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Serien Fear the Walking Dead Fear the Walking Dead
Fear the Walking Dead 3x16

Fear the Walking Dead 3x16

Episode Staffel 3, Episode 16
(Fear the Walking Dead 3x16)
Deutscher Titel der Episode Schlittenfahrt
Titel der Episode im Original Sleigh Ride
Erstausstrahlung der Episode in den USA Sonntag, 15. Oktober 2017 (AMC)
Erstausstrahlung der Episode in Deutschland Montag, 16. Oktober 2017
Autoren Dave Erickson, Mark Richard
Regisseur Andrew Bernstein

Sleigh Ride heißt das dritte Staffelfinale von Fear the Walking Dead und die Macher verbreiten sowohl Weihnachtsstimmung als auch den Geruch des Todes, der in der Luft liegt. Wer wird am Ende überleben und gibt es schon ein neues Ziel?

Szenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ / (c) AMC © zenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ / (c) AMC

Die Episode Sleigh Ride von Fear the Walking Dead bringt die dritte Staffel des The Walking Dead-Ablegers zu ihrem Ende und gibt uns womöglich durch einen Ort, der genannt wird, Hinweise zum geplanten Crossover mit der Mutterserie. Doch zunächst müssen die Figuren das Abenteuer auf dem Staudamm überleben...

Nurse Alicia

Alicia (Alycia Debnam-Carey) hat Proctor John (Ray McKinnon) bei seiner OP als Krankenschwester beigestanden und verleiht ihm offenbar übermenschliche Kräfte - wie sonst soll er kurz nach dem Eingriff schon wieder laufen und Boot fahren können? Gemeinsam geht es also Richtung Staudamm, wo einige Leichen im Wasser schwimmen. Immerhin gibt es die Erklärung, dass er durch eine buddhistische Bekanntschaft eine hohe Schmerzempfindlichkeit hat...

Proctor John merkt zudem ziemlich schnell, dass sich Strand (Colman Domingo) und seine Krankenschwester kennen und er will wissen, woher. Anders als ihr Bruder schweigt sie zwar kurz, rückt dann aber mit der Wahrheit heraus. Strand hat ihnen kurz nach dem Ausbruch beim Überleben geholfen. Vielleicht hat Alicia auch einfach nur Zweifel daran, dass Strand sie, wie versprochen, aus der Lage befreit. Oder die junge Frau bleibt sich einfach nur selbst treu, denn sie sieht ja, was Lügenkonstrukte anrichten könnten.

Ihre erste Sorge gilt dem Überleben ihrer Mutter und laut Proctor John hat sich auch Strand genau dafür eingesetzt, wenn auch nicht ganz erfolgreich, weil die Schulden eventuell zu groß oder der Einsatz nicht wertvoll genug war. Wir wissen bis zum Schluss nicht, was Strand verbrochen hat. Doch John scheint Alicia als Hilfe zu mögen und will ihre Mutter verschonen, wenn sie mit ihm nach Houston reist. Damit dürfte eigentlich so gut wie feststehen, dass tatsächlich eine unserer Crossover-Ideen zur Realität werden wird (#Motherdick!). Bleibt nur die Frage, wer es nach Houston schafft...

Einmal Junkie...

Madison (Kim Dickens) und Nick (Frank Dillane) halten sich auf Strands Anraten hin versteckt und können dementsprechend Nicks Rückfall ansprechen, wobei Nick hauptsächlich interessiert, ob seine Mutter sich je gewünscht hatte, dass er an einer Überdosis gestorben wäre. Sie verneint das natürlich, obwohl sie, wie man inzwischen mitbekommen hat, ein Leben voller Leid lebte, wenn auch ihr erster Ehemann einiges dazu beigetragen und auch auf den Sohnemann abgefärbt haben könnte.

Gestritten wird zudem darüber, was Madison bereit ist zu tun, wenn es um das Überleben der Familie geht, denn Nick ist offenbar der Ansicht, dass Troy nicht hätte sterben müssen, auch wenn er damit vielleicht ziemlich allein dastehen könnte. Ob sie eines Tages keine Wahl haben wird und auch Nick opfern muss, steht zur Diskussion. Doch vielleicht nimmt er ihr die Entscheidung auch kurzerhand ab, damit sie leben kann.

