Granat

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englisch: garnet; französisch: grenat; italienisch: granato.


Alena Křížová (2014)


Krönungsmantel König Rogers II. von Sizilien, Detail. Palermo, 1133/34.
Gürtel der Königin Elisabeth. Letztes Viertel des 15. Jh.
Thora-Mantel des Mordecai Maisel. Prag, 1592.
Drachenschale. Gasparo Miseroni, um 1565/70.
Tazza. Prag, um 1600/05.
Sog. Juwelenmonstranz, Prag 1680, mit applizierten Goldschmiedearbeiten, Augsburg (?), Anfang 17. Jh.
Sog. Otakarkreuz (Vorderseite). Prag (?), zwischen 1261–1278, Granatdekoration 1695.
Kelch des Erzbischofs Franz Ferdinand Khünburg. Wien, 1716.
Monile mit Reliquie des Hl. Vinzenz. Prag, um 1730–1740.
Orden des Goldenen Vlieses. J. F. Dinglinger 1737 / F. Ch. G. Diesbach 1749.
Schmuckgarnitur eines dänischen Kammerherrn. Um 1760.
Rosenkranz. Bayern, Mitte 18. Jh.
Porträt einer Dame mit Granatschmuck. Böhmen, 1830–1840.
Granatschmuck der Ulrike von Levetzow. Böhmen, 1806–1824.
Fächer, Detail. Wien oder Italien, 1. Hälfte 19. Jh.
Mit Granatimitaten bestickte Haube. Umgebung von Leitmeritz/Litoměřice oder Semily/Semil, 1. Hälfte 19. Jh.
Brosche. Max Joseph Gradl (Entwurf), Firma Theodor Fahrner (Ausführung), um 1900.

I. Definition

Mit Granat wird eine Gruppe von kristallinen Silikaten, zumeist von kubischer Struktur, bezeichnet, zu denen u. a. Pyrop, Almandin, Spessartin, Grossular, Andradit und Uwarowit gehören.[1] Für Goldschmiedearbeiten wird neben Almandin vor allem der weltweit verbreitete Pyrop (von griech. pyropos = feueräugig) verwendet. Es handelt sich dabei um Magnesium-Aluminiumsilikat Mg3Al2[SiO4]3 (Dichte 3,58; Härte 7–7,5) von dunkelroter Farbe,[2] äußerlich ähnlich dem Almandin, einem Eisen-Aluminiumsilikat Fe3Al2[SiO4]3;[3] er wird mit diesem häufig verwechselt.

Am häufigsten wurde Pyrop aus Böhmen, der sogenannte böhmische Granat, verarbeitet. Der große Bedarf im 19. Jh. führte dazu, dass damals auch Granat aus Tirol als bömischer Granat verkauft wurde.[4] Der echte böhmische Granat wurde insbesondere im südwestlichen Vorland des Böhmischen Mittelgebirges gefunden, wo er als Lesestein aus dem Ackerboden nach dem Regen oder durch Auswaschen des geförderten pyrophaltigen Schotters zu gewinnen ist. Im Unterschied zu den anderen Granatarten gibt es den Pyrop lediglich in einer Größe von bis zu 7–8 mm.

Die jüngsten gemmologischen Untersuchungen bezweifeln die Reinheit des böhmischen Granats und stufen diesen zwischen Pyrop und Almandin ein.[5]

II. Wortgeschichte

Der Benennung „Granat“ für Pyrop wurde von „malum granatum“ (Granatapfel) aufgrund dessen roten, körnigen Fruchtfleisches abgeleitet.[6] Einer der frühesten Belege für die Verwendung des Begriffs und seiner Herleitung ist bei Albertus Magnus zu finden, der ihn in seiner Mineralienlehre unter Berufung auf Aristoteles als Unterart des „Carbunculus“ neben dem „Belagius“ (Spinell) und „Rubinus“ (Rubin) beschrieb.[7]

Auch in der späteren Literatur wurden für Granat wie für andere rote Schmucksteine oder zuweilen auch ähnlich gefärbten Glasfluss der Begriff „carbunculus“ verwendet. Eine sichere Identifikation mit dem Pyrop ist dort in den meisten Fällen nicht möglich.[8]

In der Neuzeit wurde vor allem der böhmische Granat mit seinen Eigenschaften und Fundorten in verschiedenen mineralogischen und gemmologischen Schriften erwähnt. Georg Agricola nannte in seinem Werk „De natura fossilium“ von 1546 die Granatfundorte bei Leitmeritz/Litoměřice in Richtung Trebnitz/Třebenice.[9] Der kaiserliche Leibarzt Anselmus Boetius de Boodt aus Brügge berichtete in seinem erstmalig 1609 erschienenen Werk „De gemmarum et lapidum historia“ ausführlich über Granatvorkommen, z. T. nach Plinius, aber auch über die böhmischen Fundorte, und die Maßstäbe für die Bewertung der Steine.[10] Pavel Stránský verzeichnete die Fundorte bei Podseditz/Podsedlice und Třebenice in seinem Werk „Respublica Bohemiae“ von 1634[11] und Bohuslav Balbín würdigte sie in den „Miscellanea historica regni Bohemiae“.[12]

