Markomannen
Die Markomannen (lat. Marcomanni) waren ein zu den Sueben gehöriger germanischer Stamm. Ihr Name, „Grenzleute“, setzt sich vermutlich aus proto-germanisch *markō „Mark, Grenze, Grenzland“ und *mann- „Mann, Mensch“ zusammen.
Herkunft und Geschichte
BearbeitenErste antike Nachrichten zu den Markomannen
BearbeitenDie Bezeichnung Marcomanni ist erstmals in Gaius Iulius Caesars De bello Gallico im Zusammenhang mit römischen Schilderungen des Heeres des Ariovist 58 v. Chr. sicher bezeugt.[1]
Die ursprünglich an der mittleren Elbe ansässigen suebischen Markomannen wurden wohl durch die Wanderungen von Kimbern und Teutonen aus ihren Sitzen an der Elbe in die obere und mittlere Mainregion abgedrängt. Bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. tauchen Markomannen in antiken Kriegsereignissen auf: Ab 72 v. Chr. dienten Markomannen den Sequanern in den Auseinandersetzungen mit den Haeduern, 60 v. Chr. zerstörten die Daker mit Hilfe der Markomannen das Reich der Boier in Böhmen, 58 v. Chr. dienten Markomannen unter Ariovist im Kampf gegen Gaius Iulius Caesar.[1]
Nach antiken Quellen wurde um 9 v. Chr. eine als Markomannen bezeichnete Stammesgruppe während der Drusus-Feldzüge in den Jahren 12 bis 8 v. Chr. erfolgreich vertrieben.[2] Von Claudius Drusus besiegt,[3][4] wichen sie unter ihrem bedeutenden Herrscher Marbod – der von den Römern als rex bezeichnet wurde – ins heutige Böhmen aus.[5] Vermutlich schlugen sie dort die wenigen an ihren Wohnsitzen verbliebenen Boier.[6] Den bisherigen Siedlungsraum der Markomannen[7] übernahmen die suebischen Hermunduren.[8] Eine andere Gruppe Markomannen[9] wurde wohl in Flandern angesiedelt.[10] Verbündete von Marbods großem Reich in Böhmen waren die Lugier, die Semnonen, die frühen Langobarden und andere benachbarte Stämme.
Marbods Reich
BearbeitenKönig Marbod
BearbeitenMarbod, der einer Familie der markomannischen Elite entstammte, als Jüngling in Rom lebte und sich der Wohltaten des Kaisers Augustus erfreute,[11] wurde vermutlich auf römische Veranlassung nach der Niederlage des Stammes gegen Drusus zum Anführer der Markomannen und wanderte mit diesen ostwärts nach Böhmen aus. Dort etablierte er ein starkes markomannisches Reich – das sogenannte Marbodreich. Ab 3 v. Chr. weitete Marbod seine Herrschaft über benachbarte germanische Stämme wie die Hermunduren und Quaden, 5 n. Chr. die Semnonen und später auch die Langobarden aus, die er in einem Stammesbund zusammenführte.
Die Semnonen waren jedoch der Stamm, der sich Tiberius nicht unterwerfen wollte und der sich östlich der Elbe zurückgezogen hatte – das Gebiet, in dem sich Marbod aus römischer Sicht als Schutzherr Germaniens aufspielte. Die Schwierigkeiten der Römer an der Elbe rührten eindeutig daher, daß die Elbgermanen im Markomannenkönig einen Rückhalt fanden.[12] Auf der östlichen Seite der Elbe versammelten sich zunehmend elbgermanische, von Marbod abhängige Truppen.[13] Schon im Zuge des immensum bellum, eines schweren germanischen Aufstandes in den Jahren 1 bis 5 n. Chr., standen im letzten Kriegsjahr Semnonen, Hermunduren und Langobarden den Legionen des Tiberius an der Elbe gegenüber.
