Kevin Bacon hat ein nach ihm benanntes Spiel namens „Six Degrees of Kevin Bacon“, das auf der Idee beruht, dass jeder Schauspieler durch sechs oder weniger Filme mit ihm verbunden werden kann. Trotz des Witzes mochte Bacon selbst das Konzept zunächst nicht, hat sich später aber damit arrangiert.
Kevin Bacon ist einer der Schauspieler, die zwar Großes geleistet, aber von der AMPAS stets bei den Oscar-Nominierungen übergangen wurde. Zumindest kann er neben einem Golden-Globe, ein eigens Spieltheoretisches Phänomen vorweisen: das „Six Degrees of Kevin Bacon“ (siehe Fact 1). Und wer weiß vielleicht gesellt sich eine weitere Trophäe bald dazu, wenn er in seiner neuen Rolle in The Following überzeugen kann.
Kevin Norwood Bacon ist in Philadelphia zur Welt gekommen. Er hat fünf Geschwister und ist in einer eng verbundenen Familie aufgewachsen. Seine Mutter war Grundschullehrerin und sein Vater, Edmund Norwood Bacon, war ein renommierter Architekt und prominenter Bürger von Philadelphia. Als Bacon 16 Jahre alt war, ergatterte er ein Stipendium an der Pennsylvania Governor's School for the Arts und entdeckte seine Leidenschaft für die Freien Künste. Mit 17 Jahren verließ Bacon sein Zuhause gen New York, wo er prompt ein Engagement an der Circle in the Square Theater School übernahm.
Sein Leinwanddebüt gab Kevin Bacon 1978 in der Komödie „Animal House“, worauf weitere kleine Rollen in Spielfilmen folgten, eine Nebenrolle übernahm er beispielsweise in „Friday the 13th“ (1980). Etwa zur gleichen Zeit erschien er auch in den Seifenopern Search for Tomorrow (1980) und The Guiding Light (1980-81). Mit seiner Rolle in Barry Levinsons Komödie „Diner“ beeindruckte er die Kritiker und rief erste Aufmerksamkeit hervor. Eine weitere Hauptrollen hatte er in „Forty Deuce“ (beide 1982) inne, für das er ebenfalls auf der Bühne stand und den Obie-Award abräumte. Kurz darauf gab er sein Broadway-Debüt in „Slab Boys“ an der Seite der noch unbekannten Darsteller Sean Penn und Val Kilmer.
Auf seiner Schauspielleistung in „Diner“ basierend, ergatterte Kevin Bacon die Hauptrolle in dem Film „Footloose“ (1984), der sich zum weltweiten Hit etablierte und Bacon zum Star machte - damals spielte der Kultfilm bei einem Produktionsbudget von 8 Millionen über 80 Millionen US-Dollar ein. Doch der resultierende Erfolg führte für den Schauspieler zum Type-Casting, das er versuchte zu umgehen, dies allerdings einen Einbruch seiner Schauspielkarriere verursachte.
Bacon war neben dem für den Emmy nominierten TV-Spielfilm „Mister Roberts“ (1984), in einer Gastrolle der Serie American Playhouse (1986/88) oder in Filmen wie „Planes, Trains & Automobiles“ (1987), in der Romanze „She's Having a Baby“, in dem Thriller „Criminal Law“ (beide 1988) oder in der Komödie „The Big Picture“ (1989) zu sehen. Anschließend zog er mit zwei Rollen wieder den Jackpot an Land: als Held in „Tremors“ und als experimentierfreudiger Medizinstudent in Joel Schumachers „Flatliners - Heute ist ein schöner Tag zum Sterben“ (beide 1990). Nach mäßigen Erfolgen mit Hauptrollen in Filmen wie „Geboren in Queens“, „Na Typisch!“ und neben seiner Ehefrau Kyra Sedgwick in „Ari & Sam“ (alle 1991), glaubte Bacon er könne nicht als Star in Blockbustern namhafter Regisseure überzeugen und so erschien er in Nebenrollen, beispielsweise als Stricher in Oliver Stones „JFK - Tatort Dallas“ (1991) oder als Staatsanwalt in „Eine Frage der Ehre“ (1992).
Seine erste Golden-Globe-Nominierung erhielt der Schauspieler für seine Rolle in „Am wilden Fluß“ (1994), wo er an der Seite von Meryl Streep als Psychopath zu überzeugen wusste. Eine weitere Glanzleistung brachte er als Gefängnisinsasse in „Lebenslang in Alcatraz“ (im Original „Murder in the First“, 1995) hervor und verdiente sich das Typecasting des Antagonisten. Nachdem er im Blockbuster „Apollo 13“ (1995) zu sehen war, gab er in Barry Levinsons Drama „Sleepers“ (1996) den brutalen Wärter Sean Nokes, im Kontrast dazu erschien er anschließend in der leichten Comedy „Der gebuchte Mann“ (1997) neben Jennifer Aniston.
