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Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer 6x08

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer 6x08

Episode Staffel 6, Episode 8
(Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer 6x08)
Deutscher Titel der Episode Niemand
Titel der Episode im Original No One
Erstausstrahlung der Episode in den USA Sonntag, 12. Juni 2016 (HBO)
Erstausstrahlung der Episode in Deutschland Montag, 13. Juni 2016
Regisseur Mark Mylod

Die Folge No One hat zahlreiche starke Charaktermomente und tolle Dialogszenen zu bieten, stellt sich phasenweise aber selbst ein Bein. Das liegt vor allem daran, dass anscheinend die Zeit knapp wird und ein paar Entwicklungen recht flott, wenn nicht sogar ein Stück weit überstürzt stattfinden.

Gwendoline Christie als Brienne of Tarth in „No One“ / (c) HBO

Es wäre vielleicht ein wenig harsch zu behaupten, dass sich David Benioff und D.B. Weiss zum Ende der sechsten Staffel von Game of Thrones ein wenig verkalkuliert haben. Mit No One eingerechnet stehen uns in diesem Jahr noch drei Episoden „Game of Thrones“ ins Haus, das selten so vollgepackt und reich an Handlungsbögen war wie in seiner aktuellen Staffel. Als Zuschauer erhofft man sich nun in den finalen Zügen natürlich, dass die Serienmacher dem Druck sowie den Erwartungen gerecht werden können. In „No One“ gelingt dies jedoch nicht immer und der einfache Grund dafür ist, dass die Verantwortlichen von der Fülle an Charakteren und Handlungsebenen eingeholt werden und jetzt schnell Lösungen vieler Probleme herbeiführen, die fix aus der Welt geschafft werden wollen.

Das mag sich tatsächlich ein wenig hart anhören, doch dieses Muster zeigt sich in „No One“ immer wieder. Die Episode an sich bleibt dennoch sehenswert, was mal wieder an den hervorragenden Leistungen der Darsteller und Darstellerinnen liegt. Vor allem ein paar Gastauftritte sowie Gesichter aus der zweiten Reihe der Serie stechen dabei hervor. Ebenfalls erstaunlich ist, dass in der gesamten Laufzeit von gut 58 Minuten eine bisweilen ungemein intensive Atmosphäre vorherrscht, ein unangenehmes Knistern in der Luft, das einen angespannt mit den Figuren mitfiebern lässt. Um sich dieser Spannung zu „entladen“ treffen Benioff, Weiss und Regisseur Mark Mylod ein paar interessante Entscheidungen, die nicht jedem gefallen dürften und von denen einige sicherlich fragwürdig sind. Auf der anderen Seite ist manch ein Einfall des Trios sehr elegant umgesetzt und zeigt eine der vielen Stärken des Formats: Manchmal geht es eben auch mit sehr ruhiger Hand und nicht unbedingt mit blanker Gewalt.

Vengeance

Wobei in „No One“ auch von letzterer einiges geboten ist, wie wir in gleich mehreren, grässlichen Szenen zu sehen bekommen. Überhaupt stellt man fest, dass in der Folge eine eigenwillige Balance zu finden ist: Von unglaublich krassen, expliziten, vielleicht sogar Übelkeit erregenden Momentaufnahmen geht es wiederum im Handumdrehen zu extrem auflockernden Sequenzen, die durchaus charmant und mitunter sehr amüsant sind. Diese auffälligen tonalen Wechsel könnten manch einen irritieren. Andererseits sorgen sie auch dafür, dass „Game of Thrones“ mal wieder sehr abwechslungsreich daherkommt und viele eher unterrepräsentierte Schauspieler und Schauspielerinnen der Serie Raum zur Entfaltung bekommen - ob es die dementsprechenden Szenen nun gebraucht hat oder nicht, steht natürlich auf einem anderen Blatt Papier.