Das Marbodreich war nach dem Jahr 5 n. Chr. der letzte große Machtblock in Germanien und Augustus ordnete an, diesen anzugreifen.
Römischer Feldzug nach Böhmen
BearbeitenDer antike Historiker Velleius Paterculus berichtet in seiner Römischen Geschichte als Zeitzeuge[14] über diesen Feldzug gegen Marbods Reich:
„Diesen Mann nun und diese Gegend beschloss Tiberius Caesar im nächsten Jahr von verschiedenen Seiten her anzugreifen. Sentius Saturninus erhielt den Auftrag, mit seinen Legionen durch das Gebiet der Chatten nach Boiohaemum zu marschieren, so heißt die Gegend die Marbod bewohnt, und dabei sollte er eine Bresche durch die undurchdringlichen Herkynischen Wälder schlagen.“[15]
Im Frühjahr 6 n. Chr. – Da es in Germanien nichts mehr zu besiegen gab als den Stamm der Marcomanni,[16] – marschierte Tiberius mit sechs bis sieben Legionen von Carnuntum an der Donau durch das Marchtal[17] wahrscheinlich über Mušov[18] und Gaius Sentius Saturninus von Mogontiacum aus wohl über Marktbreit[19][20] nach Böhmen. Vom Winterlager Anreppen aus kämpfte sich Sentius Saturninus mit seinen Legionen durch den Herkynischen Wald zu den Pässen des Böhmerwaldes vor.
„Ueberall, wo der Krieg am bedrohlichsten und gefahrvollsten war, trat Cäsar selbst voran; wo die Gefahr minder groß war, ließ er den Sentinus Saturninus, der schon als Legat seines Vaters in Germanien gewesen war, befehligen (...). — Der Sommerfeldzug jenes Jahres, der bis in den December ausgedehnt ward, gewährte den Vortheil eines gewaltigen Sieges. Kindesliebe rief Cäsar nach Rom, wiewohl der Winter die Alpenpässe fast vermauert hatte; Sorge für das Reich führte ihn mit dem Anfange des Frühlings nach Germanien zurück, wo der Fürst bei seinem Abgange mitten im Lande an der Quelle der Lippe den Platz für das Winterlager angewiesen hatte.“[21]
Ausgangspunkt des Feldzuges war das Winterlager an der Quelle des Flusses Lippe, das Tiberius 4 n. Chr. dort hatte erbauen lassen.[22] Sentius Saturninus überwinterte in den Jahren 4 bis 6 n. Chr. mit den Soldaten in diesem Lager an der Lippequelle, während Tiberius jeweils zu seinem Adoptivvater Augustus nach Rom heimkehrte.[23] Tiberius und Sentius Saturninus unternahmen in den Jahren 4 und 5 n. Chr. nur Feldzüge im Norden und Nord-Osten von Germanien.[24]
Das Heer von Marbod war mit 70.000 Fußsoldaten und 4.000 Reitern das größte germanische Aufgebot überhaupt.[25]
Kurz vor der Vereinigung der beiden römischen Heeresgruppen brach jedoch der Pannonische Aufstand aus. Er griff auf ganz Illyrien über und gefährdete Makedonien und Italien.[26] Tiberius schwenkte mit seinen Legionen sofort nach Süden in die Aufstandsgebiete um.
Der Pannonische Aufstand zwingt Rom zum Waffenstillstand
BearbeitenDer Verlauf der Kämpfe des sich ausbreitenden pannonisch-dalmatischen Aufstandes führte dazu, dass Tiberius mit den Markomannen einen Friedensvertrag schließen musste[27][28], in dem die Römer den Status quo und den Königstitel von Marbod anerkannten.[29][30] Die offizielle Anerkennung seines Königstitels dürfte von einem reichen Strom wertvoller Geschenke und Handelsprivilegien begleitet gewesen sein.[31] Die Römer behaupteten, sie hätten Marbod zum Frieden gezwungen,[32] und Marbod (prahlte später): "Von zwölf Legionen unter Führung des Tiberius angegriffen, habe er den Ruhm der Germanen unversehrt erhalten."[33]
Für die Römer war entscheidend, dass sich Marbod vom pannonischen Aufstand fernhielt.
