Emma Peel - mit dieser Rolle wird Dame Diana Rigg wohl immer assoziiert bleiben. Die britische Agentenserie „The Avengers“, zu Deutsch „Mit Schirm, Charme und Melone“, hat sie zu einem internationalen Star gemacht. Dabei hat Rigg nur zwei Staffeln lang (von 1965 bis 1967) in der Serie mitgespielt. Trotzdem hat sie die anderen Partner/-innen von Patrick Macnee alias John Steed aus dem kollektiven Gedächtnis der Zuschauer nahezu vollständig verdrängt. „The Avengers“ ist in Großbritannien schon davor eine erfolgreiche Serie gewesen. Doch erst mit dem Traum-Duo John Steed und Emma Peel erlangte die Serie Kultstatus.
John und Emma waren, zu dieser Zeit ein absolutes Novum, vollkommen gleichberechtigte Partner. Zwar leitete sich der Name Emma Peel von der Vorgabe der Produzenten nach Man Appeal ab (von dem Diana Rigg reichlich mitbrachte), mit ihrem Witz, ihrem Durchsetzungsvermögen und ihrer Steed in keinster Weise nachstehenden Schlagkraft (welche ihr in Deutschland zeitgenössisch die Bezeichnung „Karate-Emma“ eintrug) wurde sie jedoch zugleich zu einer Ikone des Feminismus. Ob Buffy the Vampire Slayer, Dark Angel, Xena: Warrior Princess oder Scully aus The X-Files, die Wurzeln starker Frauenfiguren in Actionserien führen unweigerlich zu Diana Rigg und ihrer Emma Peel zurück.
Begonnen hatte Rigg ihre Karriere nach einer Ausbildung an der Royal Academy of Dramatic Art am Theater, wo sie 1955 zum ersten Mal in Bertold Brechts „Der kaukasische Kreidekreis“ auf der Bühne stand. Zeit ihres Lebens galt ihre erste Liebe immer dem Theater. Ob am Londoner West End oder in New York am Broadway, Riggs Zuhause ist die Bühne. Große Erfolge feierte sie im Laufe der Jahre unter anderem mit „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“, „Mutter Courage“, „Medea“ und „Pygmalion“.
Doch auch im Kino war sie erfolgreich: 1969 spielte sie in „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ als das erste und einzige Bond-Girl, welches 007 zum Altar führen konnte. Auch wenn ihr Glück von kurzer Dauer sein sollte. Außerdem war sie unter anderem in „Julius Cäsar“, „Eine kleine Nachtmusik“, „Der große Muppet-Krimi“ und „The Painted Veil“ zu sehen.
Im Fernsehen spielte sie in zahlreichen BBC-Miniserien (zum Beispiel „Bleak House“) und hatte zwischen 1998 und 2000 mit „The Mrs. Bradley Mysteries“ eine eigene Krimiserie.
2013 hat sie gemeinsam mit ihrer Tochter einen in Gastauftritt in Doctor Who. Außerdem ist sie als Olenna Tyrell in Game of Thrones zu sehen. Als Queen of Thorns debütierte sie in der zweiten Episoden der dritten Staffel Dark Wings, Dark Words und erschien in insgesamt 18 Folgen und vier Staffeln. In ihrer letzten Folge The Queen's Justice starb sie den Serientod. Für ihre „Game of Thrones“-Darbietung wurde sie drei Mal in Folge als „Outstanding Guest Actress in a Drama Series“ bei den Emmys vorgeschlagen.
Am 10. September 2020 ist sie im Alter von 82 Jahren verstorben.
Diana Rigg kann drei Auftritte als Hauptdarsteller in Serien für sich verbuchen.
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Diana Rigg absolvierte 23 Gastauftritte in anderen Serien.