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Maat-ka-Ra Hatschepsut

last update: 21.05.2013
 

Karnak - 8. Pylon

 
     

S�dansicht des 8. Pylonen. Der Pylon ist der erste Bau im antiken �gypten, der komplett aus Sandstein errichtet wurde.


  Auf dem Prozessionsweg nach S�den zum Luxor-Tempel wurde unter Hatschepsut der 8. Pylon errichtet oder - da dieser m�glicherweise bereits von ihrem Vater, Thutmosis I., oder ihrem Gatten, Thutmosis II., begonnen wurde - vollendet.

Die Dekoration des Pylonen ist wahrscheinlich ans Ende ihrer Regierungszeit zu datieren (Martinez, "Le VIIIe pylone", 1993). Daf�r spricht auch die Schreibweise des Thronnamens von Thutmosis III., "Men-kheper-ka-Ra" (siehe Foto links), die dieser nach Brovarski (JEA 62, 1976) nur in den Jahren der Coregentschaft (Jahr 5 - 20) verwendet hat.

Erstaunlicherweise wird der Pylon laut Grimal und Larch� (in: Cahiers de Karnak XII, Fasz. 2, S.491, 2007) nirgendwo in den Inschriften von Hatschepsut oder in denen Thutmosis III. erw�hnt.

Kartusche "Men-kheper-ka-Ra" am 8. Pylon.    

Der Pylon wurde in der N�he oder m�glicherweise an der Stelle des "Gro�en S�dtor" von Amenhotep I. erbaut. Einige Kalksteinbl�cke dieses Tores wurden in der "Cour de la Cachette" ausgegraben (Grimal, Larch�, Cahiers de Karnak XII, loc. cit.). Ein Torsturz dieses Tores befindet sich heute im Open Air Museum von Karnak und enth�lt die Angabe der Torh�he: 20 Ellen, also ca. 10 m. Sp�testens beim Bau des 7. Pylon durch Thutmosis III. wurde das Tor abgerissen.

 

Vor der S�dseite des 8. Pylonen stehen die Reste mehrerer Statuen, darunter zwei kolossale Sitzstatuen aus Kalkstein, diese werden auf einer eigenen Seite vorgestellt.



Das obige Foto des Westfl�gels zeigt neben den Statuen auch deutlich die Besch�digungen des Pylonen im Bereich der Nischen, dort, wo fr�her die Flaggenmasten gestanden haben. Nicht vor jedem Pylon wurden tats�chlich auch Flaggenmasten aufgestellt, auch wenn die Nischen in der Wand vorhanden waren - in einigen F�llen waren die Nischen (absichtlich ?) nicht so gebaut worden, dass Flaggenmasten h�tten aufgestellt werden k�nnen.
Pylone, vor denen tats�chlich Flaggenmasten errichtet worden waren - wie der 8. Pylon der Hatschepsut -,  erkennt man (wie im Foto oben) h�ufig an den Zerst�rungen der Nischen. Diese Zerst�rungen gehen auf Eroberungen nach dem Ende des NR zur�ck - die Eroberer z�ndeten gerne die Flaggenmasten an. Infolge der entstehenden Hitze platzen daraufhin die Steine an den R�ndern der Nischen weg.



Im Ostfl�gel des Pylonen (also auf der Seite zum heiligen See hin) befinden sich Tor und Treppenaufgang zur Torbr�cke des Pylons. Da die Torbr�cke des Pylonen jedoch zerst�rt ist und der Aufstieg daher �berraschend und gef�hrlich endet (siehe folgendes Foto), ist der Zugang zur Treppe heute gesperrt.



Das Ende der Treppe �berrascht auf beiden Seitenw�nden mit Graffiti aus sp�terer Zeit. Die Graffiti zeigen Zeremonien vor dem 7. Pylon des Thutmosis III. Nicht jeder war privilegiert genug, um den Zeremonien im Hofe vor dem 7. Pylon beiwohnen zu d�rfen, d.h. ein Gro�teil des Volkes wurde am 8. Pylon zur�ckgehalten.  Diese Graffiti stammen daher vermutlich von Besuchern, die - wahrscheinlich wie heute gegen ein Bakschisch - auf das Dach oder die Br�cke des Pylonen steigen durften, um von dort aus die Zeremonien vor dem 7. Pylon Thutmosis III. zu beobachten.








Was die Besucher auf dem Dach des 8. Pylonen gesehen und in den Graffiti festgehalten haben, war die Ansicht des 7. Pylonen, der von Thutmosis III. errichtet wurde (siehe unten).

Die Seitenfl�gel des s�dlichen Toreinganges sind im Namen von Thutmosis II. (Westseite) und Thutmosis III. (Ostseite) dekoriert (siehe Kartusche des "Men-kheper-ka-Ra" oben). Der T�rsturz (ein Teil der Pylonbr�cke) ist verschwunden.

 
 


Nordseite   S�dseite   Statuten vor der S�dseite


Copyright: Dr. Karl H. Leser (Iufaa)

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