Marbod und Arminius
BearbeitenNach der Niederschlagung des Aufstandes in Pannonien 8 n. Chr. hatte Tiberius einen großen Teil der Auxiliartruppen in die Heimatstandorte zurückgeschickt,[34] doch zogen sich die Kämpfe in Dalmatien noch bis 9 n. Chr. hin. Die wahrscheinlichste Folge nach der Beseitigung dieser Gefahr wäre nun eine Wiederaufnahme des Feldzuges gegen Marbod gewesen.[35] Doch mittlerweile war Publius Quinctilius Varus überraschend mit drei Legionen vom Niederrhein zu einem Marsch an die Weser aufgebrochen. Die Nachricht von dessen verheerender Niederlage gegen den Cherusker-Fürsten Arminius erreichte Tiberius kurz vor der Überfahrt nach Italien.
Arminius bot Marbod nach der Varusschlacht 9 n. Chr. ein Bündnis gegen die Römer an und sandte ihm daher das Haupt des Varus, das der Markomannenherrscher jedoch Augustus ausliefern ließ und somit eine germanische Koalition ausschlug.[36] Trotzdem erkannte Rom Marbod nie als offiziell verbündeten Klientelherrscher an. Zur Rache für die desaströse Niederlage der Römer führten Tiberius und Germanicus in den nächsten Jahren in Germanien Krieg gegen die Koalition des Arminius (Germanicus-Feldzüge), in dem sich Marbod neutral verhielt. Deshalb versagte ihm Rom militärische Unterstützung nach seinem 17 n. Chr. geführten Krieg gegen die Cherusker unter Arminius.[37]
Marbods Heraushalten aus den Auseinandersetzungen zwischen Rom und den Cheruskern des Arminius führte im Jahr 17 n. Chr. – nach dem Austritt der suebischen Semnonen und Langobarden aus Marbods Stammesbund[38] – zur unentschiedenen Schlacht zwischen Arminius und Marbod, aus der Marbod sich auf die Hügel zurückzog.
Abhängigkeit von Rom
BearbeitenDieser unentschiedene Kampf mit den Cheruskern unter Arminius im Jahr 17 n. Chr., der Rückzug in die Hügel und der nachfolgende Sturz Marbods im Jahr 19 n Chr. durch den Gotonen Catualda[39] beendeten die Machtstellung der Markomannen, die danach unter römischen Einfluss gerieten. Catualda wiederum war noch im Jahr 19 von den Hermunduren vertrieben worden.[40] Daraufhin eroberte der Quadenkönig Vannius das ehemalige markomannische Böhmen.
Im regnum Vannianum
BearbeitenDas von Rom gestützte[41] regnum Vannianum[42] des Vannius[43] erstreckte sich über die in Böhmen verbliebenen Markomannen und die Quaden in Mähren;[44] die Markomannen unter Vannius[45] waren Rom zur Stellung von Hilfskontingenten[46] verpflichtet.[47] Seitdem sollen die Markomannen und Quaden von den gleichen Stammesführern – römisch als dux oder rex bezeichnet – beherrscht worden sein.
Nach 30 Jahren wurde auch Vannius durch die Lugier und die Hermunduren vertrieben, und seine Neffen (Schwesternsöhne) Vangio und Sido teilten sich die quadische Herrschaft,[48] während sich die Römer ihres Friedens mit Geldzahlungen[49] versicherten.[50]
Die Abhängigkeit von Rom, die nur durch Aufstände in den Jahren 89 und 92 n. Chr. unterbrochen wurde, hielt bis zu den Markomannenkriegen an, die mit Unterbrechungen von 166 bis 180 n. Chr. dauerten.
