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Peutinger

[923] Peutinger, Konrad, geb. 14. Oct. 1465 in Augsburg, aus patricischer Familie; studirte in Italien Rechtswissenschaft u. wurde 1493 in Augsburg Syndikus, wohnte als Abgeordneter mehren Reichstagen unter Kaiser Maximilian bei, ging auch 1519 als Bewillkommnungsgesandter Karls V. nach Brgge u. st. 24. Dec. 1547. Ihm verdankt Augsburg das Mnzrecht. Er schr.: Sermones convivales de mirandis Germaniae antiquitatibus, Augsb. 1506, n.A. von Zapf, ebd. 1789, u. gab heraus: Romanae vetustatis fragmenta in Augustana Vindeb. (Steininschriften), ebd. 1505. Bes. berhmt machte ihn die von Konrad Celtes in dem Benedictinerkloster zu Tegernsee entdeckte, in P-s Besitz gekommene u. in seinem Nachla gefundene, daher nach ihm Peutingersche Tafel (Tabula Peutingeriana) benannte Landkarte, ein gemaltes rterverzeichni des grten Theils des Westrmischen Reiches, welches den Abstand der Orte lngs der gezogenen militrischen Straen, so wie durch das beigefgte Bild angibt, ob es Hauptstadt, Festung, Colonie, Bad etc. war, die Berge an den Straen ansetzt, so wie die Stellen bemerkt, wo Flsse zu passiren sind, u. die umgrenzenden barbarischen Vlker nennt. Wahrscheinlich liegt der Karte ein Itinerarium aus der Zeit des Kaisers Theodosius zu Grunde (daher auch Tabula Theodosiana genannt). Die Tafel verschwand aber wieder, bis Marcus Welser Fragmenta tabulae antiquae ex Peutingerorum bibliotheca, Venedig 1591 herausgab. Der letzte aus der Familie P. versetzte sie bei einem Buchhndler, von welchem sie der Prinz Eugen kaufte u. der Kaiserlichen Bibliothek in Wien schenkte, wo sie noch ist; ganz wurde sie herausgegeben von Christ. von Scheyb, 11 Tafeln, u. von K. Mannert, 12 Bltter, Lpz. 1824.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 923.
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