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Bitcoin: Wikipedia akzeptiert keine Kryptospenden mehr

Seit 2014 hat die Wikimedia-Stiftung Spenden über Kryptowährungen angenommen. Das will nun die Community nicht mehr.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Wikipedia nimmt keine Bitcoin-Spenden mehr an.
Die Wikipedia nimmt keine Bitcoin-Spenden mehr an. (Bild: Friedhelm Greis/Golem.de)

Spenden an die Online-Enzyklopädie Wikipedia können künftig nicht mehr über Kryptowährungen erfolgen. "Die Wikimedia Foundation hat beschlossen, die direkte Annahme von Kryptowährungen als Spendenmittel einzustellen", teilte die in San Francisco ansässige Stiftung am 1. Mai 2022 mit. Vorausgegangen war eine entsprechende Debatte unter den Wikipedia-Autoren, in der sich eine große Mehrheit für den Verzicht ausgesprochen hatte.

Der Stiftung zufolge wurden seit 2014 Spenden auf Basis von Kryptowährungen wie Bitcoin akzeptiert. Auch damals kam der Wunsch nach dieser Zahlungsmöglichkeit aus den Reihen der Autoren und Nutzer.

Begründet wurde der neuerliche Antrag unter anderem damit, dass Kryptowährungen "extrem riskante Investitionen" seien, deren Verbreitung nicht durch die Wikipedia-Bewegung unterstützt werden solle. Zudem stimmten Kryptowährungen "möglicherweise nicht mit dem Engagement der Wikimedia Foundation für ökologische Nachhaltigkeit überein". Aus ähnlichen Überlegungen hatte der US-Autohersteller Tesla Zahlungen per Bitcoin wieder gestoppt.

Allerdings war das Spendenaufkommen über solche Währungen ohnehin nicht besonders hoch. Nach Angaben der Stiftung belief es sich im vergangenen Geschäftsjahr auf 130.100,94 US-Dollar, was 0,08 Prozent des gesamten Umsatzes ausgemacht habe. In den vergangenen Jahren hätten 347 Spender die Option genutzt. Die Spenden erfolgten demnach meist in Bitcoin und wurden unmittelbar nach Erhalt in US-Dollar umgetauscht. Die Stiftung selbst habe noch nie Kryptowährungen gehalten.

Die Diskussion zog sich über mehrere Monate hin. Angestoßen wurde die Debatte von Molly White, einer Anti-Kryptogeld-Aktivistin. In der Diskussion überwiegt das Argument der schlechten Umweltbilanz bei den Nutzern, die Kryptogeldspenden ablehnen. Bitcoin und Ethereum beruhen auf dem Proof-of-Work-Verfahren, bei dem Rechner um die Wette Aufgaben lösen, um die Währungen zu schürfen. Dafür ist viel Energie notwendig.

Nachtrag vom 2. Mai 2022, 13:51 Uhr

Auf den Verein Wikimedia Deutschland hat die Entscheidung keine Auswirkungen. "Wikimedia Deutschland hat bislang keine Möglichkeit angeboten, Spenden in einer Krypto-Währung zu übermitteln", teilte ein Sprecher auf Anfrage von Golem.de mit.

Nachtrag vom 6. Mai 2022, 9:50 Uhr

Der Sprecher hat seine frühere Aussage korrigiert. Die Wikimedia Fördergesellschaft habe "über einen Zeitraum von November 2014 bis 2018 die Kryptowährung Bitcoin akzeptiert". Dies sei über den Dienst Bitpay angeboten worden, der seit 2019 nicht mehr in Deutschland aktiv ist. "Insgesamt lag das Spendenvolumen in Bitcoin bei wenigen tausend Euro. Seitdem hat die Wikimedia Fördergesellschaft keine Spenden mehr in Kryptowährungen angenommen", teilte der Sprecher mit.

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Jojo! 06. Mai 2022

Natürlich. Wird sich ändern sobald man wieder Geld darüber einnehmen kann. Wie hoch der...

MakiMotora 03. Mai 2022

Falsch. Die Höhe der Belohnung hat mit dem Konsenzverfahren nichts zu tun. Das zeigt nur...

Kein Kostverächter 02. Mai 2022

Die bösen alten weißen Männer, die den jungen weißen Männern ihr weltverbrennendes...

Drumma_XXL 02. Mai 2022

Mach das einfach wie ich. Hol dir Popcorn, schau heut Abend nochmal rein, les dir die...


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