Aufstände der Markomannen gegen Rom
BearbeitenErste Einfälle ins römische Gebiet
BearbeitenIn den Jahren 89 und 92 bis 93 n. Chr. kam es durch erste Aufstände der Markomannen, Quaden und Jazygen zu Waffengängen des Domitian[51], die für die Römern als Niederlagen endeten. Erst der Einfall der aufständischen Sueben unter Nerva in Pannonia im Jahr 79 n. Chr. endete mit einem Sieg für Rom.[52] Dennoch blieb Pannonia superior ein Ziel von Einfällen der barbarischen Nachbarn im Norden,[53] so in den Jahren 118 und 136 bis 140 n. Chr.[54] Bedeutsam war der Handel[55] der Markomannen mit den Römern[56] im Reich[57] bzw. der römische Import[58] ins Barbaricum.[59]
Die Markomannenkriege
BearbeitenDie von etwa 167 bis 182 währenden drei Markomannenkriege[60] der römischen Kaiser Mark Aurel und des Commodus[61] in die Defensive,[62] brachten Rom[63] wobei die Markomannen[64] eine führende Rolle[65] spielten.[66] Schließlich zwang Mark Aurel die Markomannen in den Jahren 173 und 174 zum Frieden.[67] Weiterer Bruch des Friedensvertrags mündete in den dritten Markomannenkrieg von 177 bis 180 n. Chr.[68] und zum Eid des Kaisers, die Markomannen und Quaden zur deditio zu bringen,[69] vermutlich beabsichtigte der Kaiser auch, eine römische Provinz Marcomannia einzurichten.[70] Als Mark Aurel starb, waren 20.000 römische Soldaten im Land der Markomannen und Quaden stationiert; der Nachfolger, sein Sohn Commodus beendete die kriegerischen Auseinandersetzungen, indem er 174 n. Chr. einen dauerhaften Frieden mit den Markomannen und Quaden vereinbarte.[71] Die Buren veranlasste dieser Friedensvertrag zu einem erneuten Feldzug. Auf der Marcussäule[72] in Rom sind unter anderem Szenen der Markomannenkriege abgebildet.[73] Gefangene Markomannen wurden in die Nähe von Ravenna zwangsumgesiedelt. Nach Kämpfen in den römischen Provinzen, wurden sie überwiegend nach Gallien deportiert und angesiedelt.[74]
In den Markomannenkriegen zeigten sich die Markomannen zusammen mit anderen germanischen und sarmatischen Stämmen als erbitterte und schlagkräftige Feinde des Römischen Reiches und drangen mehrmals tief in das Gebiet des Imperiums ein. Der römische Kaiser Mark Aurel musste die meiste Zeit seiner Regierung ihrer Abwehr widmen; er hielt sich im Legionslager Carnuntum in Pannonien nahe Vindobona, dem heutigen Wien auf. Nach Hans W. Haussig veränderten die Kriege mit dem Verwüsten der „fruchtbaren Poebene“ nachhaltig die „Struktur der Landwirtschaft“ in Italien, weshalb sich „die große Wende“ vollzog, die zum Niedergang der Landwirtschaft und später der sinkenden Bedeutung Italiens im römischen Reich geführt haben soll.[75] Einige Forscher sehen die Markomannenkriege als Vorstufe der Völkerwanderung.
Die späten Unruhen
BearbeitenWeitere Einfälle der Markomannen auf römisches Reichsgebiet fanden laut antiken Quellen in den Jahren 310, 323, 357 und 374 statt.
