[359] Das Stativ heit in der Feldmekunst dasjenige Gestell, worauf beim Feldmessen die geometrischen Instrumente ruhen: es besteht aus drei Theilen, wovon der untere meistens drei Stbe oder Fe hat, welche unten an den Enden mit spitzigen eisernen Schuhen beschlagen sind, oben aber ein Loch haben, wodurch die Schraube gesteckt, und jeder Stab an den mittlern Theil des Stativs – welcher ein frmlich gedrehtes Holz, das an dem untern Ende ein gleichseitiges dreieckiges Prisma bildet – befestigt werden kann. Der Nutzen dieser Stbe ist sehr gro, indem man das Instrument darauf feststellen und zugleich in hohen, tiefen, auch ungleichen Orten erhhen und erniedrigen kann, indem man die Fe (welche, so lange sie noch nicht fest angeschraubt sind, sich um ihre Schrauben wenden und drehen lassen) enge oder weit aus einander stellt. Der dritte Theil (der ehedem aus zwei verschiedenen Gewinden zur Bewegung des darauf gestellten Instruments bestand) macht die Nu mit ihrer doppelten Hlse aus, welche gleich an das Instrument befestigt wird, welches man beim Gebrauch mit der untern Hlse auf das Stativ stecken, und mittelst der Stellschraube fest machen kann.