III. Bedeutung

Die Deutung des Steins kann bis in die Neuzeit nur selten von der des Karfunkelsteins (carbunculus) getrennt werden: Dabei stand zunächst die Leuchtkraft des Minerals im Vordergrund. So beschrieben ihn Epiphanius von Salamis, Isidor von Sevilla und Hrabanus Maurus. Letzterer wie auch Pseudo-Ildefons interpretierten diese Eigenschaft zudem christologisch.[13] Nach Hrabanus Maurus könne der Stein das Wort Gottes bedeuten, das die Welt erleuchte („Carbunculus dictus quod sit ignitus ut carbo, cuius fulgor nec nocte uincitur. Lucet enim in tenebris adeo ut flammas ad oculos vibret, genera eius duodecim, sed prestantiores, qui uidentur fulgere et velut ignem fundre. Hic enim lapis potest significare verbum dei quod per apostolicum ordinem et predicatores evangelii inlucescit, in obscuro istius modi et effugat noctis tenebras et caliginem peccatorum, unde scriptum est: Lux in tenebris lucet, et tenebre eam non comprehenderunt“).[14] Hildegard von Bingen (1098–1179) schrieb dem Karfunkel im vierten Buch der „Physica“, das den Steinen gewidmet ist, heilende Wirkung zu: Wenn man an einer fiebrigen Erkrankung leide, solle man gegen Mitternacht einen Karfunkel auf den Nabel des Kranken legen. Dieser erwärme den Körper und bekämpfe die Krankheit. Auch bei Kopfschmerz helfe der Karfunkel, sofern man ihn nur eine Stunde auf den Scheitel des Betroffenen lege.[15] Wolfram von Eschenbach berichtete in seinem Werk „Parzival“, dass der Karfunkelstein unter dem Horn des Einhorns wachse.[16] Konrad von Megenberg beschrieb um 1350 den „carbunculus“ als den edelsten aller Steine; er blende mit seinem Feuer den schwachen Blick, erweitere aber das Denken der Menschen.[17]

Eine Differenzierung ist zuerst bei Albertus Magnus möglich, der in seiner Mineralienlehre dem Granat eine das Herz erfreuende und die Traurigkeit vertreibende Wirkung zuschrieb. Es sei zudem nach Aristoteles ein warmer, trockener Stein.[18] Noch Zedler bemerkte, dass die „occidentalischen“ Granate für Arzneien gebraucht würden. Sie sollen das Herz stärken, hohen Blutdruck senken und die Melancholie vertreiben helfen. Darüber hinaus könne Granat dem Gift widerstehen und dadurch Blutstürze und Durchfall beenden.[19] So wurden Amulette mit Granat getragen, um nicht in Melancholie zu verfallen. In Tirol soll man geglaubt haben, dass der Stein seine Leuchtkraft verliere, wenn dem Träger Gefahr drohe.[20] Durch seine hellrote Farbe, war der Pyrop dazu geeignet, das Blut Christi zu symbolisieren.

Anselmus Boetius de Boodt schätzte an böhmischem Granat die Feuerbeständigkeit und verglich diese mit derjenigen von Diamanten und Gold.[21]

IV. Verarbeitung

A. Mittelalter

Seit der Vorgeschichte wurde das Mineral als Schmuckstein verwendet. Die ältesten bisher bekannten Zeugnisse für die Verarbeitung von Granat im Mittelalter stammen aus dem 5. Jh.: Das Schmuck-Ensemble der 2. Hälfte des 5. Jh. aus dem Grab eines Adligen, das in Mähren in Cezava bei Blučina südlich von Brünn freigelegt wurde, ist aus Gold gefertigt und mit indischen Almandinen und böhmischen Granaten in Form von Tafeln und Cabochons besetzt. Auch unter Funden der zehn Bestattungen des 5. Jh., die in Unterhaching bei München entdeckt wurden, war Granat-Schmuck. Im 5./6. Jh. wurden die meisten Granate aus Indien bzw. Sri Lanka und Westafrika bezogen, erst ab dem 7. Jh. wurden die Vorkommen in Portugal und Böhmen in größerem Stil erschlossen.[22] Aus der Merowingerzeit haben sich Scheibenfibeln mit Granat in ganz Europa erhalten.[23] Geschliffene Granate wurden auch in der ottonischen Goldschmiedekunst verwendet, wie das Beispiel des Reliquiars mit dem Schädel der heiligen Elisabeth im Staatlichen Historischen Museum in Stockholm zeigt: Auf dem wohl Ende des 10. Jh. aus Goldblech gefertigten oberen Abschluss der antiken Achatschale sind außen u. a. jeweils fünf gefasste rechteckige, geschliffene Granate gruppiert.[24]

Granat wurde auch für die Dekoration kostbarer Textilien verwendet, ein herausragendes Beispiel ist der Krönungsmantel König Rogers II. von Sizilien aus der Zeit um 1134 (Abb.).

