[73] Laterne hat verschiedene Bedeutungen:
1. Ein aus einem zum Teile durchsichtigen Materiale hergestelltes Gehuse, das die Flamme einer eingeschlossenen Oel-, Kerzen- oder Gaslampe gegen Wind und Regen zu schtzen hat und das Herabfallen von Funken verhindert. Nach dem Zweck der Laternen erhalten sie sehr mannigfaltige Formen und werden auch aus verschiedenen Materialien hergestellt (vgl. Gasbeleuchtung, Bd. 4, S. 274, und Geleucht). 2. In der Baukunst werden auch Dachaufstze Laternen genannt, welche die Aufgabe haben, Licht in das Innere einfallen zu lassen und zur Ventilation zu dienen. Sie finden sich namentlich bei Fabrikanlagen. 3. Auch die monumentalen Kuppelbauten erhalten einen Aufsatz (Laterne), der mit Fenstern versehen ist (vgl. Dach, Bd. 2, S. 497, 499, und Kuppel).
Weinbrenner.
Im Eisenbahnwesen dienen Laternen zur Signalisierung oder zur Beleuchtung. Zu den: ersteren gehren die Handlaternen der Wrter, die Lokomotiv-, Schlu-, Oberwagenlaternen, Laternen an Signalmasten, bei Weichen, Wasserkranen, fr Streckensignale u.s.w. Um das in der Regel weie Licht einer Signallaterne rot, grn erscheinen zu lassen oder nicht sichtbar zu machen, werden entsprechend farbige oder undurchsichtige Blenden verwendet. Die an den' Zgen anzubringenden Signallaternen werden auf besonderen Sttzen aufgesteckt. Ihre Anwendung im einzelnen s. Bahnzustandssignale, Rangiersignale, Weichensignale, Zugsignale. Zu Beleuchtungszwecken (s.a. Beleuchtung der Eisenbahnwagen, Bd. 3, S. 339) dienen die Laternen in den Wagen, auf der Lokomotive bei den Wasserglsern, beim Manometer, in Bahnhfen (s.d., Abschnitt Beleuchtung), bei Wegeschranken u.s.w.
Kchy.
Adelung-1793: Laterne, die · Blend-Laterne, die
Brockhaus-1911: Laterne des Aristoteles · Laterne · Colombsche Laterne
Lueger-1904: Ankerkran-, -laterne, -licht
Meyers-1905: Laterne des Diogenes · Laterne des Aristoteles · Laterne
Pierer-1857: Laterne des Demosthĕnes · Laterne · Laterne · Laterne des Aristotĕles