Den Auftakt macht diese Woche der Blick nach Braavos, genauer: ein erneuter Abstecher zur äußerst begabten Lady Crane, die in der Rolle der um ihren Sohn trauernden Cersei Lannister die Massen komplett in ihren Bann ziehen kann. Diese Szene stellt später noch eine schöne Parallele zur Lage der echten Cersei (Lena Headey) in King's Landing dar, wo sie nun auch noch den „Verlust“ ihres letzten lebenden Kindes und Sohnes Tommen erleben muss. Nachdem Arya (Maisie Williams) in der letzten Folge schwer verletzt durch die Straßen irrte, sehen wir nun, wie sie sich tatsächlich zu Lady Crane (Essie Davis) geflüchtet hat, wo Arya nun etwas aufgepäppelt wird. Die exzellente Essie Davis bereitet einem mal wieder eine große Freude. Dass Arya so glücklich dem Tod von der Schippe springen kann und liebevoll verarztet wird, ist wiederum ein bisschen sehr zweckdienlich.

Faye Marsay in %26bdquo;No One%26ldquo; © HBO
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A girl like her

Für Arya gibt es indes nichts mehr in Braavos. Sie redet gar von irgendwelchen Abenteuern im Westen von Westeros, auf die sie sich begeben will. Zumindest behauptet sie das. Denn man merkt ihr schon immer wieder eine gehörige Portion Misstrauen an, was nachvollziehbar ist: The Waif (Faye Marsay) könnte überall lauern und sich hinter fremden Gesichtern verbergen. Und tatsächlich ist die unermüdliche Meuchelmörderin Arya dicht auf den Fersen und rafft zunächst auf ziemlich blutige Art und Weise Lady Crane dahin, um dann ihrem Many-Faced God Arya zu liefern. Diese nimmt jedoch Reißaus und so kommt es zu einer Verfolgungsjagd durch Braavos, bei der einige wohl nicht zu Unrecht die Titelmelodie von „Terminator“ mitsummen...

Die Aufnahmen der Handelsmetropole sind gewohnt stimmig, die belebte Stadt bietet eine glaubwürdige Kulisse mit vielen Details (eine „The Godfather“-Referenz?), auf die es sich lohnt zu achten. Das „Duell“ zwischen Arya und The Waif kommt aber zu einem Ende, das gemischte Gefühle hervorruft: Arya lockt ihre Peinigerin zu ihrem Verschlag (wobei man nicht wirklich sagen kann, dass dies geplant war) und ficht ihr Leben tatsächlich im Dunkeln aus - sie ist ja im Kampf ohne Augenlicht erprobt. Wir sehen letztlich aber nur das Ergebnis dieser Auseinandersetzung, das sehr stimmungsvoll in der Hall of Faces inszeniert ist. Für manch einen ist die Auflösung von Aryas Dilemma clever und effektiv, andere dürften etwas enttäuscht sein, hatte man doch vielleicht etwas anderes erwartet. Ich persönlich finde den Abschluss dieser Szene zwischen Jaqen (Tom Wlaschiha) und Arya, in der er ihr sagt, dass sie ihre Prüfung nun bestanden hat und sie ein „Niemand“ ist, sie jedoch zurück in ihre Heimat will, durchaus episch und mitreißend. Sie ist kein Niemand. Sie ist Arya Stark von Winterfell. Ein fader Beigeschmack bleibt aber dennoch, geht es mir jetzt auf einmal doch alles ein wenig zu schnell. Ein wirklicher Aha-Moment bleibt aus, vielmehr wird „nur“ ein Haken hinter Aryas Handlungsstrang in Braavos gemacht.

Cold winds are rising

Diese Einzelgeschichte lässt einen im Nachhinein doch ein wenig kälter als man gedacht hätte, trotz einer gut aufgelegten Maisie Williams. Ein ähnliches „Problem“ hat auch der Handlungsstrang um den Hound, der sich auf seinem blutigen Rachefeldzug gegen die Brotherhood Without Banners befindet. Als Fan freut es einen natürlich, dass Rory McCann wieder in seiner Paraderolle zu sehen ist und sogleich wieder zeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Den vier bemitleidenswerten Rebellen (darunter der bekannte YouTuber und Stimmenimitator Steve Love in einem Gastauftritt) ist rasch, äußerst hart und schmerzhaft der Garaus gemacht. Der Hound trifft dann sogar noch auf Beric Dondarrion (Richard Dormer) und Thoros of Myr (Paul Kaye), was eine kleine Wendung zur Folge hat.