In Böhmen stellt der sogenannte Gürtel der Königin Elisabeth (Abb.), Gemahlin Kaiser Karls IV., aus dem letzten Viertel des 15. Jh., eines der frühesten aus dem Mittelalter erhaltenen Beispiele für den Einsatz von Granat auf Textilien dar: Den schwarzen Seidengürtel schmückt eine Reihe von silbernen Rosetten mit einem Stein in der Mitte sowie Granaten an den Enden. Die vielfältige Verwendung als Schmuckstein nicht nur auf Textilien, sondern auch Werken der Goldschmiedekunst ist jedoch schon im Inventar des Schatzes von St. Veit in Prag aus dem Jahr 1355 mehrfach belegt; so ist eine zum Grab König Wenzels gehörige „tabula“ mit 80 Steinen, darunter auch „granoti“, eine zu den Pectoralia gehörige „capsa“ mit „granati“ sowie ein von Königin Anna von Böhmen gestiftetes Humerale mit Granat verzeichnet,[25] deren Verbleib jedoch nicht bekannt ist.

B. Neuzeit

16.–18. Jahrhundert

In der Renaissance wurden vielfach Schnurhalsbänder oder Halsbinden mit Granat getragen, durchbohrte Granate zu Rosenkränzen (s. Gebetsschnur aufgefädelt und die Kleidung oder das Zubehör, in erster Linie Hauben, mit einzelnen Steinen bestickt. Seit dem 16. Jh. verwendete man auch mehrreihige, zu Facetten geschliffene Granate, die zum Auffädeln und Aufnähen durchbohrt wurden.[26] Den ältesten, auf diese Weise verzierten Gegenstand in Böhmen stellt ein jüdischer Thora-Mantel aus dem Jahr 1592 dar (Prag, Jüdisches Museum, Abb.). Aus den Jahren 1563–1571 ist ein Schleifer von böhmischen Granaten, Hans Maier, in der Prager Neustadt überliefert. Er verarbeitete Granate mit Tafelschliffen. 1590 erhielt der Steinschneider Mates (Matthias Krätsch) aus Königsberg ein Privileg für das Sammeln und die Ausfuhr von Granaten, in den Jahren 1603–1607 auch der Besitzer der Trieblitz-Herrschaft Jiřík Údrcký aus Údrž.[27]

Kaiser Rudolf II. förderte die Tätigkeit der Prospektoren in Böhmen, indem er in großem Umfang die Privilegien für das Sammeln, die Ausfuhr und das Schleifen der Steine verlieh. 1601 ernannte Rudolf II. den Pfarrer Simon Thadäus Budek (Budecius) zu seinem Hofalchemisten und Prospektor für Edelsteine und Metalle. In Prag-Bubeneč gründete Rudolf II. eine Schleiferei und beschäftigte dort Schleifer aus Nürnberg sowie Waldkirch und Freiburg im Breisgau, den Zentren der Edelsteinschleiferei. Funde von Abfall- und Rohprodukten der Edelsteinschleiferei in Freiburg belegen Granatverarbeitung in dieser Region seit dem Spätmittelalter.[28] 1601 erhielten die Breisgauer Steinschleifer das Privileg, den gesamten böhmischen Rohgranat zu verarbeiten. Ein Schwerpunkt lag in der Herstellung von Perlen, u. a. für Rosenkränze.[29] Der um 1600 tätige Nürnberger Steinschneider Claudius von Creuz ließ sich seine eigene Art des Steinschneidens, die Verbindung der Steine mit klarem oder gelbem Glasschmelz sowie die Herstellung von Doubletten aus Glas patentieren. Er führte Granate nach Frankreich und in andere Länder aus und initiierte dort die Granatverarbeitung.[30] Rudolf II. behielt sich jedoch das Recht auf die schönsten böhmischen Granate für die eigene Kunstkammer vor, die dann von seinen Steinschneidern und Goldschmieden in Schmuck, Gefäße aus Bergkristall und anderen Edelsteinen, in Möbelstücke, Uhren und Bestecke eingesetzt wurden (z. B. Abb.). So wurde eine Drachenschale aus Lapislazuli von Gasparo Miseroni aus Mailand, um 1565/70, u. a. mit zwei Granaten verziert (Abb.). Die Existenz eines angeblich taubeneigroßen Granats in der Sammlung Rudolfs II.,[31] konnte nicht belegt werden. Der größte Pyrop, der bislang bekannt ist, befindet sich im Brillantenorden des Goldenen Vlieses (Abb.). Er wurde von dem Dresdener Goldschmied Johann Friedrich Dinglinger 1737 angefertigt und 1749 durch den Prager Juwelier Franz Christoph Georg Diespach umgestaltet.[32]

