Mit Zen 3 hat AMD eine Prozessor-Architektur geschaffen, die sich durch hohe Leistung bei moderatem Stromverbrauch auszeichnet. Nun sind neue Details zu den künftigen CPUs des Herstellers aufgetaucht. Demnach soll die Zen-4-Technologie unter dem Codenamen „Raphael“ in den Handel kommen und voraussichtlich als Ryzen 7000 vermarktet werden. Die neuen CPU-Kerne sollen im Vergleich zum noch nicht erhältlichen Zen 3+ („Rembrandt“) bis zu 20 Prozent mehr IPC-Leistung bieten. Das Maximum liege bei 16 CPU-Kernen und 32 Threads, was für die meisten Anwendungsbereiche wohl ausreichend sein dürfte. Doch auch bei der Energieaufnahme will AMD mit Zen 4 punkten: Die Performance pro Watt soll sich durch die Fertigung im 5-Nanometer-Verfahren um bis zu fünf Prozent verbessern.
Auch zum Zen-4-Nachfolger Zen 5 liegen schon erste Informationen vor: Die neue Technik soll als Ryzen 8000 vermarktet werden, auch die Bezeichnung Ryzen 9000 wäre denkbar. Der Codename für diese Prozessoren laute „Granite Ridge“. Dabei handle es sich primär um Desktop-CPUs ohne integrierte Grafikeinheit. Nutzer benötigen also zwingend noch eine dedizierte Grafikkarte. Die APUs mit Grafikeinheit hören hingegen auf den Namen „Strix Point“. Sie sollen das Hybrid-Konzept von Intel mit unterschiedlich starken und stromhungrigen Kernen aufgreifen (Big-Little-Konzept). Spätestens die Zen-5-CPUs sollen auf das stromsparendere 3-Nanometer-Verfahren setzen. Es sei aber auch denkbar, dass schon die Zen-4-CPUs als Refresh mit einer Strukturbreite von 3 Nanometern gefertigt werden. AMD arbeitet offenbar an vielen Entwicklungen parallel. Offizielle Ankündigungen hierzu gibt es aber noch nicht.
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