Der Anführer der Brotherhood und sein erster Adjutant bestrafen nämlich diejenigen, die Ray (Ian McShane) und seine Leute abgeschlachtet haben. Die Rebellen scheinen also doch noch nicht komplett verroht zu sein (was ein Stück weit gegen eine beliebte Fantheorie sprechen könnte) und haben darüber hinaus den großen Krieg im hohen Norden im Blick, für den sie im Namen des Lord of Light kampfbereit sein wollen. Sandor Clegane wurde von Ray ja ebenfalls gesagt, dass die Götter oder eine höhere Macht noch nicht mit ihm fertig sind. Könnte der Hound in den Reihen der Brotherhood Without Banners vielleicht eine neue Bestimmung finden? Wie bereits erwähnt ist McCann als Hound sowie der Charakter an sich stets für ein paar herzhafte Schmunzler zu haben. Allein sein neuer Handlungsstrang ist es, mit dem man noch nicht so richtig warm wird, ist alles doch wahnsinnig vage. Und, wie so oft in dieser Folge, sehr zufällig. Große Entwicklungssprünge kann ich mir um den Hound auch nicht recht vorstellen, bleiben uns doch nur noch zwei Folgen in der sechsten Staffel. Der Hound als Teil der Brotherhood ist ein verlockender Gedanke, so richtig greifbar ist diese Geschichte aber noch nicht.

Decent persons

Da gefällt mir der sehr prominente Handlungsstrang um Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) bei Riverrun und seine abermalige Zusammenführung mit Brienne (Gwendoline Christie) schon deutlich besser, auch wenn hier erneut einige Zuschauer vielleicht erwartet haben, dass sich die angespannte Lage vor Ort etwas anders klärt. Letztlich bewegt man sich hier sehr nah an der Buchvorlage und legt den Fokus mehr auf die herausragende Charakterinteraktion als auf eine große, pompöse Schlacht um das belagerte Riverrun. Eine gute Entscheidung, wie ich finde, da die Darstellerriege so erst die Möglichkeit bekommt, durch die Bank sehenswerte Schauspielleistungen abzuliefern, die so manchen Makel in der Episode sehr gut aufwiegen.

Dabei sind es zunächst vor allem Gwendoline Christie und Nikolaj Coster-Waldau, die beeindrucken: Zuletzt hatten sich die beiden in der vierten Staffel gesehen, nun kommen schlagartig all die Emotionen zwischen den beiden zurück, die keiner von ihnen jemals wirklich zugeben wird. Es sind hier allen voran die stillen Momente, der vielsagende Augenkontakt zwischen Brienne und Jaime, der mehr als tausend Worte sagt. Man kann sich kaum dem Eindruck erwehren, dass deren Verhältnis weit mehr als nur von beiderseitigem Respekt geprägt ist. Dieses Duo gehört schlichtweg zusammen. Um so herzzerreißender ist es nun, dass sich die Wege von Brienne und Jaime nach kurzer Zeit bereits wieder trennen, weil sie eben auf verschiedenen Seiten stehen. Weil Brienne so ehrbar, lehnstreu und pflichtbewusst ist und zu Sansa gehört. Weil Jaime so vernarrt in seine Schwester Cersei ist, an deren Seite er um jeden Preis zurückkehren will.

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Nikolaj Coster-Waldau in %26bdquo;No One%26ldquo; © HBO

The things we do for love

Briennes diplomatische Versuche, den Blackfish (Clive Russell) von einer Kapitualtion zu überzeugen, damit er dann seiner Großnichte im Norden helfen kann, tragen keine Früchte. Auch Brynden Tully ist ein extrem ehrbarer, pflichtbewusster Charakter, der seine Heimat nicht einfach so zurücklassen kann. Brienne versteht das wohl so gut wie niemand anderes. Und selbst wenn sie am Ende mit leeren Händen da steht: Ihr Blick verrät, dass sie den Blackfish nachvollziehen kann. Selbst seine Opferbereitschaft am Ende, dass er lieber in Riverrun stirbt, dem Ort, wo er groß geworden ist, wo seine Wurzeln sind, als zu fliehen, ist nachvollziehbar - ob nun mit Blick auf die Charakterzeichnung der Figur oder auch von Briennes Position aus. Sie hätte, wenn sie denn in den Schuhen des Blackfish stecken würde, nicht anders gehandelt. Für uns Fans ist es natürlich schade, dass sich der kernige Blackfish nicht Sansa anschließt und einen, off-screen rein rational gesehen sinnfreien, Tod stirbt. Aber wann ist Ehrgefühl schon rational?