Auch im Barock wurden Gefäße mit Granat in geschnittener Form gestaltet.[33] Dionysio Miseroni schuf 1651 u. a. einen Deckelpokal und eine Fußschale aus „orientalischem Granat“ für den Kaiser in Wien.[34]

Im 17. und 18. Jh. wurden böhmische Granate in Zentren der Goldschmiedekunst wie Nürnberg, Augsburg, Wien und Prag verarbeitet. Beispiele aus dem Bereich des liturgischen Geräts sind besonders zahlreich erhalten: Granate wurden eingesetzt in Kelche (Abb.), Monstranzen, z. B. die Kreuzherrenmonstranz von Gaspar Gschwandtner von 1752 in der Schatzkammer der Prager Franziskanerkirche oder die sog. Juwelenmonstranz in der Schatzkammer des St.-Veit-Doms in Prag (Abb.). Letztere ist mit Schmuckstücken besetzt, die Jan Kristian (Johann Christian) I. von Eggenberg und Ernestine von Schwarzenberg anlässlich ihrer Hochzeit 1666 getragen hatten.[35] Granat schmückte auch Reliquienbehälter,[36] Prozessionskreuze, Monilia, z. B. im Schatz der Heilig-Kreuz-Kapelle auf der Prager Burg (Abb.),[37] sowie Abts- und Bischofsringe. Zuweilen wurden verehrte Gegenstände auch nachträglich mit Granat dekoriert: Dem sogenannten böhmischen Kreuz von Přemysl Otakar II. wurden die Granat-Rauten erst bei seiner Restaurierung 1695 hinzugefügt (Abb.).

Mit durchbohrten Granaten wurden auch Paramente bestickt, z. B. die des Braunauer Abtes Ferdinand Sobek aus Billenberg aus der Zeit vor 1649 und das Gremiale aus dem Schatz von St. Veit in Prag mit der Darstellung Christi am Brunnen.

Außer für liturgische Gegenstände wurde der Pyrop auch für die Herstellung von Rosenkränzen (Abb.) und Amuletten verwendet. Auf Wehenkreuzen ist ein Granat nicht selten im Zentrum angebracht, erhalten haben sich diese Kreuze vor allem seit dem 18. Jh.[38]

Darüber hinaus war der Stein auch bei weltlichem Schmuck verbreitet, beispielsweise für Ringe, Schnallen, Spangen, Ohrringe, Stickereien etc. verwendet (Abb., Abb., Abb.). Dies galt auch für die unteren Gesellschaftsschichten, wie z. B. aus der Württembergischen Polizeiordnung von 1644 hervorgeht. Darin wird den Dienstmägden und ähnlichen „ledigen Standts-Personen“ u. a. das Tragen von „Granätlein“ verboten.[39]

1748 erhielt Graf Philipp von Kolowrat Krakowsky von Kaiserin Maria Theresia ein Privileg für das Schleifen böhmischer Granate auf seinem Besitz bei Světlá an der Sázava.[40] Maria Theresia untersagte 1762, ihr Nachfolger, Joseph II., 1781 die Ausfuhr des Granats zum Schleifen im Ausland,[41] was die Entwicklung des granatverarbeitenden Gewerbes in den traditionsreichen Zentren des Turnau-Gebietes, an einigen der frühesten Granatfundorte und in Prag ermöglichte: So wurden in Podsedice, Dlažkovice, Světlá nad Sázavou, Třebenice, Horní Třebivlice und Skalka Schleifereien gegründet. Darüber hinaus wurde die wissenschaftliche Erforschung der Erzvorkommen in Böhmen Ende des 18. Jh. und Anfang des 19. Jh. gefördert, beispielsweise von Franz Ambrosius Reuß[42] und Graf Kaspar von Sternberg.[43]

19. und 20. Jahrhundert

Seit Anfang des 19. Jh. stieg die Beliebtheit des Schmucks mit böhmischem Granat sowohl in bäuerlichen als auch in bürgerlichen Kreisen (z. B. Abb.).[44] Die auf Herstellung von Granatschmuck spezialisierten Firmen präsentierten ihre Produkte sowohl im Inland als auch auf Weltausstellungen, z. B. 1867 in Paris die Firma Michael Goldschmid und Söhne sowie 1873 in Wien und 1878 in Paris die Firma Moritz H. Neustadt.

Der böhmische Granat wurde zunächst vorrangig als Solitärstein im Pyramiden-, Rauten- und später Brillantschliff verarbeitet. Dann begann man, den Granat in Gruppen insbesondere im Rautenschliff und in Fassungen aus Legierungen mit einem niedrigem Goldgehalt, sog. Neugold (Feingehalt zwischen 150–250/1000), zu verarbeiten. Die dunkelrote Farbe und das feurige Erscheinungsbild des Granats kamen dadurch besonders gut zur Geltung. Durch Fassungstechniken wie die Pavé-Fassung konnten auch kleinere Steine vermehrt verwendet werden. Der Granat wurde durch kleine Perlen, Miniaturen auf Porzellan bzw. Elfenbein oder Muschelschnitte ergänzt. Schließlich imitierte man den Stein, insbesondere beim Schmuckbesatz von Textilien (Abb.).

