Samsung hat mit dem Exynos 9 Series 9820 die vierte Generation seines Premium Application Prozessors (AP) vorgestellt. Die CPU des SoC besitzt insgesamt acht Kerne: Vier Cortex-A55-Kerne, zwei Cortex-A75-Kerne und zwei angepasste CPU-Kerne. Hinzu komme die GPU-Einheit ARM Mali-G76 Mp12 und eine integrierte NPU – also eine dedizierte Recheneinheit für Berechnungen im Bereich künstliche Intelligenz.
Der Exynos 9820 wird in der 8-Nanometer-Technik gefertigt und besitzt eine Unterstützung für LTE Advanced Pro (Cat. 20) für Datenübertragungen von bis zu 2 Gigabit pro Sekunde im Download und 316 Megabit pro Sekunde im Upload. Ein 3,7 Gigabyte großer Film im Full-HD-Format kann damit in 15 Sekunden heruntergeladen werden.
Beim Massenspeicher werden UFS 3.0 und UFS 2.1 und beim Hauptspeicher LPDDR4x unterstützt. Laut Samsung ist der neue Exynos-Chip für Geräte mit Displays von bis zu 3.840 x 2.400 Pixeln (WQUXGA) oder 4.096 x 2.160 Pixeln (4K UHD) geeignet. Kameras werden mit bis 22 Megapixeln (vorne und/oder hinten) direkt unterstützt. Jedenfalls ist der integrierte Bildsignal-Prozessor (ISP) dafür ausgelegt. Und für Videoaufzeichnungen in 8K mit 30 Bildern pro Sekunde oder 4K (UHD) mit 150 Bildern pro Sekunde. Encoding oder Decoding erfolgt über 10-bit HEVC (H.265), H.264 oder VP9.
Neue Exynos-9-Prozessoren setzt Samsung bei seinen Smartphone-Flaggschiffen ein. Der Vorgänger Exynos 9810 steckt beispielsweise im Samsung Galaxy S9, Galaxy S9+ und Galaxy Note 9.
Man muss also kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass der neue Exynos 9820 beim Galaxy S10 (Galaxy S10+) seine Premiere feiern dürfte. Die neuen Geräte werden Ende Februar oder Anfang März 2019 vorgestellt. Im Vergleich zum Exynos 9810 liefert der Exynos 9820 eine um 40 Prozent höhere Performance bei einer um etwa 35 Prozent verbesserten Energieffenzienz. Die Leistung der NPU wurde um den Faktor 7 verbessert. Durch die Nutzung des 8-Nanometer-Verfahrens zur Herstellung wird im Vergleich zur 10-Nanometer-Fertigung der Stromverbrauch um bis zu 10 Prozent reduziert.
Im Bereich Sicherheit nutzt der Exynox 9820 die PUF-Funktion. PUF steht für “Physically unclonable function”. Persönliche Daten und wichtige Informationen werden in diesem Bereich gespeichert und sind damit vom Rest isoliert. Der Zugriff auf die Daten ist nur über spezielle Sicherheitsschlüssel und -Protokolle möglich.
Die Massenfertigung des Exynos 9820 wird in den nächsten Wochen starten.