Auflösung der Stammesstruktur
BearbeitenUm 396 wurden durch Stilicho Teile der Markomannen, unter dem als dux bezeichneten Ehemann von Königin Fritigil, im später ostösterreichisch-westungarischen Raum (Pannonien) als Verbündete der Römer angesiedelt. Fritigil stand im Briefwechsel mit Bischof Ambrosius von Mailand und bewirkte die Christianisierung der Markomannen.[76] Die umgesiedelten Markomannen befanden sich 433–451 unter der Herrschaft der Hunnen und kämpften auf ihrer Seite auf den katalaunischen Feldern, von denen sie nicht mehr nach Pannonien zurückkehrten. Die in Böhmen verbliebenen Markomannen gingen im 7. Jahrhundert (letzte germanische Siedlungsspuren in Böhmen) in den einwandernden Slawen auf und trugen eventuell zur Entstehung der Bajuwaren bei.
Liste der überlieferten markomannischen Stammesführer
Bearbeiten- um 9 v. Chr.–18 n. Chr.: Marbod
- 18/19 n. Chr.: Catualda
- ab etwa 19 n. Chr.: Vannius
- um 166: Ballomar
- um 255: Attalus[77]
- Um 396: Fritigil
Nach Tacitus kamen die markomannischen und quadischen „Herzöge“ bzw. „Könige“ bis ins 1. Jh. n. Chr. aus dem Geschlecht des Marbod und Tudrus.
Kunstgeschichtliches
BearbeitenViele Grabfunde in Böhmen, insbesondere jene aus den sogenannten Fürstengräbern der markomannischen Elite belegen ein hochstehendes Kunsthandwerk.
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ a b Gaius Iulius Caesar, De bello Gallico 1,51,2 (online).
- ↑ Florus, Epitoma de Tito Livio 2,30,23 (englisch).
- ↑ Orosius, Historiae adversus paganos 6,21,15.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 55,1,2.
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte, Buch 2,108,2.
- ↑ Vgl. Tacitus, Germania 42,1.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 55,10a,2.
- ↑ Vgl. Martin Pietsch et al.: Das augusteische Truppenlager Marktbreit. Bisherige archäologische Befunde und historische Erwägungen. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission (BRGK) 72. 1991, S. 263–324, hier S. 314–316.
- ↑ Sueton, Leben des Augustus 21,1.
- ↑ Vgl. Res gestae divi Augusti 32.
- ↑ Strabon, Geographie 7,1,3, p. 290C.
- ↑ Ralf-Peter Märtin: Die Varusschlacht. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2010, S. 131. In Bezug auf: Dieter Timpe: Römisch-Germanische Begegnungen in der späten Republik und frühen Kaiserzeit. Saur, München/Leipzig 2006, S. 203.
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte 2,107; 2,109,1-2.
- ↑ Velleius Paterculus Römische Geschichte, Buch 2,109,5.
- ↑ Velleius Paterculus Römische Geschichte, Buch 2,109,5.
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte, Buch 2,108,1.
- ↑ Vgl. Titus Kolník: Zu den ersten Römern und Germanen an der mittleren Donau. In: Rudolf Asskamp, Stephan Berke (Red.): Die römische Okkupation nördlich der Alpen zur Zeit des Augustus. 1990, S. 71–84.
- ↑ Vgl. Miroslav Bálek, Ondrej Šedo: Das frühkaiserzeitliche Lager bei Mušov. Zeugnis eines augusteischen Feldzugs ins Marchgebiet? In: Germania 74. 1996, S. 399–414.
- ↑ Vgl. Martin Pietsch et al.: Das augusteische Truppenlager Marktbreit. Bisherige archäologische Befunde und historische Erwägungen. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission (BRGK) 72. 1991, S. 263–324.
- ↑ Vgl. Franz Xaver Herrmann: Das Römerlager bei Marktbreit. In: Gymnasium 99. 1992, S. 546–564.
- ↑ Velleius Paterculus Römische Geschichte, Buch 2,105.
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte, Buch 2,105,3
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte, Buch 2,105,3 und 2,107,3
- ↑ Vgl. Velleius Paterculus, Römische Geschichte, Buch 2,106.
