CipherDoodRedakteur
#1Ein Ego so groß, das es alles besiegt
Der Held macht sich auf den Dämonen König zu bezwingen, kommt glorreich zurück und erhält Schätze, sowie Frauen ohne Ende. So in etwa ist doch der Traum dieser so häufig vorkommende Fantasie in Anime, aber was wenn es nicht so läuft? Wenn deine Arroganz und mangelndes Vertrauen in Kameraden dazu führt, dass du nach erfolgreicher Tat verstoßen wirst? So geht es dem Helden Leo in dieser, was sind wir genau? Abenteuer-Action-Komödie vielleicht? Das Genre ist etwas schwieriger zu greifen aber auch um einige Probleme kommt man nicht umher, dafür bringt der Anime eine besondere Prämisse für den Helden. Auf all dies werden wir nun ein wenig näher eingehen.
Der Anime adaptiert die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Quantum, welche in 3 Bänden abgeschlossen ist. Zuerst veröffentlicht über Kadokawa's Nutzerplattform "Kakuyomu" zwischen Januar und Februar 2017 wurde sie später durch Fujimi Shobou in 3 Bänden publiziert zwischen Dezember 2017 und Oktober 2018. Inzwischen gibt es einen Re-print unter Fujimi Fantasia Bunko.
Handlung:
Leo Demonheart ist der unschlagbare Held durch und durch. Mit überwältigender physischer und magischer Kraft besiegt er im Alleingang die gesamte Armee der Dämonen Fürstin Echidna. Kameraden brauch er nicht, denn diese würden ihn nur behindern. Jedoch als er zur Menschheit zurück kehrt wird er nicht gefeiert oder mit Fanfaren begrüßt, die Menschen sind misstrauisch und fürchten ihn:
"Kann er überhaupt ein Menschen sein mit solchen Kräften?"
Anstatt einer Belohnung wird Leo von den Menschen verstoßen. Ohne einen Platz in der Welt entschließt er sich die Seiten zu wechseln und will sich Echidna's Dämonen Armee anschließen. Diese ist allerdings kein bisschen bereit den einstigen Feind aufzunehmen. Um ihr Vertrauen zu gewinnen schleicht Leo sich in Verkleidung unter ihre Leute und beginnt die Leistung der Armee und ihrer Generäle zu steigern. Dies ist jedoch nur die eine Hälfte der Geschichte des übermächtigen und arroganten Helden Leo...

Charaktere:
Hier sind wir unter anderem bei einem kleinen Problem des Werks angekommen. Im Herzen ist man eine Komödie und entsprechend sind die Charaktere sehr überzeichnet und orientieren sich an typischen Anime Tropen. Dies kann in einigen Fällen ein wenig störend wirken, weil so sehr Komödie ist die Geschichte am Ende überhaupt nicht, weshalb diese überzeichneten Charaktere ein wenig deplatziert wirken. Wir haben Echidna als Goth Lolita, Steina als sexualisierten Blickfang, Lily als kleiner Schwester Charakter mit einem Bruder Komplex, Edvard als einfach gestrickten Kampffanatiker und Melnes als unseren depressiven Edgelord. Zwar bekommen alle auch ein wenig Geschichte aber sie wachsen kaum aus ihren Tropen typischen Rollen heraus, auch weil der Humor viel darauf basiert.
Leo Demonheart ist der allmächtige unbesiegbare Held wie wir ihn schon sehr oft erlebten. Wobei man sagen muss Leo ist wirklich absolut allmächtig und kennt keine Grenzen, allmächtig ist nicht einmal wirklich genug um ihn zu beschreiben. Seine größte Schwäche ist jedoch sein gewaltiges Ego und seine mangelnde Fähigkeit anderen zu vertrauen. Obwohl dies alles 0815 anfangs wirkt ist Leo auch der Charakter, welcher sich am meisten vom Standard unterscheidet, wenn wir zu seiner Vergangenheit kommen:

Umsetzung:
Hier müssen wir über den Aufbau und Präsentation sprechen, denn hier liegen auch ein paar der Schwächen. Wer Episode 1 sieht würde vermuten wir haben eine Rache Geschichte wie beim Shield Hero oder Arifureta, aber dort liegt ihr daneben wenn wir Episode 2 erreichen. Denn von diesem Moment verläuft es wie ein SoL Titel wo unser Held Leo die Generäle in verschiedenen Bereichen der Unternehmensführung unterrichtet, sei es das Delegieren von Arbeit, Teamwork, Kommunikation oder die Fähigkeit sich in seinen Gegenüber hineinzuversetzen. Allerdings bleiben wir nicht dort, denn wir beginnen zur zweiten Hälfte uns mehr in die Richtung des Anti-Kriegsdrama zu entwickeln, mit dem "Soldaten" der nicht weis wie er funktionieren soll außerhalb des Schlachtfeldes. Die beiden Hälften allerdings sind wie Wasser und Öl schwer miteinander zu vermischen und daher wirkt der Übergang irgendwie sehr künstlich überzeichnet, Comedy typisch.
