Ambitionierte PC-Gamer wollen ein möglichst realistisches Spielerlebnis haben – und das wird unter anderem mit einem speziellen Bildschirm erreicht. Er kann mit einer flüssigeren und schärferen Grafik die Spiele-Erfahrung verbessern.
Ein Gaming-Monitor kann auch die Leistung und die Reaktionsfähigkeit des Spielers erhöhen, indem er Verzögerungen und Unschärfen reduziert. Ein Gaming-Monitor ist daher eine sinnvolle Investition für alle, die gerne und oft am Desktop-PC spielen.
Diese Basics müssen Sie kennen
Es gibt verschiedene Paneltypen, die jeweils Vor- und Nachteile haben. Gaming-Monitore besitzen üblicherweise schnelle und farbenfrohe TN- oder IPS-Panels, während normale Monitore oft VA-Panels haben, die kontrastreicher und blickwinkelstabiler sind.
Üblich sind Gaming-Monitore in flacher Bauweise. Alternativ gibt es Curved-Gaming-Monitore, die ein gewölbtes Panel besitzen. Sie bieten vor allem bei Bewegtbildern eine plastische und räumlich wirkende Darstellung. Das menschliche Auge empfindet das Bild größer und mit mehr Tiefe.
Die Bildschirmgröße definiert die sichtbare Fläche des Monitors. Je größer der Bildschirm, desto mehr Platz hat man für das Spiel und desto besser kann man in die Spielwelt eintauchen. Gaming-Monitore haben oft Bildschirmgrößen von 24, 27 oder 32 Zoll. Oft wird die Bildschirmgröße in Zentimetern angegeben – ein Zoll entspricht exakt 2,54 Zentimetern.
Die Bildwiederholrate in der Einheit Hertz (Abkürzung: Hz) gibt an, wie oft das Bild pro Sekunde aktualisiert wird. Je höher die Bildwiederholrate, desto flüssiger und reaktionsfreudiger ist das Spiel. Gaming-Monitore haben oft Bildwiederholraten von 120, 144, 165, 240 und 360 Hz, während normale Monitore meist bei 60 Hz liegen.
Ein wichtiger Wert ist die Reaktionszeit in Millisekunden (ms). Sie gibt an, wie schnell die Pixel ihre Farbe ändern können. Je niedriger die Reaktionszeit, desto geringer ist die Bewegungsunschärfe und der Input-Lag, also die Verzögerung zwischen der Eingabe und der Anzeige auf dem Bildschirm. Gaming-Monitore besitzen oft Reaktionszeiten von bis zu 4 ms, während normale Monitore überwiegend 5 ms oder mehr haben.
Die Auflösung bestimmt, wie viele Pixel das Bild hat. Je höher die Auflösung, desto schärfer und detailreicher ist das Bild. Gaming-Monitore kommen in der Regel mit den folgenden Auflösungen: Full-HD (1.920 × 1.080 Pixel), QHD (2.560 × 1.440 Pixel) oder 4K (3.840 × 2.160 Pixel).
Die Darstellung der Inhalte wird von der Helligkeit und dem Kontrast beeinflusst. Ein Helligkeitswert von 300 cd/m² und ein Kontrastverhältnis von 2500:1 sorgen für lebendige Bilder mit satten Farben.
Weiterhin wichtig ist die unterstützte Sync-Technologie – also wie sich Monitor und Grafikkarte synchronisieren. Es gibt verschiedene Sync-Technologien, die Schlieren, Artefakte, Ruckeln und Verzögerungen vermeiden sollen. Die bekanntesten sind G-Sync von Nvidia und FreeSync von AMD.
Die Ausstattung der Gaming-Monitore kann sich ebenfalls im Detail unterscheiden. Zum Anschluss an die Grafikkarte gibt es immer HDMI-Eingänge und oft zusätzlich noch DisplayPort. HDMI 2.0 und DisplayPort 1.2 sind zeitgemäß. Praktisch ist ein Kopfhörerausgang, um ein kabelgebundenes Headset anzuschließen. In der Höhe verstellbare Monitorfüße und justierbare Neigungswinkel hilfreich.
Zur Schonung der Augen setzen manche Hersteller auf spezielle Technologien wie Anti-Flicker für erhöhte Bildwiederholraten und Blaulichtfilter mit einer Reduzierung des Blau-Anteils im Bild.
Was unterscheidet günstige und teure Gaming-Monitore?
Die erwähnten Faktoren wirken sich unmittelbar auf das Spielerlebnis und natürlich auch auf den Preis aus. Gaming-Monitore gibt es demnach in verschiedenen Preis- und Leistungsklassen.
Gelegenheitsspieler brauchen nicht unbedingt einen top-ausgerüsteten Gaming-Monitor und kommen meist mit einem 24-Zoll-Modell der Einsteigerklasse ab 140 Euro aus. Hier gibt es Full-HD-Auflösung mit 1.920 × 1.080 Pixeln und eine Reaktionszeit von 1 ms. Das sorgt auch bei Actionspielen für eine flüssige Bildwiedergabe.