Doch kurz darauf ließ Bacon wieder den Exzentriker in ihm aufleben und übernahm die Rolle des geistigbehinderten Hausgastes in „Träume bis ans Ende der Welt“ (1998) neben der jungen Evan Rachel Wood, sowie einen korrupten DJ in „American Dreamer - Charmante Lügner“ (1997). Seine dunkle Seite konnte Bacon dann wieder in „Wild Things“ (1998), das er auch produzierte, sowie in „Echoes - Stimmen aus der Zwischenwelt“ (1999) und in „Hollow Man - Unsichtbare Gefahr“ (2000) ausleben. Zu Bacons Resümee gehören auch die Filme „Mein Hund Skip“ (2000), „24 Stunden Angst“ (2002) oder der Mystery-Thriller „Mystic River“ (2003) für den seine Co-Stars Sean Penn und Tim Robbins den Oscar erhielten.
Des Weiteren übernahm Kevin Bacon die kontroverse Rolle eines Pädophilen in „Der Dämon in mir“ (2004), erschien wieder neben seiner Ehefrau in dem Musikdrama „Cavedweller“ (2004) und „Loverboy“ (2005), für Letzteren führte er auch Regie, anschließend hatte er eine ménage à trois mit Colin Firth und Rachel Blanchard in „Wahre Lügen“ (2005). Nach zweijähriger Abwesenheit war er dann in „Die Macht des Schicksals“, „Death Sentence - Todsurteil“ und „Rails & Tails“ (alle 2007) zu sehen. Es folgten das Polit-Drama „Frost/ Nixon“ (2008) und ein Jahr später das HBO-Biopic „Taking Chance“ (2009) für das er mit dem Golden Globe und dem SAG-Award ausgezeichnet wurde, zudem die Comedys „My One and Only“ (2009) und „Super“ (2010). Ebenfalls in 2010 gab er einen seltenen Gastauftritt in der Serie Bored to Death und zog die Rolle des Bösewichts Sebastian Shaw in „X-Men: Erste Entscheidung“ (2011) an Land. Danach wirkte er in der Komödie „Crazy, Stupid, Love.“ (2011) mit.
Kurz darauf wurde Bacon für eine der Hauptrollen in FOX' neuer Serie The Following (2012) gecastet, in der er diesmal den Detective und nicht den Serienkiller porträtiert. Er spielt den pensionierten FBI-Fallanalytiker Ryan Hardy, der auf der Jagd nach einem Serienkiller (James Purefoy) ist. Dies ist Bacons erste reguläre Serienrolle seiner Schauspielkarriere sein. 2016 folgt dann die Rolle in I Love Dick und zwei Jahre später in City on a Hill.
Auf der Leinwand war er jüngst neben Shawnee Smith in Billy Bob Thorntons Drama „Jayne Mansfield's Car“ (2012) präsent sein, sowie unter anderem neben Ryan Reynolds in „R.I.P.D.“ (2013). Im März 2012 stand er in der hochkarätig besetzten Produktion von Dustin Lance Black „8“ auf der Bühne, die sich mit dem Thema der gleichgeschlechtlichen Ehe auseinandersetzt und auch auf Video erschien.
Kevin Bacon lernte bei der Theaterproduktion „Lemon Sky“ Kyra Sedgwick kennen und lieben, wenig später, am 4. September 1988, haben die beiden geheiratet. Sie haben zwei Kinder: Travis Sedgwick Bacon (*1989) and Sosie Ruth Bacon (*1992). Zusammen war das Ehepaar in „Ari & Sam“, „Murder in the First“, „Der Dämon in mir“ und „Loverboy“ zu sehen, sowie in will.i.ams Video zu „It's a New Day“.
Kevin Bacon ist einer der Schauspieler, der zwar Großes geleistet, aber von der AMPAS stets bei den Oscar-Nominierungen übergangen wurde. Zumindest kann er neben einem Golden-Globe, ein eigenes spieltheoretisches Phänomen vorweisen: das „Six Degrees of Kevin Bacon“ (siehe Fact 1). So scherzte der Schauspieler einst, seine Grabinschrift sollte lauten: „No Oscars, but at least he had a game named after him.“
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