Nachdem vor wenigen Tagen der PC-Fertiger PowerGPU via Twitter seine 222.000 Follower darüber informierte, dass die Ausfallquote der neuen Ryzen-Prozessoren überdurchschnittlich hoch ausfallen würde, widersprechen dieser Ansicht nun mehrere Konkurrenten. Laut PowerGPU seien von 320 Ryzen-5000-CPUs schon bei der Lieferung 19 defekt gewesen. Dieser Beitrag wurde wenig später gelöscht und durch die Ankündigung ersetzt, dass man sich künftig stärker mit AMD über Prozessoren und Mainboards austauschen wolle. Unseren Kollegen von Pcworld.com teilte AMD mit, dass es sich um einen Einzelfall handle. Hohe Ausfallquoten seien dem Konzern nicht bekannt.
Auch drei namentlich nicht erwähnte PC-Fertiger gaben gegenüber Pcworld.com bekannt, dass man keine höhere Ausfallquote bei AMD-Prozessoren im Vergleich zu Intel-CPUs feststellen könne. Alle drei Unternehmen verkaufen nach eigenen Angaben deutlich mehr Ryzen-PCs als der Konkurrent PowerGPU. Ein PC-Fertiger nannte dabei konkrete Zahlen: 2,9 Prozent der Ryzen-5000-Prozessoren würden fehlerhaft arbeiten, bei Ryzen-3000-Chips lag dieser Wert mit drei Prozent leicht darüber. Bei den Threadripper-Prozessoren von AMD würde es in 2,5 Prozent der Fälle zu Problemen kommen. Interessanterweise liegen die Intel-CPUs beim gleichen PC-Fertiger deutlich unter der Fehlerquote der AMD-Prozessoren: Die Intel-Prozessoren der 9. Generation seien demnach in 0,9 Prozent der Fälle fehlerhaft, bei den Nachfolgern der 10. Generation liegt der Wert mit 1,2 Prozent etwas höher. Somit liegt die Vermutung nahe, dass auch die neuen Ryzen-CPUs in etwa so häufig die Vorgaben nicht erfüllen wie frühere Modelle.