[30] Abenteuer (v. fr. aventure), 1) wunderbares, nach seinem Anfang unerklrbares, nach seinem Ausgang ungewhnliches Ereigni; daher Frau Aventiure in der mittelalterlichen Sage schne Frau, die mit unsichtbarmachendem Ring u. Stab durch die Lnder wandert u. Kunde ber den Weltlauf sucht, auch, wie die griech. Muse, dem epischen Dichter den Inhalt seiner Gesnge offenbart; 2) ein Begegni; 3) ein khnes, wagliches Unternehmen, Gefahr. Daher Abenteurer, ein Mensch, der seltsame Erlebnisse aufsucht, Glcksritter (s.d.). Abenteuerlich, alles Uebertriebene, Unnatrliche, ja Unmgliche u. Ungereimte, an dessen Erlangung eine ungezgelte Phantasie od. ppiger Thatendrang Kraft verschwendet (vgl. Don Quixote). In der Poesie erscheint es im Gebiete des Romantischen (wie in Mhrchen u. Opern), od. im Gebiete des Komischen u. als Parodie des Erhabenen; in der Malerei (bes. in Arabesken), als unnatrliche Verbindung ganzer Bilder od. einzelner Theile.