Unsere Wertung
Pro
- Sehr warm
- Wasserabweisend
- Atmungsaktiv, Füße schwitzen nicht
- Rutschfeste Sohle
- Schneefest
- Sicherer Halt
Kontra
- Teuer
- Robustes Design
- Autofahren nicht möglich
Fazit
Der Barfußstiefel Tundra ESC von Vivobarefoot ist teuer in der Anschaffung (465 Euro im Januar 2025). Für Menschen, die sich nur selten im Schnee aufhalten und bei Temperaturen unter 0 Grad grundsätzlich nicht das Haus verlassen, ist dieser Stiefel sicherlich völlig überdimensioniert. Doch für echte Wildnis-Liebhaber, die jedem Wetter trotzen und auch bei tiefem Schnee und eisiger Kälte stundenlang im Freien unterwegs sind, sind diese Stiefel eine empfehlenswerte Anschaffung. Selbst bei einer langen Wanderung durch eine Winterlandschaft bleiben die Füße warm und trocken. Kurze Ausflüge ins Wasser überstehen Sie damit trockenen Fußes. Und die nächste Silvesterparty im Freien wird damit erheblich angenehmer – dank der Tundra ESC können Sie sich den einen oder anderen Glühwein zum Aufwärmen sparen.
Price When Reviewed
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Best Pricing Today
Mit dem Tundra ESC (Männergrößen 40 bis 49 (derzeit nicht erhältlich) und Frauengrößen 35 bis 43) bietet Vivobarefoot einen robusten Stiefel für Aufenthalte im tiefen Schnee und/oder bei großer Kälte an. Wir haben den Tundra ESC an Silvester und Neujahr 2024/5 im Bayerischen Wald getestet.
Vivobarefoot fertigt Schuhe, die das Barfußgehen nachempfinden sollen. Diese Schuhe besitzen also durchaus eine Sohle, man läuft damit nicht barfuß durch die Gegend. Der Stiefel besteht aus einem Außenstiefel aus Wildleder und Baumwoll-Canvas sowie aus einem Einlegestiefel aus Wollfilz. Dieser lässt sich herausnehmen und man kann dann auch nur mit dem Einlegestiefel herumlaufen. Die Sohle des Außenstiefels besteht aus synthetischem Kautschuk samt Zusätzen.
Tundra ESC Vivobarefoot
HCD
Käufer dürfen die Schuhe 100 Tage lang testen und können sie innerhalb dieses Zeitraums zurückgeben. Hier können Sie die für Sie richtige Größe ermitteln.
Erster Eindruck: robust und bequem
Diese Stiefel sind für den Härteeinsatz in der Wildnis gedacht. Dementsprechend fällt das Design aus: Elegant ist nicht unbedingt das erste Attribut, das einem beim Anblick der Stiefel einfällt. Die robuste Optik entspricht dem Einsatzzweck. Immerhin sorgen die neongelben Streifen auf den Schnürsenkeln für einen kleinen Hingucker.
Die Stiefel sind aber bequem und von der ersten Minute an fühlt man sich darin wohl. Obwohl wir sie gleich am ersten Einsatztag lange im Gelände eingelaufen und danach noch viele Stunden eingestanden haben, hatten wir nie Druckstellen und nahmen die Stiefel überhaupt nicht mehr wahr. Die durch das “Barfußgehen” andere Gestaltung des Fußbetts beziehungsweise der Sohle fiel uns nicht auf. Wir hatten weder Muskelbeschwerden noch sonst wie Grund zur Kritik.
Fotogalerie zum Tundra ESC:
Tiefschnee-tauglich
Unser Test begann mit einer knapp einstündigen Wanderung am Rand des Nationalparks Bayerischer Wald. Um zu verhindern, dass Schnee von oben in die Schuhe fällt, kann man diese am oberen Rand zuschnüren. Derart ausgestattet marschierten wir neben dem Weg durch den Schnee (natürlich nur außerhalb der für Wanderer gesperrten Schutzzone). Der Tundra ESC erwies sich dabei als trittsicher, gab guten Halt und hielt den Schnee definitiv von unseren Füßen fern. Unsere Füße blieben warm und trocken.
Tundra ESC Vivobarefoot
HCD
Sicher gehen auf Glatteis
Die Außensohle des Stiefels kommt laut Hersteller von Reifenspezialist Michelin. Sie hört und fühlt sich beim Gehen weich an. Das ist gut, denn auf so einer Sohle kommt man nicht leicht ins Rutschen. Wir liefen damit oft und länger nicht nur über gefrorenen Schnee, sondern auch über Glatteis. Kein Problem, wir kamen immer sicher voran.
Füße bleiben definitiv warm
Wir hielten uns mit den Tundra ESC am sonnigen Nachmittag des 31. Dezember 2024 für mindestens drei Stunden bei knapp unter Null Grad Celsius im Freien auf. Stehend, wir standen also über drei Stunden einfach in der Kälte herum, fast ohne uns zu bewegen. Die Füße blieben warm. In der Silvesternacht standen wir ab 23.30 im Freien beim Silvester-Glühweintrinken. Erst am 1. Januar 2025 um 1.30 Uhr machten wir uns auf den Heimweg. Die gesamte Zeit standen wir nur herum und bewegten uns kaum.
Tundra ESC Vivobarefoot
HCD
Ergebnis: Zwar kalte Oberschenkel (unsere Hose war für diesen Test definitiv nicht geeignet), aber sehr warme Unterschenkel und Füße. Die Füße blieben durchwegs angenehm warm. Unsere Begleitperson dagegen jammerte über ihre kalten Füße in ihren gefütterten und äußerlich sehr warm aussehenden Stiefeln eines namhaften deutschen Herstellers. Die Außentemperatur betrug –5 Grad.
Wasserdicht
Mit den Tundra ESC kann man durch Wasser gehen. Natürlich sind die Stiefel nicht für den Dauereinsatz im Wasser gedacht, aber bei einem kurzen Aufenthalt bleiben die Füße dank des Leders vollständig trocken. Wir haben das ausprobiert und sind mit einem Fuß in einen Graben mit leicht fließendem Wasser gestiegen, den uns freundlicherweise ein Biber aufgestaut hatte.
Tundra ESC im Wasser
HCD
Wir standen zirka drei Minuten mit dem rechten Stiefel in dem mit Wasser gefüllten Graben. Der Schuh blieb innen trocken und warm.
Tundra ESC Mens nach dem Wasserbesuch
HCD
Übrigens schwitzten wir in den Stiefeln nicht, auch nicht während der einstündigen Schneewanderung. Die Füße blieben warm, aber sie wurden nicht schweißnass!
Für den großstädtischen Alltag empfehlen sich die Tundra ESC aber weniger. Autofahren ist damit nicht möglich und auch Radfahren dürfte damit erschwert werden. Aber in den Gegenden, für die Vivobarefoot den Tundra ESC geschaffen hat, kann man ohnehin nicht Radfahren.