Ein Problem ist auch, dass man nur 1 Band adaptiert. Die mehr episodischen Folgen wirken an vielen Stellen gestreckt. Die Handlung ist sehr Dialog lastig, oft sogar haben wir einen reinen Monolog von Leo. Dabei bekommt man meist wenig Abwechslung in den Szenen. Wenn Leo Inhalte vermittelt anhand von Beispielen mangelt es oft an einer Visualisierung, stattdessen bietet man eine Kamerafahrt über die Szene oder sogar vollkommene Stillszenen. Dazu haben wir in der zweiten Hälfte mehrere Episoden wo wir einen sehr ähnlichen Monolog/Dialog erneut erzählt bekommen nur um ihn um ein paar kleine zusätzliche Informationen zu ergänzen. Schlicht ein Zeichen dafür, dass die Vorlage nicht genug Inhalt hat für 12 Episoden.

Fazit:
Kann man sich die Serie nun ansehen womöglich sogar empfehlen? Schwierig. Leo bringt eine neue Variante des Helden (Siehe Charaktere Leo Demonheart), dass kann man sagen. Sollte man sich allerdings nur alleine deswegen die Serie ansehen? Es ist zwar ein interessanter Ansatz aber der Anime kommt auch mit klaren Schwächen daher. Wenn ihr mit den langen Monologen/Dialogen zurechtkommt könnte es für die Sonderrolle von Leo interessant sein, abseits davon gibt es jedoch viele Titel die Teilbereiche dieses Anime besser machen. Daher ist mein Urteil am Ende: Bedingt ansehbar für die Sonderrolle von Leo und kann unterhalten aber eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen.
Empfehlungen:
Der Held macht sich auf den Dämonen König zu bezwingen, kommt glorreich zurück und erhält Schätze, sowie Frauen ohne Ende. So in etwa ist doch der Traum dieser so häufig vorkommende Fantasie in Anime, aber was wenn es nicht so läuft? Wenn deine Arroganz und mangelndes Vertrauen in Kameraden dazu führt, dass du nach erfolgreicher Tat verstoßen wirst? So geht es dem Helden Leo in dieser, was sind wir genau? Abenteuer-Action-Komödie vielleicht? Das Genre ist etwas schwieriger zu greifen aber auch um einige Probleme kommt man nicht umher, dafür bringt der Anime eine besondere Prämisse für den Helden. Auf all dies werden wir nun ein wenig näher eingehen.
Der Anime adaptiert die gleichnamige Light Novel aus der Feder von Quantum, welche in 3 Bänden abgeschlossen ist. Zuerst veröffentlicht über Kadokawa's Nutzerplattform "Kakuyomu" zwischen Januar und Februar 2017 wurde sie später durch Fujimi Shobou in 3 Bänden publiziert zwischen Dezember 2017 und Oktober 2018. Inzwischen gibt es einen Re-print unter Fujimi Fantasia Bunko.
Handlung:
Leo Demonheart ist der unschlagbare Held durch und durch. Mit überwältigender physischer und magischer Kraft besiegt er im Alleingang die gesamte Armee der Dämonen Fürstin Echidna. Kameraden brauch er nicht, denn diese würden ihn nur behindern. Jedoch als er zur Menschheit zurück kehrt wird er nicht gefeiert oder mit Fanfaren begrüßt, die Menschen sind misstrauisch und fürchten ihn:
"Kann er überhaupt ein Menschen sein mit solchen Kräften?"