In der zweiten Hälfte des 19. Jh. fertigte man Granatschmuck auch in historisierenden Stilrichtungen an; dabei wurden die Schmucksteine mit Tafel- oder später Brillantschliff sowie à jour-gefasst verwendet. Die Beliebtheit des Granats wurde durch die Entstehung und Blüte der Kurstädte gefördert, die sich zu Hauptabsatzmärkten für heimische sowie ausländische Interessenten entwickelten. Die russische Zarin Elisabeth Alexejewna und ihre Hofdamen trugen auf dem Wiener Kongress 1815 Granatschmuck. Zum bekanntesten Schmuck mit böhmischem Granat wurde eine Empiregarnitur, die aus Collier, paarig angelegten Armbändern, Gürtelspange, Ring und Ohrringen mit 458 erstklassigen, in granuliertem Gold gefassten Steinen bestand, und 1806–1824 für Baronin Ulrike von Levetzow aus Trieblitz angefertigt wurde (Muzeum Českého granátu, Třebenice/Museum der böhmischen Granate, Trebnitz; Abb.).[45] Vielfach wurden jedoch echte Steine durch die vom Turnauer Bürgermeister František Čebiš in den 80er Jahren des 18. Jh. erfundene Glasimitation ersetzt (sog. Leon-Steine). Franz Xaver Maxmilian Zippe, Mineralogieprofessor und Mitbegründer des Nationalmuseums in Prag, bezeichnete den böhmischen Pyrop unter dem Einfluss der Romantik und der Zeit der Nationalen Wiedergeburt 1836 als das mineralogische Symbol Böhmens.[46]

Außer an den „Rivière“ genannten Colliers, mehrreihigen Ketten mit einer Spange, wurde Granat zum Einsäumen von sogenannten „Marquisen“, Herrenringen mit einem von den umliegenden kleineren Steinen abgesetzten Zentralstein, verwendet. Pyrope wurden ferner zum Schmuck von Kreolen und Kämmen verwendet. In der Zeit des sogenannten zweiten Rokoko überwog der Granat auf Neugold mit Pyropen von verschiedenen Größen, die in Rosetten oder anderen Ornamenten angeordnet wurden. Nach der Mitte des 19. Jh. wurden Pyrope mit kleinen weißen Perlen auf silbernem Lager kombiniert. Zum beliebtesten Schmuck wurden Broschen, die man auch umhängen konnte und die auf der Rückseite mit einer Kapsel zur Aufbewahrung einer kleinen Haarsträhne oder einer Fotografie versehen waren. Auf Broschen wurde häufig die Pavé-Technik angewandt.

Für hochwertige, kunstvolle Pyropverarbeitung wurden im 19. Jh. in Böhmen eigene Schulen eingerichtet: Die Fachschule für Goldschmiede in Prag (1874–1885), die Fachschule für Schmuck in Turnau (gegr. 1885) und die Schule für Kunstgewerbe in Prag (gegr. 1885). Außer den Lehrern dieser Schulen waren um die Wende des 19. zum 20. Jh. auch Architekten wie Jan Koula und Josef Fanta mit Entwürfen befasst.[47]

In der Mode des Jugendstils bevorzugte man den Sternschliff und kombinierte verschieden geschliffene Steine, die „à jour“ gefasst wurden, damit die feurige Farbigkeit des Edelsteines am besten zur Geltung kommen konnte. Colliers, Armbänder, Kämme, Stirnbinden, Haarnadeln und Hutspangen waren bis zur Zeit zwischen den beiden Weltkriegen beliebt. Böhmische Granate und andere Schmucksteine wurden auch zur Zierde von Orden, Insignien, Bucheinbänden und Gegenständen des persönlichen Bedarfs, wie z. B. Spiegeln, Bürsten, Fächern, Toilettenartikeln, kleinen Dosen, Tabatieren, Zigarettenetuis und Schreibgerät benutzt (Beispiele im Kunstgewerbemuseum in Prag).

Moderner Granatschmuck aus den Werkstätten tschechischer Künstler wurde auf den Weltausstellungen in Brüssel 1958 und Montreal 1967 vorgestellt (Jan Nušl, Jozef Soukup, Josef Symon, Eva Havelková, Libuše Hančarová etc.).

