Schongang-Bayer verhindert Bayern-Party
Bayer Leverkusen hat die Meistersause des FC Bayern durch ein 2:0 (2:0) gegen den FC Augsburg vertagt. Die Personaldiskussionen gehen weiter.
Xabi Alonso nahm den souveränen Pflichtsieg seiner Partycrasher recht emotionslos hin. Der Trainer von Bayer Leverkusen schlenderte entspannt über den Rasen und applaudierte zufrieden, doch große Feierstimmung kam beim Double-Gewinner nicht auf.
Durch das verdiente 2:0 (2:0) gegen den FC Augsburg verschoben die Leverkusener zwar die Meistersause des FC Bayern, angesichts von acht Punkten Rückstand ist der Münchner Meisterjubel bei noch drei ausstehenden Spielen aber nur noch eine Frage der Zeit.
"Es nervt uns erstmal, dass wir leider den Titel nicht bestätigen konnten. Das haben wir schon letzte Woche zugegeben, dass das Ding wahrscheinlich weg ist", sagte Jonas Hofmann bei "Sky": "Uns war es wichtig, das Spiel zu gewinnen. Das haben wir souverän geschafft." Nationalspieler Robert Andrich sprach trotz des "Ballgeschiebes" nach der Pause von einer "sehr konzentrieren Leistung. Wir haben die Meisterschaft nochmal um eine Woche vertagt".
Nach zuletzt zwei Remis in Folge trafen Torjäger Patrik Schick (13.) und Emiliano Buendia (45.+1) zum Sieg für die Rheinländer, bei denen das Sportliche angesichts der offenen Zukunft von Alonso jüngst in den Hintergrund gerückt war.
Mit dem ungefährdeten Heimsieg machte die Werkself auch dank eines spielfreudigen Florian Wirtz zumindest einen ersten Schritt zu einem versöhnlichen Saisonabschluss. Der FCA kassierte unterdessen einen Rückschlag im Kampf um die Europapokalplätze.
Alonso weicht Zukunftsfrage aus
Alonso war Fragen zu seiner Zukunft am Freitag erneut ausgewichen. Ein Bekenntnis zur Werkself blieb der Spanier in den vergangenen Wochen schuldig, der 43-Jährige wird mit einem Wechsel zu seinem Ex-Klub Real Madrid in Verbindung gebracht.
Es sei "zu früh, um zu reden", sagte Alonso, der die Saison nach einer Schwächeperiode inklusive peinlichem Pokal-Aus bei Drittligist Arminia Bielefeld zumindest "mit einem besseren Gefühl beenden" will. Und seine Mannschaft sorgte von Beginn an für eine positive Stimmungslage beim Coach.
Die Werkself bestimmte das Spielgeschehen sofort, die Führung nach 13 Minuten war die logische Konsequenz: Wirtz leitete mit einem schönen Steilpass auf Nathan Tella ein, der Nigerianer gab weiter zu Schick - und der tschechische Angreifer ließ FCA-Keeper Finn Dahmen mit einem wuchtigen und leicht abgefälschten Abschluss aus 18 Metern keine Abwehrchance. Und die Gastgeber blieben weiter gefährlich, ein vermeintlicher Treffer von Tella (25.) wurde wegen einer Abseitsposition aberkannt. Der FCA, vor der Partie Dritter der Rückrundentabelle, fand im Offensivspiel nur wenig Lösungen.
Alonso coachte an der Seitenlinie gewohnt engagiert, auf dem Platz machte sein Team weiter Druck: Alejandro Grimaldo (33.) jagte einen Volleyschuss klar über das Tor. Noch vor der Pause machte es Buendía gegen harmlose Augsburger besser: Der Argentinier traf mit einem sehenswerten Schlenzer zum hochverdienten 2:0.
Nach dem Seitenwechsel blieb der Tabellenzweite zunächst spielfreudig, der umtriebige Wirtz scheiterte mit einem Distanzschuss an Dahmen (49.). Der FCA wurde nun etwas aktiver, Samuel Essende verpasste den Anschluss aus spitzem Winkel nur knapp (62.). Alonso reagierte mit einem Dreifach-Wechsel, Bayer gewann im Anschluss etwas Spielkontrolle zurück und verwaltete den Vorsprung.