Es gibt bereits hervorragend optimierte Betriebssysteme für den Einplatinenrechner Raspberry Pi 5. Raspbian und Ubuntu sind zwei Vertreter, die mir sofort einfallen. Einige Besitzer eines Pi 5 möchten vielleicht trotzdem Windows 11 auf dem Mini-PC installieren – als Experiment oder Werkzeug im Alltag.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Vielleicht möchten Sie die Allround-Fähigkeiten von Windows für die Arbeit mit mehreren Anwendungen gleichzeitig für Heimautomatisierungsprojekte nutzen. Oder Sie möchten Windows-basierte Programmierprojekte durchführen und sind daher auf Windows angewiesen. Oder aber Sie möchten Hardware im Hobby- oder Unternehmensbereich einfacher steuern.
Glücklicherweise ist es grundsätzlich möglich, eine frühe ARM-basierte Version von Windows 11 auf dem Raspberry Pi 5 zu installieren. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Im Gegensatz zu Windows 10 ARM auf dem Raspberry Pi 4 ist Windows 11 ARM derzeit nur ein Pre-Release-Build. Wenn Sie schon jetzt den Sprung wagen, könnten einige Dinge nicht wie gewünscht funktionieren. Allerdings haben talentierte Bastler kreative Lösungen für häufig auftretende Probleme gefunden. Lassen Sie sich also nicht von Kleinigkeiten aufhalten.
Benötigen Sie für Ihren Rechner eine passende Lizenz für Windows 11, dann sollten Sie sich unsere aktuellen Angebote für Windows 11 Home und Windows 11 Professional nicht entgehen lassen.
Aktuell bester Preis: Raspberry Pi 5
Windows 11 auf dem Raspberry Pi 5
Die Vorabversion von Windows 11 ARM läuft auf dem leistungsstärkeren Raspberry Pi 5 im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem Raspberry Pi 4, sehr schnell. Grund dafür ist die dreimal höhere CPU-Leistung des Mini-PCs.
Einen Eindruck von den Funktionen, auf die Sie unter Windows 11 ARM auf dem Raspberry Pi 5 zugreifen können, bieten Apps wie Steam, VLC und Spotify. Wie Windows 10 auf dem Raspberry Pi 4 ist das Windows 11 ARM-Betriebssystem mit x32- und x64-Bit-Anwendungen kompatibel, obwohl der Pi 5 ein ARM-basierter Rechner ist.
Um ehrlich zu sein, ist das Betriebssystem aber immer noch ziemlich eingeschränkt. Nur eine Handvoll einfacher Spiele funktioniert damit. Es unterstützt auch keinen Sound und es sind keine WLAN-Treiber verfügbar. Selbst LAN-Verbindungen klappen noch nicht.
Für die letzten beiden Probleme gibt es allerdings Notlösungen: Mit einer USB-Soundkarte können Sie dem System doch noch Töne entlocken. Sie können auch das Internet nutzen, indem Sie Ihren Raspberry Pi 5 über USB mit einem Android-Smartphone verbinden. So müssen Sie nicht gänzlich auf das Nachladen von Software oder die Suche im Web verzichten.
Raspberry Pi 5: Die 6 besten Tipps, Tricks & Anwendungen für den Einplatinen-PC
Ist die Installation schwierig?
Die Installation von Windows 11 ARM auf dem Raspberry Pi 5 ist ziemlich aufwendig. Sie müssen nicht nur die neueste Version von Windows 11 ARM herunterladen und installieren, sondern auch die UEFI-Treiber und den Windows on Raspberry Pi Imager herunterladen.
Die offizielle Vorabversion von Windows 11 ARM 64 steht auf der Microsoft-Website kostenlos zum Download bereit. Um sie herunterzuladen, müssen Sie allerdings Mitglied im Windows Insider Program des Unternehmens sein. Außerdem benötigen Sie zwei Speicherlaufwerke (USB-Sticks), um die Installation abzuschließen.
Die Installation umfasst leider zu viele Schritte, als dass ich sie in diesem Artikel erläutern könnte. Für eine erste Übersicht über die Installation von Windows 11 ARM bietet sich jedoch folgendes Tutorial von Lee bei leepspvideo an.
Die Installation von Windows 11 ARM ist eine gute Möglichkeit, um sich mit Windows 11 auf dem Raspberry Pi 5 vertraut zu machen. Das Projekt ist ideal, um die Wartezeit bis zur offiziellen Veröffentlichung des Betriebssystems zu überbrücken.
Sollte der Testlauf mit Windows 11 auf dem Raspberry Pi nicht zufriedenstellend verlaufen, dann schauen Sie sich unsere besten Anfängerprojekte mit dem beliebten Einplatinencomputer an. Vielleicht bieten diese mehr Grund zur Freude.
Dieser Bericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation Techadvisor und wurde von uns übersetzt und angepasst.
Dieser Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation PCWorld und wurde aus dem Englischen übersetzt und lokalisiert.