- ↑ Ralf-Peter Märtin: Die Varusschlacht. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2010, S. 131.
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte 2,110; Cassius Dio, Römische Geschichte 55,28,7–55,30,1.
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte, Buch 2,109,5; 110,1-2.
- ↑ Tacitus, Annalen 2,46.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 55,28,6-7.
- ↑ Tacitus, Annalen 2,45,3.
- ↑ Peter Kehne: Marbod. In: Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Band 19, S. 260. In Bezug auf: Tacitus, Annalen 2,45,3; 2,46,2.
- ↑ Tacitus, Annalen 2,26,3
- ↑ Tacitus, Annalen 2,46,2. in: Märtin, S. 132.
- ↑ Märtin geht davon aus, dass Arminius mit einem cheruskischen Kontingent an der Niederschlagung des Aufstandes beteiligt war und hier wieder zurück gelangte. Er bezieht sich hierbei auf: Dieter Timpe: Römisch-Germanische Begegnungen in der späten Republik und frühen Kaiserzeit. Saur, München/Leipzig 2006, S. 45.
- ↑ siehe Ralf-Peter Märtin: Die Varusschlacht. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2010, S. 159.
- ↑ Velleius Paterculus, Römische Geschichte 2,119,5.
- ↑ Tacitus, Annalen 2,44,2; 2,46,5.
- ↑ Vgl. Tacitus, Annalen 2,45,1 und 46,3.
- ↑ Tacitus, Annalen 2,62.
- ↑ Tacitus, Annalen 2,62-63.
- ↑ Vgl. Reinhardt Wolters: Der Waren- und Dienstleistungsaustausch zwischen dem Römischen Reich und dem Freien Germanien. In: Münstersche Beiträge zur Antiken Handelsgeschichte (MBAH) 9/1. 1990, S. 14-44, hier S. 40-42.
- ↑ Vgl. Achim Leube: Das regnum Vannianum im Spiegel neuer Forschungsergebnisse. In: A. Scheel (Hrsg.): Rom und Germanien. Festschrift, dem Wirken Werner Hartkes gewidmet. 1982, S. 52–55.
- ↑ Plinius, Naturgeschichte, 4, 81 (oder 25): a Maro, sive Duria est a Suebis regnoque Vanniano 81 dirimens eos, aversa Basternae tenent aliique inde Germani. (...) (Lateinisch in: Karl Mayhoff (Hrsg.): C. Plini Secundi Naturalis historiae libri XXXVII. Post Ludovici Iani obitum recognovit et scripturae discrepantia adiecta edidit Carolus Mayhoff. 6 Bände, Leipzig 1875–1906 (Neudruck Stuttgart 1967). Band 1 (1906): Libri I–VI, S. 337 (Digitalisat); Deutsch in: Die Naturgeschichte des Cajus Plinius Secundus. Ins Deutsche übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Georg Christoph Wittstein. 6 Bände, Leipzig 1881–1882. Band 1 (1881) I.–VI. Buch: Dedication, Inhaltsverzeichniß, Kosmographie und Geographie, S. 330 (Digitalisat))
- ↑ Vgl. Titus Kolník: Anfänge der germanischen Besiedlung in der Südwestslowakei und das Regnum Vannianum. In: Ausklang der Latène-Zivilsation und Anfänge der germanischen Besiedlung im mittleren Donauraum. 1977, S. 143–171.
- ↑ Vgl. Reinhard Wolters: Römische Eroberung und Herrschaftsorganisation in Gallien und Germanien. Zur Entstehung und Bedeutung der sogenannten Klientelstaaten. Bochum 1990, S. 270–277.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 67,7,1.
- ↑ Zur Frage der Klientelstaatlichkeit im Allgemeinen vgl. Peter Kehne: Die Eroberung Galliens, die zeitweilige Unterwerfung Germaniens, die Grenzen des Imperium Romanum und seine Beziehungen zu germanischen gentes im letzten Jahrzehnt der Forschung. In: Germania 75. 1997, S. 266–284.
