Brot und Kreuz / © Corinne Simon (KNA)
Zeit der Buße und Umkehr

Fastenzeit

Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Die Dauer der Fastenzeit leitet sich vom biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm. Die Sonntage gelten offiziell nicht als Fastentage. Daher beginnt die Fastenzeit auch nicht genau 40 Tage vor Ostern, sondern bereits am Aschermittwoch. Dies wurde im sechsten oder siebten Jahrhundert festgelegt. Seit dem fünften Jahrhundert gehört das Fasten zur christlichen Vorbereitung auf das Osterfest. Traditionell gelten für Katholiken alle Freitage sowie der Aschermittwoch als verpflichtende Tage der Buße. An ihnen sollen sie kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und Karfreitag - dem Tag der Kreuzigung Jesu - sollen sie sogar nur eine Hauptmahlzeit zu sich nehmen. Die vorösterliche Fastenzeit zielt nicht nur auf den Verzicht von Genussmitteln, sondern auch auf eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Die Fastenzeit ist kein reines katholisches Phänomen. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die katholische Fastenzeit vor Ostern. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan, auch andere Religionen kennen den Brauch des Fastens.

 

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