Jaime findet derweil über den gefangenen Edmure einen Weg, Riverrun einzunehmen. Hier dürften einige überrascht sein, wie stark sich Catelyns Bruder im Gespräch mit dem Kingslayer präsentiert, haben wir ihn aus der dritten Staffel doch eher etwas unfähig im Hinterkopf. Tobias Menzies spielt jedoch großartig auf, was im Gegenzug herrlich von Nikolaj Coster-Waldau „gekontert“ wird, der die Motivation seiner Figur offenlegt. Seine geliebte Schwester ist es, die ihn antreibt, die ihn Dinge tun lässt, die man besser nicht tun sollte. „The things we do for love.“ Erneut bauen die Macher eine Referenz an die erste Staffel von Game of Thrones, genauer an die Pilotepisode ein, die uns die bisherige, komplizierte, rational nicht zu erklärende Beziehung zwischen Jaime und Cersei noch einmal im Schelldurchlauf komplett vor Augen führt. Jaime ist bereit, schreckliche Dinge zu tun, um sein Ziel zu erreichen, und so kuscht auch Edmure, der sein Ansehen bei seinen Mannen sofort wieder verliert, selbst wenn er verhindert, dass die Tully-Anhänger von den Lannisters auf lange Sicht abgeschlachtet werden.

Violence

Ja, auch hier bleibt der ganz große Knall und das Spektakel aus, außer man zählt das launige Wiedersehen zwischen Bronn (Jerome Flynn) und Podrick (Daniel Portman) dazu, das eine nette Randerscheinung ist. Natürlich kann man sich über die fatale Entscheidung der Tully-Soldaten gegen den Blackfish aufregen, die den Feind in ihre Festung hineinbitten. Doch etwaige Kritikpunkte werden gekonnt von beeindruckenden Darbietungen überspielt, von tollen Charaktermomenten, die mehr nachhallen als so manche Gewaltat, die im Bruchteil einer Sekunde wieder vorbei ist. Auch das ist Game of Thrones. Doch wo wir das Wörtchen „Gewalttat“ schon in den Mund genommen haben... In King's Landing kommt es zu eben einer solchen, die wohl weniger schnell vergessen wird. Cersei wird nämlich vom High Sparrow vorgeladen, sträubt sich jedoch gegen diese „Bitte“, in die Sept of Baelor zu kommen und lässt ihr Monster von der Leine.

Die schiere körperliche Kraft des verwandelten Mountain (Hafthor Julius Bjornsson) macht einen sprachlos. Die wie so oft in dieser Staffel ausgezeichnete musikalische Untermalung tut ihr übriges: Mit einer Bewegung enthauptet er mit bloßen Händen einen armen Teufel, während Cersei zufrieden schmunzelt und „Dr. Frankenstein“ Qyburn (Anton Lesser) wohl selbst nicht so richtig fassen kann, was er da erschaffen hat. Doch all die Macht, die Cersei in Form ihres Beschützers hat, ist nicht viel wert, wenn sie ihn nicht einsetzen kann. Und dies passiert nun, denn Tommen (Dean-Charles Chapman) hat in enger Absprache mit dem High Sparrow das Trial by Combat abgeschafft, da diese blutrünstige Tradition in den Augen des Faith keinen Bestand mehr haben soll. So wird Cersei ihre letzte Trumpfkarte genommen, deren aussichtslose Lage kaum besser als in Form von Lena Headeys verzweifeltem Gesichtsausdruck wiedergegeben werden könnte. Sie hat endgültig ihre Beziehung zu ihrem Sohn eingebüßt, der sie, wenn auch etwas zögerlich, links liegen lässt. Cersei bleibt nun nicht mehr viel, außer, dass Jaime nun schneller zurückkehren könnte als anfangs gedacht. Außerdem hat Qyburn noch eine geheimnisvolle Nachricht für sie, was jetzt natürlich die Spekulationen anheizt, ob Cersei vielleicht doch noch einen Pfeil im Köcher hat.