- ↑ Vgl. Tacitus, Annalen 12,29,3 bis 30,2.
- ↑ Tacitus, Germania 42,2.
- ↑ Vgl. Tacitus, Historien 3,5,1 und 21,2.
- ↑ Vgl. Martin Pietsch et al.: Das augusteische Truppenlager Marktbreit. Bisherige archäologische Befunde und historische Erwägungen. In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission (BRGK) 72. 1991, S. 263–324.
- ↑ Vgl. Marcelo Tilman Schmitt: Die römische Außenpolitik des 2. Jahrhunderts n. Chr. Friedenssicherung oder Expansion? Stuttgart 1997, S. 84–85.
- ↑ Vgl. Klaus Tausend: Bemerkungen zum Wandaleneinfall des Jahres 271. In: Historia 48. 1999, S. 119-127, hier S. 123-124.
- ↑ Marcelo Tilman Schmitt: Die römische Außenpolitik des 2. Jahrhunderts n. Chr. Friedenssicherung oder Expansion? Stuttgart 1997, S. 87.
- ↑ Vgl. Reinhardt Wolters: Der Waren- und Dienstleistungsaustausch zwischen dem Römischen Reich und dem Freien Germanien. In: Münstersche Beiträge zur Antiken Handelsgeschichte (MBAH) 9/1. 1990, S. 14-44, hier S. 41-42.
- ↑ Vgl. Kurt Genser: Der österreichische Donaulimes in der Römerzeit. Ein Forschungsbericht (= Der römische Limes in Österreich. Band 33). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1986, ISBN 3-7001-0783-8, S. 695ff.
- ↑ Vgl. Ulrike-Barbara Dittrich: Die Wirtschaftsstruktur der Quaden, Markomannen und Sarmaten im mittleren Donauraum und ihre Handelsbeziehungen mit Rom. In: Münstersche Beiträge zur Antiken Handelsgeschichte (MBAH) 6/1. 1987, S. 9–30.
- ↑ Vgl. Alois Stuppner: Terra Sigillata im nördlichen Niederösterreich. In: Münstersche Beiträge zur Antiken Handelsgeschichte (MBAH) 13/2. 1994, S. 70–94.
- ↑ Vgl. Titus Kolník: Q. Atilius Primus. In: Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae 30. 1978, S. 61–75.
- ↑ Vgl. Titus Kolník: Zu den ersten Römern und Germanen an der mittleren Donau. In: Rudolf Asskamp, Stephan Berke (Red.): Die römische Okkupation nördlich der Alpen zur Zeit des Augustus. 1990, S. 71–84.
- ↑ Vgl. Herwig Friesinger et al. (Hrsg.): Markomannenkriege. Ursachen und Wirkungen. Brünn 1994.
- ↑ Vgl. Marcelo Tilman Schmitt: Die römische Außenpolitik des 2. Jahrhunderts n. Chr. Friedenssicherung oder Expansion? Stuttgart 1997, S. 133–198.
- ↑ Zum Beispiel Scriptores Historiae Augustae Mark Aurel 12,13; 13,1 und 17,2.
- ↑ Scriptores Historiae Augustae Avidius Cassius 3,6.
- ↑ Eutropius 8,12,2.
- ↑ Vgl. Gerhard Dobesch: Aus der Vor- und Nachgeschichte der Markomannenkriege. In: Anzeiger der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. (AAWW) 131. 1994, S. 67–125.
- ↑ Vgl. Marcelo Tilman Schmitt: Die römische Außenpolitik des 2. Jahrhunderts n. Chr. Friedenssicherung oder Expansion? Stuttgart 1997, S. 158ff.
- ↑ Vgl. Claus-Michael Hüssen, Ján Rajtár: Zur Frage archäologischer Zeugnisse der Markomannenkriege in der Slowakei. In: Herwig Friesinger et al. (Hrsg.): Markomannenkriege. Ursachen und Wirkungen. Brünn 1994, S. 217–232.