Der zurückgekehrte Strand, auf den sie inzwischen stocksauer sind, teilt ihnen dann mit vorgehaltener Waffe mit, dass Alicia zusammen mit Proctor John beim Staudamm angekommen ist. Strands Plan wirkt derweil improvisiert, denn er will die Clarks in Uniformen an den Proctors vorbeischleusen. Zudem erfahren sie, dass Strand Daniel angeschossen hat und dass er glaubt, er habe ihn dabei tödlich verletzt. Doch dazu braucht es bekanntlich etwas mehr. Immerhin hat er Lola (Lisandra Tena) am Leben gelassen, doch das soll auch nicht allzu lange so bleiben. Denn sie will Hilfe für den verletzten Daniel holen, nimmt dabei eine Pistole mit, entdeckt den Toten Efrain und wird später Opfer eines Kopfschusses.

Szenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ /
Szenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ / - © AMC

The Bravado of Junkie Christ

Bald landen Strand, Nick, Madison und Alicia bei Proctor John und erwarten dessen Urteil. Er erfährt, dass Madison vor Mord nicht zurückschreckt und Troy auf dem Gewissen hat. Somit verurteilt er alle zum Tod und Strand soll zuerst dran glauben. Auf der Staudammbrücke gilt es dann, Abschied zu nehmen. Nick drückt Strand einen Kuss auf und klaut ihm nebenbei den Auslöser für das vorher deponierte C4. Damit erkämpft er den dreien eine Fluchtmöglichkeit per Boot als vermeintliches Abschiedsgeschenk und Selbstmordnotiz. Denn Nick ist gewillt zu sterben, wenn der Überrest seiner Patchworkfamilie so überlebt.

Proctor John bezweifelt die Echtheit des Zünders und auch Nicks suizidale Tendenzen, so dass er seinem Spielchen bald ein Ende setzen will. Doch bevor sie Nick erschießen können, mischen Crazy Dog (Justin Rain) und Walker (Michael Greyeyes) per Scharfschützengewehr noch einmal kräftig mit und ziehen ein Paar der Proctors aus dem Verkehr. Ich war tatsächlich überrascht und auch ein bisschen glücklich über diese Lösung, ebenso wie über Daniel, der alt und gebrechlich tut und dann die Männer kaltblütig erledigt.

Nicks Problem ist allerdings, dass das Boot nicht genügend Treibstoffreserven hat und entsprechend nicht weit genug vom Staudamm wegkommt. Eine Explosion hätte aus dieser Distanz also verheerende Auswirkungen.

Bye Bye Staudamm!

Szenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ /
Szenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ / - © AMC

Nick bleibt allerdings irgendwann keine andere Option mehr, denn er möchte nicht zur Spielfigur Proctors werden. So greift er zur in der Folge angesprochenen dritten Variante, die den Damm zum Lebensretter für die armen und mittellosen Überlebenden der Region macht und ihn nicht in die Hände von gierigen Einzelnen wie Proctor oder Strand fallen lässt, die ihre Macht etablieren wollen.

Wie der verstorbene Efrain es wollte, soll das Wasser allen gehören und wenn vielleicht auch nur für eine kurze Weile. Nick geht also volles Risiko und hofft auf das Beste für seine Familie und Strand. Mit Gewissheit wissen wir nur, dass es Madison schafft und dass Crazy Dog und Walker ihren Weg in Richtung Norden fortsetzen. Was aus dem Rest wird, erfahren wir erst in Staffel vier. Die Schicksale von John und dessen Männern, Nick, Strand, Alicia und Daniel befinden sich in der Schwebe, während wir abschließend Troys Leiche sehen, die von den Fluten weggespült wird.

Sleigh Ride

Die unerklärliche Weihnachtsstimmung wird durch mehrfach eingestreute Träume/Albträume von Madison mit Feiertagsthematik verbreitet. Dabei wird zunächst ihr zuletzt geäußerter Traum wahr, dass sie Oma wird. Luciana (Danay Garcia) und Nick haben in dieser Vision Nachwuchs, während Madison ein üppiges Familienessen zubereitet. An der Tafel befinden sich dann Walker, Jake, Troy, Coop, Jeremiah und andere. Doch der Traum wird zum Albtraum, als der abgetrennte Kopf Jeremiahs unter der Essensglocke offenbart wird und das die Feierlichkeiten umschwenken lässt. Später wird Madison auf einem Friedhof in den Abgrund gezogen und Travis, der bisher nur auf Bildern zu sehen war, ist da, um ihr die Hand zu reichen. Doch dann bemerkt sie wohl, dass sie ihr Leben noch nicht aufgeben darf und taucht nach dem Staudammvorfall wieder auf.

Szenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ /
Szenenfoto aus der „Fear the Walking Dead“-Episode „Sleigh Ride“ / - © AMC

Ist Madison noch zu retten?

Es ist ein durchaus interessantes Statement vom scheidenden Showrunner Dave Erickson an die Zuschauer, dass Madison die einzige bisher verifizierte Überlebende der Serie für die bereits bestätigte vierte Staffel ist. Es sah eine Zeit lang so aus, als würde Madison komplett in schurkische Gefilde abdriften und einige Bemerkungen von Nick kritisieren ihre Entschlüsse sehr hart und direkt. Allerdings muss man sich auch fragen, ob die Familie noch leben würde, hätte sie nicht die unpopulären Entscheidungen gefällt. Dennoch muss das neue Showrunner-Team bei ihr einiges an Arbeit verrichten, um sie wieder in die Spur zu bringen. Es sei denn, die düstere Richtung der Figur ist tatsächlich gewünscht, was oft spekuliert wird, da die Comicvorlage diese Möglichkeit bei einer in der Mutterserie noch nicht eingeführten Figur zulassen würde...

Allerdings spricht dagegen, dass das Bild zum Episodenende an Madisons Menschlichkeit appelliert und in gewisser Weise eine Taufe oder Wiedergeburt symbolisieren könnte. Die Chance auf einen Neuanfang für Madison ist da. Wird sie sie nutzen können?

Fazit

Die dritte Staffel von The Walking Dead hat erstaunlich viel in ihren 16 Episoden geboten. Gleich vier große Gruppen, nämlich die Brokejaw-Ranch, die Red-Hat-Nation, der Staudamm und die Proctors wurden etabliert und balanciert. Wobei es einen spannenden und nuancenreichen Konflikt vor allem zwischen Ranch und Walkers Gruppe zu beobachten gab, bei dem sich gerade Alicia zu einer wichtigen und sehenswerten Figur gewandelt hat.

Dies ging ein wenig zum Leidwesen von Nick, der auf mehreren Ebenen rückfällig wurde und alte Fehler - oft mit guter Absicht, aber meistens auch mit etwas Selbstsucht - wiederholt hat. Dazu wurden Figuren auf dem Weg geopfert, mal überraschend, mal vorhersehbar und andere, die schon als verloren galten, zurückgeholt.

Mit Brother's Keeper und This Land Is Your Land erlebten wir dann einen Doppelschlag als vermutlich bisheriges Highlight dieser Serie, das Action und starke Charakterarbeit fabelhaft zu kombinieren vermochte.

Nun gibt es die Möglichkeit der Tabula rasa oder vielleicht, wie schon einmal vermutet, auch das finale Kapitel? Wird der Ableger mehr als vier Staffeln bekommen? Gibt es ein Endgame? In letzter Zeit wirkte es so, als könnte es schneller vorbei sein, als man denkt? Ob sich die Macher das trauen und die doch sehr viel weniger erfolgreiche zweite Serie aus dem „TWD“-Universum beenden? Spätestens kommendes Jahr wissen wir womöglich Näheres.

Verfasser: Adam Arndt am Montag, 16. Oktober 2017

Schauspieler in der Episode Fear the Walking Dead 3x16

Darsteller   Rolle
Kim Dickens …………… Madison Clark
Cliff Curtis …………… Travis Manawa
Frank Dillane …………… Nick Clark
Alycia Debnam-Carey …………… Alicia Clark
Colman Domingo …………… Victor Strand
Danay Garcia …………… Luciana Galvez
Daniel Sharman …………… Troy Otto
Sam Underwood …………… Jake Otto
Dayton Callie …………… Jeremiah Otto
Ruben Blades …………… Daniel Salazar
Michael Greyeyes …………… Qaletaqa Walker
Lisandra Tena …………… Lola Guerrero
Justin Rain …………… Crazy Dog
Ray McKinnon …………… Proctor John
Matt Lasky …………… Coop
Brian Duffy …………… Proctor Nineteen
Travis Johns …………… Proctor Nine
Candy Esmeralda Raya Madera …………… Little Girl
Panuvat Anthony Nanakornpanom …………… Proctor Eleven (as Anthony Nanakornpanom)
Jesse Borrego …………… Efraín Morales
Anthony Lucero …………… Marcus Smith
Chris McLaughlin …………… Poragua Worker

Was bedeutet eigentlich „TBA“ in der Anzeige bei Episodenführern?

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