The Imp's Delight

Doch welche „Gerüchte“ konnte Qyburn bestätigen? Etwas, das Cersei sofort von Nutzen sein kann oder handelt es sich um einen Plan, der schon seit Längerem gefasst wurde? Der anschließende Szenenwechsel zeigt zumindest Tyrion (Peter Dinklage) in Meereen, was wohl den Eindruck erwecken soll, dass Cersei vielleicht von ihrem Bruder und dessen neuer Position weiß. Aber was hätte sie davon, jetzt, wo es erst einmal um ihr Schicksal geht? Oder hat Cersei vielleicht ein dreckiges Geheimnis des High Sparrow ausgegraben? Auch hier müssen wir uns gedulden, die Spannung steigt aber noch einmal ein bisschen an. Gleiches gilt für die Ereignisse in Meereen, die plötzlich eine sehr aufregende Wendung nehmen. Das wirft aber auch Fragen auf.

In der Metropole ist erst einmal etwas Ruhe eingekehrt, was Tyrion sehr glücklich macht. Der Abschied von Varys (Conleth Hill), der immer noch vor den fanatischen Gläubigen des Lord of Light warnt, fällt trotzdem schwer. Es ist aber durchaus sinnvoll, ihn in Richtung Westeros zu entsenden, um schon einmal Verbündete für Daenerys (Emilia Clarke) in ihrer alten Heimat zu finden. Was folgt, ist eine sehr lockere Szene zwischen Tyrion, Missandei (Nathalie Emmanuel) und Grey Worm (Jacob Anderson), die eigentlich gar nicht so richtig in die Folge reinpasst, aber dennoch großen Spaß bereitet. Nach den erfolgreichen Deeskalationsmaßnahmen in Meereen kann man auch mal ein wenig scherzen und gut gelaunt sein. Und so gibt man sich Wein und kleinen Witzen hin, die jedoch erst einmal von Grey Worm abgesegnet werden müssen. Tyrion bringt als sehr charmanter Charakter mal eine etwas andere Note in das sonst so bierernste Setting von Meereen, und - wer hätte es gedacht - ein gesundes Lachen steht auch der schnell alkoholisierten Missandei sowie dem eher humorbefreiten Grey Worm ganz gut zu Gesicht.

Cersei (Lena Headey) und ihr Mountain in %26bdquo;No One%26ldquo; © HBO
Cersei (Lena Headey) und ihr Mountain in %26bdquo;No One%26ldquo; © HBO

There she is

Doch mit dem Spaß ist es recht schnell wieder vorbei: Denn wie aus dem Nichts blasen die Sklavenhalter von Astapor und Yunkai zum Angriff. Das Abkommen, das Tyrion getroffen hat, ist nichtig, Meereen wird regelrecht bombadiert und kann sich gegen den Angriff über den Seeweg nicht wirklich zur Wehr setzen, da die eigene Flotte ja kürzlich erst zerstört wurde. Die Kalkulationen von Tyrion sind nach hinten losgegangen, demensprechend angefressen ist Grey Worm. Aber, sehet und staunet, es kommt zum Überraschungsauftritt schlechthin: Daenerys ist urplötzlich nämlich wieder da und übernimmt wieder das Ruder. Zugegeben, ein wenig Gänsehaut bekommt man schon, als die Mother of Dragons hereinstolziert kommt und Drogon in der Ferne wieder wegsegelt. Andererseits fühlt sich diese Entwicklung dermaßen ruckartig und zweckmäßig an, dass man auch in dieser Szene etwas ins Grübeln kommt. Man freut sich, dass es in Meereen (der Handlungsort, der übrigens in der sechsten Staffel bisher am ehesten „underperformed“ hat, trotz des interessanten Beginns) nun vorangeht - auf welche Art und Weise („Daenerys ex machina“), ist wiederum diskutabel.