- ↑ Cassius Dio, Römische Geschichte 72,18.
- ↑ Scriptores Historiae Augustae Mark Aurel 27,10; vgl. die archäologischen Indizien bei Jaroslav Tejral: New Contributions to the Research on Roman Military Disposition North of the Middle Danube. In: Eirene 30. 1994, S. 123-154.; vgl. Jaroslav Tejral et al.: The Fortification of the Roman Military Station at Mušov near Mikulov. In: Archeologia 45. Warschau 1994, S. 57–68.
- ↑ Vgl. Michael Stahl: Zwischen Abgrenzung und Integration. Die Verträge der Kaiser Mark Aurel und Commodus mit den Völkern jenseits der Donau. In: Chiron. Mitteilungen der Kommission für alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts. 19. 1989, S. 289–317.
- ↑ Vgl. Martina Jordan-Ruwe: Zur Rekonstruktion und Datierung der Marcussäule. In: Boreas. Münstersche Beiträge zur Archäologie 13. 1990, S. 53–69.
- ↑ Vgl. Hartmut Wolff: Welchen Zeitraum stellt der Bilderfries der Marcus-Säule dar? In: Ostbairische Grenzmarken 32. 1990, S. 9-29 (ISSN 0078-6845).
- ↑ Vgl. Cassius Dio, Römische Geschichte 71,11,4-5.
- ↑ Vgl. Hans Wilhelm Haussig: ???, S. 4, vgl. auch S. 12.
- ↑ Fritigil in aeiou.at.
- ↑ Vgl. Paul von Rohden: Attalos 17. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,2, Stuttgart 1896, Sp. 2177.
Weblinks
BearbeitenQuellen
Bearbeiten- Ausgaben
- Erich Koestermann (Hrsg.): P. Cornelii Taciti libri qui supersunt. Tomus 1, Fasciculus 1: Libri ab excessu Divi Augusti I–VI. Teubner, Leipzig 1934. Neubearbeitung, Leipzig 1960. Zweite Auflage, Leipzig 1965 (maßgebliche Textedition).
- Erich Koestermann (Hrsg.): P. Cornelii Taciti libri qui supersunt. Tomus 1, Fasciculus 2: Libri ab excessu Divi Augusti XI–XVI. Teubner, Leipzig 1936. Neubearbeitung, Leipzig 1960. Zweite Auflage, Leipzig 1965 (maßgebliche Textedition).
- Übersetzungen
- Velleius Paterculus: Historia Romana. Römische Geschichte. Buch übersetzt von Lateinisch in Deutsch und herausgegeben von Marion Giebel, Reclam Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-15-008566-0.
- P. Cornelius Tacitus: Tacitus Annalen. Übersetzung und Anmerkungen von Walther Sontheimer, Reclam Verlag, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018984-9.
Literatur
Bearbeiten- Sebastian Hartung: Kontinuitäten und Brüche in den römisch-markomannischen Beziehungen während der Kaiserzeit. Politik, Wirtschaft, Kultur und Alltag neben einer antiken Supermacht. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2024.
- Klaus-Peter Johne: Die Markomannen und ihre Nachbarn. Germanen an der Peripherie des Römischen Reiches. Kohlhammer, Stuttgart 2025, ISBN 978-3-17-037717-2.
- Peter Kehne, Jaroslav Tejral: Markomannen. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 290–308.
- Peter Kehne, Jaroslav Tejral: Markomannenkrieg. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 308–321.
- Peter Kehne: Markomannis. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 321–324.
- Peter Kehne: Marbod. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 3-11-017163-5, S. 258–262.
- Dieter Timpe: Römisch-Germanische Begegnungen in der späten Republik und frühen Kaiserzeit. Saur, München/Leipzig 2006.