Anmerkungen

  1. Christian Weise (Hg.), Die Mineralien der Granatgruppe. Edelsteine, Schmuck und Laser, München 1995 (Extra-Lapis 9), S. 19; John D. Rouse, Garnet, London u. a. 1986, S. 20–34.
  2. John D. Rouse, Garnet, London u. a. 1986, S. 35–51.
  3. John D. Rouse, Garnet, London u. a. 1986, S. 52–67.
  4. Ludwig von Hörmann, Tiroler Volkstypen. Beiträge zur Geschichte der Sitten und Kleinindustrie in den Alpen, Wien 1877, S. 174–184, hier S. 178 und 184.
  5. Jaroslav Hyršl, Nový gemologický výzkum údajných největších českých granátů, in: Minerál, 2000, H. 5, S. 415–418.
  6. Jacob und Wilhelm Grimm, Deutsches Wörterbuch, Bd. IV,I,5, Leipzig 1958, Sp. 1831.
  7. „CARBUNCULUS qui Græce anthrax, et a nonnullis rubinus vocatur, lapis perlucidissimus et rubicundissimus et solidus est, habens se ad alios lapides sicut habet aurum ad cætera metalla. Hic plus omnium aliorum lapidum virtutes habere dicitur, sicut et superius diximus. Specialis tamen effectus ejus est venenum aereum et vaporosum fugare : et quando vere bonus est, lucet in tenebris sicut carbo, et talem vidi ego. Quando autem minus bonus est, et tamen verus, emicat in tenebris superfusa aqua clara et limpida in vase nigro mundo polito. Qui autem nullo modo lucet in tenebris, hic non habet nobilitatem perfectam. Secundum autem plurimum sui invenitur in Libya, et licet habeat plures differentias, ut ait Evax, qui dicit eum habere undecim specios : tamen Aristoteles, ut Constantinus refert, dicit eum habere très specios, quas supra numeravimus, scilicet balagium, granatum, et rubinum : et Quot multi mirantur, dicit in eis præcelere granatum, qui tamen minoris valoris apud gemmarios æstimatur.“ (B. Alberti Magni ... Opera Omnia, lib. 2, tractatus 2, ed. Auguste Borgnet, Bd. 5, Paris 1890, S. 32f.); vgl. das sog. Steinbuch des Aristoteles, eine pseudoaristotelische Schrift, dessen älteste Fassungen auf arabisch überliefert sind und auf das 8. Jh. zurückgehen: In der 730/1329 entstandenen Pariser Fassung lautet die Passage über den Stein in deutscher Übersetzung nach Ruska „Der Stein Granat. Dies ist ein roter Stein, doch von anderer Röte als der Jāḳūt [roter Jāḳūt = Rubin], da der Jāḳūt mit der Röte des Feuers verwandt ist, mit dem sich Rauch mischt. Auch ist er weniger heiß und trocken als der Jāḳūt. Sein Fundort ist im Osten. Wenn er aus der Grube kommt, ist er dunkel und es sind keine Strahlen in ihm, wenn ihn aber der Steinschleifer poliert, so bekommt er Feuer, und es offenbart sich seine Schönheit. Wer einen Granat im Gewicht von 20 Gerstenkörnern als Siegelstein trägt, hat im Schlaf keine bösen Träume. Wer mit ihm die Sonnenstrahlen auffängt und auf ihn blickt, dessen Augenlicht schädigt er. Der Granat, der das tiefste Rot und den meisten Glanz hat, ist der beste. Wird er auf Haare gestrichen, so zieht er Holz und Stroh an. Er gleicht auch einem anderen Stein, nämlich dem Madbanag, aber dieser ist von hellerem Rot als der Granat“ (Das Steinbuch des Aristoteles mit literargeschichtlichen Untersuchungen nach der arabischen Handschrift der Bibliothèque nationale herausgegeben und übersetzt von Julius Ruska, Heidelberg 1912, S. 143f.). Die Beschreibungen des Karfunkels gehen auf die Schrift „Peri lithon“ von Theophrast (372–287 v. Chr.) zurück: „Auch der, so bey Milet gefunden wird, verbrennt nicht. Er ist eckig, und erscheint öfters als ein regelmäßiges Sechseck. Auch diesen Stein nennen sie Carfunkel.“ (John Hill und Albrecht Heinrich Baumgärtner [Hg.], Theophrastus von den Steinen, aus dem Griechischen, Nürnberg 1770, S. 98–101, hier S. 99; vgl. D. E. Eichholz [Ed.], Theophrastus. De Lapidibus, Oxford 1965, S. 59, 63, 93, 100f. und 114; vgl. Christel Meier, Gemma spiritalis ..., Bd. 1, München 1977 (Münstersche Mittelalter-Schriften, 34,1), S. 247, Anm. 535, und S. 255, Anm. 567; John D. Rouse, Garnet, London u. a. 1986, S. 5–9). Im griechischen Original steht an der Stelle von Carfunkel „ἄνθρακα“, was (Glut)kohle bedeutet. „Peri lithon“ rezipierte bereits Plinius der Ältere, der unter „Carbunculus“ (eingedeutscht Karfunkelstein), verschiedene Arten leuchtender Mineralien verstand (Gaius Plinius Secundus d. Ä., Naturkunde, lateinisch-deutsch, hg. und übersetzt von Roderich König, Bd. 37, München/Zürich 1994, cap. 25; John D. Rouse, Garnet, London u. a. 1986, S. 10).
