden kann.
Schwerwiegende Probleme
Wie PC Gamer anmerkt, haben viele Benutzer, bei denen es zu Ausfällen gekommen ist, elektrische Schäden oder das Abfackeln von Komponenten festgestellt, die weit über die Probleme mit dem Speicher-Timing hinausgehen. Und das oft bei CPUs, die das POST-Schutzsystem bestanden haben und tagelang oder wochenlang ohne Probleme liefen.
Ich bin kein Elektroingenieur, aber wie viele der Kommentatoren bin auch ich skeptisch. Man würde erwarten, dass ein Speicher-Timing-Problem zu einem System führt, das den POST (Power On Self-Test) nicht besteht und sich einfach weigert zu booten, um elektrische Schäden oder eine zu hohe Hitzeentwicklung erst gar nicht zuzulassen.
Aktuelle Preise: AMD Ryzen 7 9800X3D
Die gute Nachricht ist, dass jeder, der derzeit einen 9800X3D-, 9900X3D- oder 9950X3D-Prozessor besitzt, sich noch innerhalb der Garantiezeit befindet und relativ sicher auf einen Austausch pochen kann. Das gilt allerdings nicht für ein älteres AM5-Motherboard, das Sie für einen Ryzen 7000 gekauft haben.
Dieser Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation PCWorld und wurde aus dem Englischen übersetzt und lokalisiert.