Anstatt einer Belohnung wird Leo von den Menschen verstoßen. Ohne einen Platz in der Welt entschließt er sich die Seiten zu wechseln und will sich Echidna's Dämonen Armee anschließen. Diese ist allerdings kein bisschen bereit den einstigen Feind aufzunehmen. Um ihr Vertrauen zu gewinnen schleicht Leo sich in Verkleidung unter ihre Leute und beginnt die Leistung der Armee und ihrer Generäle zu steigern. Dies ist jedoch nur die eine Hälfte der Geschichte des übermächtigen und arroganten Helden Leo...
Charaktere:
Hier sind wir unter anderem bei einem kleinen Problem des Werks angekommen. Im Herzen ist man eine Komödie und entsprechend sind die Charaktere sehr überzeichnet und orientieren sich an typischen Anime Tropen. Dies kann in einigen Fällen ein wenig störend wirken, weil so sehr Komödie ist die Geschichte am Ende überhaupt nicht, weshalb diese überzeichneten Charaktere ein wenig deplatziert wirken. Wir haben Echidna als Goth Lolita, Steina als sexualisierten Blickfang, Lily als kleiner Schwester Charakter mit einem Bruder Komplex, Edvard als einfach gestrickten Kampffanatiker und Melnes als unseren depressiven Edgelord. Zwar bekommen alle auch ein wenig Geschichte aber sie wachsen kaum aus ihren Tropen typischen Rollen heraus, auch weil der Humor viel darauf basiert.
Leo Demonheart ist der allmächtige unbesiegbare Held wie wir ihn schon sehr oft erlebten. Wobei man sagen muss Leo ist wirklich absolut allmächtig und kennt keine Grenzen, allmächtig ist nicht einmal wirklich genug um ihn zu beschreiben. Seine größte Schwäche ist jedoch sein gewaltiges Ego und seine mangelnde Fähigkeit anderen zu vertrauen. Obwohl dies alles 0815 anfangs wirkt ist Leo auch der Charakter, welcher sich am meisten vom Standard unterscheidet, wenn wir zu seiner Vergangenheit kommen:
In Wirklichkeit ist Leo kein Mensch, sondern eine vor 3000 Jahren von Menschen geschaffene Biologische Waffe. Er ist der letzte Überlebende der Demonheart Reihe, welche geschaffen wurde die Menschheit vor den Dämonen zu bewahren. Jedoch als Waffe strebt er stets nach Konflikten und Kriegen um seiner Aufgabe gerecht zu werden. Als keine Konflikte existierten begann er irgendwann mit dem Gedanken zu spielen selbst Konflikte zu erzeugen um als Held in Erscheinung zu treten... Diese Gedanken machten ihm jedoch Angst, wird er selbst nun zum Dämonenkönig? Bevor es soweit kommt sucht er Erlösung und eine Möglichkeit den Stab an eine neue Generation weiterzugeben und hier sieht er das mögliche Potential bei Echidna.
Umsetzung:
Hier müssen wir über den Aufbau und Präsentation sprechen, denn hier liegen auch ein paar der Schwächen. Wer Episode 1 sieht würde vermuten wir haben eine Rache Geschichte wie beim Shield Hero oder Arifureta, aber dort liegt ihr daneben wenn wir Episode 2 erreichen. Denn von diesem Moment verläuft es wie ein SoL Titel wo unser Held Leo die Generäle in verschiedenen Bereichen der Unternehmensführung unterrichtet, sei es das Delegieren von Arbeit, Teamwork, Kommunikation oder die Fähigkeit sich in seinen Gegenüber hineinzuversetzen. Allerdings bleiben wir nicht dort, denn wir beginnen zur zweiten Hälfte uns mehr in die Richtung des Anti-Kriegsdrama zu entwickeln, mit dem "Soldaten" der nicht weis wie er funktionieren soll außerhalb des Schlachtfeldes. Die beiden Hälften allerdings sind wie Wasser und Öl schwer miteinander zu vermischen und daher wirkt der Übergang irgendwie sehr künstlich überzeichnet, Comedy typisch.