  8. Schon die Übersetzung des Namens „nopaek“ für einen der Steine, die den Brustschild des Hohepriesters zierten (vgl. akkadisch „napahu“ [entzünden, anzünden]) in Ex 28,18 und 39,11 mit „Karfunkel“ lässt keinen Rückschluss auf ein bestimmtes Mineral zu (Wolfgang Zwickel, Die Edelsteine im Brustschild des Hohepriesters und beim himmlischen Jerusalem, in: Edelsteine der Bibel, Ausstellungskatalog Frankfurt am Main u. a. 2002, Mainz 2002, S. 50–70, hier S. 55–57).
  9. Georgius Agricola, De natura fossilium libri X, Basel 1546, Lib. VI, S. 272.
  10. Anselmus Boetius de Boodt, Gemmarum et lapidum historia, Hannover 1609, S. 75–79.
  11. Respublica Bohemiae, Leyden 1634, Kapitel XV.
  12. Miscellanea historica regni Bohemiae, Prag 1679, Lib. I, Kapitel XXX–XXXI; vgl. Český granát, Ausstellungskatalog Prag 1984, S. 12.
  13. Gerda Friess, Edelsteine im Mittelalter, Hildesheim 1980, S. 134–137.
  14. De rerum naturis, lib. XVII, VII De Gemmis.
  15. Hildegard von Bingen. Physica, liber subtilitatum diversarum naturarum creaturarum, textkritische Ausg. bearb. von Reiner Hildebrandt und Thomas Gloning, Bd. 1–2, Berlin u. a. 2010, Bd. 3, ebd. 2014; Peter Riethe, Die Medizinische Lithologie der Hildegard v. Bingen, in: Anton Philipp Brück (Hg.), Hildegard von Bingen 1179–1979, Festschrift zum 800. Todestag der Heiligen, Mainz 1979 (Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte, 33), S. 351–370, hier S. 364.
  16. Wolfram von Eschenbach, Parzifal, Mittelhochdeutscher Text nach der Ausgabe von Karl Lachmann, Übersetzung und Nachwort von Wolfgang Spiewok, Ditzingen 1998 (Universal-Bibliothek, Nr. 3682), Bd. 2, Buch 9, S. 88.
  17. Konrad von Megenberg, Buch der Natur. Ins Neuhochdeutsche übertragen und eingeleitet von Gerhard E. Sollbach, Frankfurt a. M. 1990, S. 198.
  18. „GRANATUS, sicut Constantinus Aristotelem refert dicere, de genere est carbunculi. Est autem lapis rubeus et perlucidus, in colore similis balaustiis qui sunt flores malorum granatorum. Est autem rubeus aliquantulum obscurior quam carbunculus, et cum substernitur ei niger color in sigillis, tum magis rutilat : et invenitur in hoc genere quidam modus, qui inter ruborem aspersum habet violae colorem : propter quod hoc genus violaceum dicitur et est pretiosior omnibus aliis granatis : dicitur laetificare cor et pellere tristitiam, et secundum Aristotelem est calidus et siccus. Et quod quidam dicunt hunc esse de genere hyacinthi, est falsum. Invenitur autem hic lapis secundum plurimum ejus in Æthiopia, et aliquoties juxta Tyrum inter arenas maris.“ (B. Alberti Magni ... Opera Omnia, lib. 2, tractatus 2, ed. Auguste Borgnet, Bd. 5, Paris 1890, S. 38). Siehe dazu auch das Zitat in Anmerkung 7.
  19. Johann Heinrich Zedlers Großes vollständiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Künste, Bd. 11, Halle/Leipzig 1735, Sp. 564.
  20. Handwörterbuch des Aberglaubens, Bd. 2, Berlin/Leipzig 1930/31, Sp. 1112f.
  21. Gemmarum et lapidum historia: quam olim edidit Anselmus Boetius de Boot ..., Leiden 1647, S. 154.
  22. H. Albert Gilg, Norbert Gast und Thomas Calligaro, Vom Karfunkelstein, in: Karfunkelstein und Seide. Neue Schätze aus Bayerns Frühzeit, Ausstellungskatalog München 2010, S. 87–100, hier S. 100.
  23. Kathrin Vielitz, Die Granatscheibenfibeln der Merowingerzeit, Montagnac 2003 (Europe médiévale, 3).