AOC 24G2SPU/BK 24″
Pro
- Gute Gaming-Performance
- Kompatibel zu Freesync und G-Sync
- Ergonomische Einstellmöglichkeiten
- Sehr preiswert
Kontra
- Lautsprecher mit dünnem Sound
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Für Neulinge, die erstmals ins Gaming hineinschnuppern wollen, ohne sich finanziell zu überheben, ist der AOC 24G2SPU auf jeden Fall eine Überlegung wert. Der 24-Zöller ist vom Design, den technischen Features und den ergonomischen Einstellmöglichkeiten ein absolut vollwertiger Gaming-Monitor, der sich durchaus für reaktionsschnelle Spiele eignet. Die Gaming-Performance liegt auf gutem Niveau und arbeitet bis zur maximalen Bildrate von 165 Hz fehlerfrei mit flüssigen und weichen Bildübergängen.
Vielspieler verbringen mehr Zeit am Monitor und sollten daher zu einem größeren Modell greifen, das leistungsmäßig zum Desktop-PC passt. Empfehlenswert sind 4K-Monitore mit einer Bildschirmdiagonalen ab 27 Zoll und einer Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln. Gute Geräte gibt es schon für unter 300 Euro.
Philips Evinia 27M1N5500ZA/00 27″
Pro
- Überzeugende Spiele-Leistung
- Üppiges Schnittstellenangebot
- Ergonomische Einstellmöglichkeiten
- Für die Leistung preiswert
Kontra
- Durchschnittlicher Stromverbrauch
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Die Philips 27M1N5500ZA/00 besitzt ein Nano-IPS-Panel mit einer Diagonale von 27 Zoll, der besten Größe für die WQHD-Auflösung von 2.560 × 1.440 Bildpunkten (1440p), da sich der Spieler – anders als bei 32-Zöllern – ohne große Augenbewegungen auf das Spiel konzentrieren und bessere Resultate erzielen kann.
Das Panel liefert eine schnelle Reaktionszeit von einer Millisekunde (GtG und MPRT) und schafft eine maximale Bildwiederholrate von 170 Hertz. Die Synchronisation der Bildfrequenz mit der Grafikkarte erfolgt über die Freesync-Technik mit Radeon-Grafikkarten.
Viewsonic VX3218-PC-MHD
Pro
- Gute Gaming-Performance
- Curved-Monitor
- Große Bilddiagonale für kleines Geld
- Niedriger Stromverbrauch
- Preiswert
Kontra
- Fehlende Höhenverstellbarkeit
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Mit seiner maximalen Power von 165 Hertz Bildwiederholrate und dem schnellen VA-Panel mit 1 ms Reaktionszeit ist der Gaming-Monitor auch fürs anspruchsvolle Gaming bestens geeignet.
Weitere wichtige Eckdaten des Viewsonic VX3218-PC-MHD sind die Full-HD-Auflösung (1080p) mit 1.920 × 1.080 Bildpunkten, der Curved-Monitor mit 32-Zoll-Diagonale und einem Radius von 1500R. Über die Adaptive-Sync-Technik synchronisiert sich der 32-Zöller mit AMD-Grafikkarten, Nvidia-Modelle unterstützt er nicht.
Profi-Gamer werden keine Abstriche machen wollen und sich entsprechend ganz oben im Monitorregal bedienen. Dann darf es gerne auch Ultra-Widescreen-Monitor mit 35 oder 38 Zoll Bilddiagonale und passender Auflösung von 3.440 × 1.440 beziehungsweise 5.120 × 2.160 Pixeln sein. Eventuell ist auch ein Curved-Modell eine gute Wahl. Solche Profi-Displays gibt es ab rund 400 Euro.
Samsung Odyssey G7 C27G75TQSU 27″
Pro
- Exzellente Gaming-Performance
- 240 Hertz Bildwiederholrate
- Curved-Monitor
- Ergonomische Einstellmöglichkeiten
Kontra
- Hoher Stromverbrauch
Samsung Odyssey G7 C27G75TQSU bei Amazon ansehen
Der Samsung Odyssey G7 ist für ambitionierte Spieler wie Profi-Gamer eine wirklich gute Wahl: Mit seinen 240 Hertz Bildwiederholrate meistert er selbst die reaktionsfreudigsten Spiele wie Rennsimulationen souverän, ist kompatibel zu G-Sync und Freesync und bietet zahlreiche speziell aufs Gaming abgestimmte Einstellmöglichkeiten.
Die Spiele kommen scharf und detailreich auf den Schirm und dennoch behält man das gesamte Spielgeschehen gut im Blick.
LG UltraGear 38GN950-B 38”
Pro
- Sehr gute Gaming-Performance
- 38-Zoll-Bildschirm im 21:9 Format
- Curved-Monitor
- Ergonomische Einstellmöglichkeiten
Kontra
- Hoher Stromverbrauch
- Teuer
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Das gebogene Display des LG Ultragear 38GN950 hat einen Radius von 2.300 Millimeter und liefert eine Auflösung von 3.840 × 1.600 Bildpunkten (1600p) bei einem Bildverhältnis von 16:9.
Das schnelle Nano-IPS-Panel trumpft mit einer Millisekunde Reaktionszeit und bis zu 160 Hertz Bildwiederholrate auf. Zudem stellt es 98 Prozent des DCI-P3-Farbraums dar, bietet 10 Bit Farbtiefe, unterstützt HDR10 und ist HDR 600 zertifiziert.
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