Ein Problem ist auch, dass man nur 1 Band adaptiert. Die mehr episodischen Folgen wirken an vielen Stellen gestreckt. Die Handlung ist sehr Dialog lastig, oft sogar haben wir einen reinen Monolog von Leo. Dabei bekommt man meist wenig Abwechslung in den Szenen. Wenn Leo Inhalte vermittelt anhand von Beispielen mangelt es oft an einer Visualisierung, stattdessen bietet man eine Kamerafahrt über die Szene oder sogar vollkommene Stillszenen. Dazu haben wir in der zweiten Hälfte mehrere Episoden wo wir einen sehr ähnlichen Monolog/Dialog erneut erzählt bekommen nur um ihn um ein paar kleine zusätzliche Informationen zu ergänzen. Schlicht ein Zeichen dafür, dass die Vorlage nicht genug Inhalt hat für 12 Episoden.
Fazit:
Kann man sich die Serie nun ansehen womöglich sogar empfehlen? Schwierig. Leo bringt eine neue Variante des Helden (Siehe Charaktere Leo Demonheart), dass kann man sagen. Sollte man sich allerdings nur alleine deswegen die Serie ansehen? Es ist zwar ein interessanter Ansatz aber der Anime kommt auch mit klaren Schwächen daher. Wenn ihr mit den langen Monologen/Dialogen zurechtkommt könnte es für die Sonderrolle von Leo interessant sein, abseits davon gibt es jedoch viele Titel die Teilbereiche dieses Anime besser machen. Daher ist mein Urteil am Ende: Bedingt ansehbar für die Sonderrolle von Leo und kann unterhalten aber eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen.
Empfehlungen:
- Maoyu - Der mächtige Held und die Dämonen Fürstin arbeiten zusammen um eine bessere Welt zu erschaffen für Dämonen und Menschen. Gewappnet mit den Waffen der Bildung, Politik und Wirtschaft gegen veraltete Feindbilder, soziale Ungerechtigkeit, Hunger, Armut und die Korruption des Adels und der Kirche.
- Shield Hero - Rache für den von den Menschen betrogenen Helden? Dies erlebt ihr als Naofumi unschuldig eines Verbrechens beschuldigt wird und von ganz unten zurück kämpft.
- Realist Hero - Ihr habt Interesse am Aufbau und der Entwicklung eines Reiches am Rande des Kollaps? Dann schaut bei Kazuya Souma vorbei, der als Held beschworen wird und kurzerhand zum König wird um das Reich vor dem Kollaps zu retten nach einer Flüchtlingskrise und Misswirtschaft, sowie Konflikten mit den Nachbarn.
Beitrag wurde zuletzt am 21.06.2022 21:41 geändert.
Kommentare
00 von 5 Sternen / Punkte.
Wie kommt man auf so ein grottiges, jämmerliches, schimmeliges Anime machen/ produzieren? Das ist ein Hirnschaden, ich weiß wirklich nicht wie ich das beschreiben soll. Nichts an diesen Anime ist in irgendeine Art mittelmäßig, es ist nicht mal Ausschuss! Keine Ahnung ich finde nicht die richtigen Wörter, ich bin da auch nicht wirklich gut um eine außergewöhnliche Rezension zu schreiben. Ich habe die erste Folge nicht mal ausgehalten, mitten der Folge habe ich abgebrochen, nein danke, das "muss" ich mir wirklich nicht antun.
See You.
Wer auf eine tiefgreifende Geschichte hofft, sei es Rache, sei es das Retten der besiegten Dämonenarmee oder das Aufbauen eines neuen Zuhauses wird bitterlich enttäuscht.
Die Geschichte gleicht eher einem seichten Slice of Life Anime mit einem Jesus Kun Protagonisten der jedem nur helfen will und nie jemandem böse sein kann, selbst wenn man ihn fürchterlich hintergeht. Die anderen Charaktäre sind ebenso sehr eindimensional und häufig Klischees. Einzige Ausnahme ist die Dämonenkönigin die nicht, wie anfänglich vermutet, eine langweilige Tsundere ist.
Wo der Comedy Tag herkommt ist mir ebenfalls unerklärlich. Die einzige "Comedy" sind einfallslose Slapstickelemente und überzogene Reaktionen.