Intel kämpft aktuell mit einer negativen Meldung nach der anderen. Nachdem gravierende Probleme mit der 13. und 14. Generation von Intels Core-Chips festgestellt wurden, die zum vorzeitigen Verschleiß und sogar Hitzetod führen könnten, musste das Unternehmen 15.000 Mitarbeiter entlassen.
Nun versucht man, Kunden zu beruhigen, indem die Garantiezeit für die betroffenen Core-Desktop-Chips um zwei Jahre verlängert wird, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte.
Normalerweise beträgt die Garantiezeit für Intels Core-Prozessoren der 13. und 14. Generation drei Jahre. Wenn Sie entweder einen verpackten Prozessor oder ein System von einem PC-Hersteller gekauft haben, garantiert Intel, dass dieser Chip den Spezifikationen des Unternehmens entspricht und frei von Mängeln ist. Jetzt verlängert Intel diese Garantiezeit auf fünf Jahre.
Das große Problem bei Intel
Die Probleme bei Intel begannen damit, dass es bei den neuen CPUs der 13. und 14. Gen zu unerklärlichen Abstürzen und Blackscreens kam. Intel führte die Ursache schließlich auf eine erhöhte Betriebsspannung zurück, die durch einen Microcode-Algorithmus verursacht wurde. Intel kündigte an, noch in diesem Monat eine Lösung über aktualisierte Firmware von PC- und Motherboard-Herstellern zur Verfügung zu stellen. Der Patch wird jedoch keine CPUs reparieren, die bereits beschädigt sind.
Falls Sie mehr zu den Hintergründen erfahren wollen, lesen Sie diese am besten im Artikel Das große CPU-Sterben: Intels 13. und 14. Generation droht der vorzeitige Hitzetod nach oder schauen unser Video zum Thema auf Youtube an.
Nachdem Intel am Donnerstag angekündigt hatte, im Laufe des Jahres etwa 15.000 Mitarbeiter zu entlassen, die Ausgaben zu kürzen und seine Produktlinien neu zu bewerten, wurden Kunden und Partner nervös. Die Intel-Führungskräfte gingen jedoch nicht auf die Probleme mit den Core-Chips im Herbst ein und bezeichneten die Umstrukturierung lediglich als Teil der bestehenden Fertigungsstrategie.
In seinem Community-Forum erklärte Intel jedoch, dass das Unternehmen sicherstellen will, dass seine Kunden gut versorgt sind.
“Intel setzt sich dafür ein, dass alle Kunden, die Instabilitätssymptome auf ihren Desktop-Prozessoren der 13. und/oder 14. Generation haben oder derzeit haben, beim Austauschprozess unterstützt werden”, hieß es. “Wir stehen hinter unseren Produkten und werden in den kommenden Tagen weitere Details zur zweijährigen erweiterten Garantie für unsere verpackten Intel Core Desktop-Prozessoren der 13. und 14
Die Lösung?
Wenn Sie einen Laptop oder Desktop-Rechner von einem PC-Hersteller oder Systemintegrator gekauft haben und ein mögliches Garantieproblem melden müssen, sollten Sie sich laut Intel an den Hersteller selbst wenden. Andernfalls wird der Kundensupport von Intel mögliche Ansprüche auf verpackte Prozessoren bearbeiten.
Am 5. August hat Intel seine Garantie auf Kunden (vor allem große PC-Hersteller) ausgeweitet, die Prozessoren in großen Mengen oder als Tray kaufen. Das war in Intels ursprünglichem Beitrag ausgeschlossen worden.
Intel hat auch die spezifischen Prozessoren aufgeführt, die von der neuen Garantieerweiterung abgedeckt werden:
Was bedeutet das für Intel-Kunden?
Im Wesentlichen entspricht die Änderung einer zweijährigen Verlängerung der geltenden Garantie, sagte ein Intel-Vertreter in einer E-Mail an PC World.
“Gleichzeitig entschuldigen wir uns für die Verzögerung bei der Kommunikation, da es schwierig war, dieses Problem zu lösen und die Ursache endgültig zu ermitteln”, so Intel.
Auch in Deutschland gilt standardmäßig eine Garantie von drei Jahren auf Box-CPUs. Somit sollte die Verlängerung auf 5 Jahre auch hier gelten. Bei Komplettsystemen gelten dagegen wie gehabt die Garantiebestimmungen des PC-Herstellers.
Dieser Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation PCWorld und wurde aus dem Englischen übersetzt und lokalisiert.