  24. Bruno Beudenbach, Kopf, Arm und Leib. Reliquien und Reliquiare der Heiligen Elisabeth, in: Elisabeth von Thüringen – Eine europäische Heilige, Ausstellungskatalog Eisenach 2007, Petersberg 2007, S. 193–202, hier Abb. 6.
  25. Antonín Podlaha und Eduard Šittler, Chrámový Poklad Sv. Víta v Praze, Prag 1903, S. XVI (Nr. 124), XVIII (Nr. 196), XX (Nr. 284)
  26. Im Nachlassinventar des Pfalzgrafen Philipp Ludwig von 1614 ist eine „rot atlasene schnuer mit berlin granaten und golt gestickht“ verzeichnet (Karen Stolleis, Die Gewänder aus der Lauinger Fürstengruft. Mit einem Beitrag über die Schmuckstücke von Irmtraud Himmelheber, München 1977, S. 149).
  27. Stanislav Urban, Řezáči drahých kamenů v Čechách v 16. a 17. století, in: Acta Umělecko-průmyslového muzea 11, 1976, S. 84.
  28. Spätmittelalter am Oberrhein ..., Ausstellungskatalog Karlsruhe, Sigmaringen 2001, S. 154f., Nr. 284.
  29. Bertram Jenisch, Edelsteinschleiferei, in: Spätmittelalter am Oberrhein ..., Ausstellungskatalog Karlsruhe, Sigmaringen 2001, S. 153.
  30. Vgl. Stanislav Urban, Řezáči drahých kamenů v Čechách v 16. a 17. století, in: Acta Umělecko-průmyslového muzea 11, 1976, S. 65f.
  31. Vgl. Anselmus Boetius de Boodt, Gemmarum et lapidum historia, Leiden 1647, S. 155–157.
  32. http://skd-online-collection.skd.museum/de/contents/show?id=185946
  33. Ingrid S. Weber, Granate für kostbare Gefäße und geschnittene Steine, in: Christian Weise (Hg.), Die Mineralien der Granatgruppe: Edelsteine, Schmuck und Laser, München 1995 (Extra-Lapis 9), S. 72–75.
  34. Rudolf Distelberger, Dionysio und Ferdinand Eusebio Miseroni, in: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien 75, 1979, S. 109–193, hier S. 138f. mit Abb. 115f.; ders., Die Kunst des Steinschnitts. Prunkgefäße, Kameen und Commessi aus der Kunstkammer, Wien/Mailand 2002.
  35. Antonín Podlaha und Eduard Šittler, Poklad svatovítský, Prag 1903, S. 141, Nr. 185, mit Abb.
  36. Zahlreiche Beispiele: Gold, Perlen und Edelgestein. Reliquienkult und Klosterarbeiten im deutschen Südwesten, Ausstellungskatalog Freiburg i. B. 1995, München 1995, Nr. 16f., 22, 35–38.
  37. Weitere Beispiele im Schatz von St. Veit in Prag: Antonín Podlaha und Eduard Šittler, Chrámový Poklad Sv. Víta v Praze, Prag 1903, S. 243 (Monile, Inv.nr. 83), S. 263 (Sakramentsschrank, Votivgabe von Kaiser Leopold I., 1680, Inv.nr. 340), S. 265 (Medaillon, Inv.nr. 184), S. 295 (Kelch, Inv.nr. 204), S. 299f. (Monstranz, Inv. Nr. 288).
  38. Hanns Otto Münsterer, Amulettkreuze und Kreuzamulette. Studien zur religiösen Volkskunde, 2. Aufl. Regensburg 1983, S. 18, mit S. 97, Abb. 3.
  39. Gislind M. Ritz, Alter bäuerlicher Schmuck, München 1978, S. 9.
  40. Karel Seidler, Kronika města Světlé od r. 1207–1886, Prag 1887, S. 54.
  41. Vgl. Český granát, Ausstellungskatalog Prag 1984, S. 12.
  42. Franz Ambrosius Reuß, Orographie des nordwestlichen Mittelgebirges in Böhmen, Dresden 1790.
  43. Graf Kaspar von Sternberg, Umriss einer Geschichte der böhmischen Bergwerke, Bd. 1–2, Prag 1836–1838.
  44. Vgl. fünfreihige Halskette aus Granat, Böhmen um 1800, Prag, Kunstgewerbemuseum: Gislind M. Ritz, Alter bäuerlicher Schmuck, München 1978, S. 18, 23, 28, 30, 31, 32, 86, 87, 132, 136, 138, 149, Abb. 221.
  45. Zur Datierung: Alena Kvapilová, Baronka Ulrika von Levetzow (1804–1899), Dodatky a opravy, Katalog stálé expozice Oblastního muzea v Mostě, Most 2009, S. 42. Beschreibung: Alena Kvapilová, Baronka Ulrika von Levetzow (1804-1899), Katalog stálé expozice Okresního muzea v Mostě, Most 1998, S. 58 f.
  46. Jana Zajícová, Mineralogický symbol Čech. K historii a zpracování granátového šperku zejména na Turnovsku, in: Starožitnosti a užité umění, 1994, 1, S. 4–7.
  47. Z. B.: Tvar (časopis pro užité umění a průmyslové výtvarnictví), 1955, S. 242, obr. 679.

Verweise