Fazit

Kurz vor Ladenschluss fällt Regisseur Mark Mylod die ein wenig undankbare Aufgabe zu, viele Handlungsstränge zu einem abrupten Ende bringen beziehungsweise die letzten Vorbereitungen für das Finale der Staffel treffen zu müssen. Dies wirkt sich auf die Struktur der Folge und ihren Ablauf aus, der nicht immer vollends rund ist und zwischendurch immer wieder kritische Fragen aufwirft. In dieser Hinsicht ist No One vermutlich mit eine der eher schwächeren Episoden der sechsten Staffel, was glücklicherweise sehr gut durch mitunter herausragende schauspielerische Leistungen, eine wie immer tadellose Ausstattung sowie spannende Momentaufnahmen ausgeglichen werden kann. So erwischt man sich letztlich doch dabei, wie man munter drauflosrätselt, was an den einzelnen Handlungsorten noch alles passieren wird. Bleibt nur zu hoffen, dass die Macher nicht mehr abgebissen haben, als sie kauen können und vor allem das Staffelfinale in zwei Wochen nicht darunter „leidet“, dass dieses Jahr so unglaublich viel in Game of Thrones passiert ist.

Vorschau zur „Game of Thrones“-Episode 6x09 The Battle of the Bastards:

Verfasser: Felix Böhme am Montag, 13. Juni 2016

Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer 6x08 Trailer

Schauspieler in der Episode Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer 6x08

Darsteller   Rolle
Peter Dinklage …………… Tyrion Lannister
Nikolaj Coster-Waldau …………… Jaime Lannister
Lena Headey …………… Cersei Lannister
Emilia Clarke …………… Daenerys Targaryen
Maisie Williams …………… Arya Stark
Rory McCann …………… Sandor 'The Hound' Clegane
Nathalie Emmanuel …………… Missandei
Conleth Hill …………… Lord Varys
Jerome Flynn …………… Bronn
Gwendoline Christie …………… Brienne of Tarth
Tom Wlaschiha …………… Jaqen H'ghar
Dean-Charles Chapman …………… Tommen Baratheon
Richard E. Grant …………… Izembaro (voice)
Essie Davis …………… Lady Crane
Julian Glover …………… Grand Maester Pycelle
Anton Lesser …………… Qyburn
Ian Gelder …………… Kevan Lannister
Faye Marsay …………… The Waif
Jacob Anderson …………… Grey Worm
Richard Dormer …………… Beric Dondarrion
Paul Kaye …………… Thoros of Myr
Clive Russell …………… Brynden 'Blackfish' Tully
Tobias Menzies …………… Edmure Tully
Tim Plester …………… Black Walder Rivers
Daniel Tuite …………… Lothar Frey
Daniel Portman …………… Podrick Payne
Eugene Simon …………… Lancel Lannister
Roger Ashton-Griffiths …………… Mace Tyrell
Hafþór Júlíus Björnsson …………… Gregor 'The Mountain' Clegane
Johannes Haukur Johannesson …………… Lem Lemoncloak
Melanie Liburd …………… Street Red Priestess Meereen
Leigh Gill …………… Bobono (voice)
Rob Callender …………… Clarenzo
Sam Redford …………… Tully Bannerman
Ricky Champ …………… Gatins
Ian Davies …………… Morgan
Ross McKinney …………… Riddell
Steve Love …………… Steve
Brahm Gallagher …………… Lannister Soldier
Adam Turns …………… The Waif's Disguise
Nanna Bryndís Hilmarsdóttir …………… Musician #1
Ragnar Þórhallsson …………… Musician #2
Arnar Rosenkranz Hilmarsson …………… Musician #3 (as Arnar Rósenkranz Hilmarsson)
Brynjar Leifsson …………… Musician #4
Kristján Kristjánsson …………… Musician #5 (as Kristján Páll Kristjánsson)
Aaron Archer …………… Nobleman
Michael William Burns …………… Kingsland Taverner
Derek Dubery …………… Kings Landing Nobelman
Tyrone Kearns …………… Brotherhood Member
Gary Wales …………… Healtor Troop
Hugh Yeaman …………… Tully Troop

Was bedeutet eigentlich „TBA“ in der Anzeige bei Episodenführern?

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