lynx   »   [go: up one dir, main page]

The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20060928025551/http://www.deutsches-museum.de/bib/archiv/heinkel.htm
Archiv Index Homepage
Bedeutende Neuerwerbungen des Archivs 

 Archiv - Neuerwerbungen
Bedeutende Neuerwerbungen des Archivs seit 1996


Firmenarchiv Ernst Heinkel

Mai 2000

 
Ernst Heinkel (1888-1958)
Quelle: Deutsches Museum, Archiv, BN 35793

 
Jedem auch nur m��ig an Luftfahrtgeschichte Interessierten sind die Namen von Hugo Junkers und Ernst Heinkel und die von ihnen aufgebauten Flugzeugwerke gel�ufig. Nachdem im Jahr 1990 das Archiv der Junkers-Werke dem Deutschen Museum �bereignet wurde, konnten wir rund ein Jahrzehnt sp�ter das Archiv der Heinkel-Werke �bernehmen. Damit wurde das Forschungspotenzial des Archivs im Bereich der Luftfahrtgeschichte weiter ausgeweitet. Ernst Heinkel (1888-1958) hatte seine Ingenieurslaufbahn 1911 als Konstrukteur bei der Luftverkehrsgesellschaft Johannisthal begonnen und sp�ter bei den Albatros-Werken, den Hansa- und Brandenburgischen Flugzeugwerken und den Caspar-Werken fortgesetzt. 1922 gr�ndete er seine eigene Firma, die Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Warnem�nde. W�hrend des 2. Weltkrieges besch�ftigte er �ber 50.000 Mitarbeiter in den Werken Rostock, Oranienburg, Waltersdorf, Wien Jenbach (�sterreich) und den Vereinigten Ostwerken in Mielec und Krakau. Nach dem Krieg unterlag Heinkel anfangs, wie andere Firmen auch, dem Verbot Flugzeuge zu produzieren. Statt dessen baute er Kleintriebwerke, das Moped "Heinkel Perle" und die legend�ren Heinkel Motorroller und Kabinenroller. Erst 1955 stieg er mit der Ernst Heinkel Flugzeugbau GmbH Speyer wieder in die Fertigung von Flugger�ten ein.


 
Heinkel war ein rastloser Konstrukteur. Zwischen 1922 und 1945 konstruierte er mit seiner Firma �ber 100 Flugzeuge, darunter das erste europ�ische Schnellverkehrsflugzeug (He 70), das erste Versuchsflugzeug mit Fl�ssigkeitsraketenantrieb (He 176) das erste Strahltriebwerk (He S3B), das im einem Flugzeug erfolgreich Verwendung fand, und das Strahlflugzeug (He 78). Bei dem von seinem Sohn Karl-Ernst Heinkel �bergebenen Unterlagen handelt es sich um private und gesch�ftliche Unterlagen Ernst Heinkels, darunter Korrespondenzen mit dem Reichsluftfahrtministerium (1938-1944) und dem Heinkel-B�ro in Berlin (1927-1944) sowie Lebenszeugnisse einschlie�lich der Materialsammlung und Entw�rfe zur Heinkel-Biographie "St�rmisches Leben". Auch Heinkels Spruchkammerakten sind �berliefert. Der weitaus gr��te Teil betrifft Firmenunterlagen und Gesch�ftsakten, Lizenz- und Patentangelegenheiten, besonders Akten der Rechtsabteilungen (Vertr�ge).


Heinkel 178 D - Erstes Flugzeug mit Strahltriebwerk
Quelle: Deutsches Museum, Archiv, BN 08639

 
 
Eine �ber 500 Mappen z�hlende Technische Sammlung dokumentiert die einzelnen Entwicklungen mit Typen- und Datenbl�tter, Handb�chern und Akten, wobei nicht zu allen Typen Unterlagen vorhanden sind. Dar�ber hinaus sind ca. 2.500 Blatt technische Zeichnungen und St�cklisten zu einzelnen Flugzeug- und Motorentypen vorhanden. Der Jagdeinsitzer "Julia", der w�hrend des Krieges in dem Wiener Zweigwerk projektiert wurde, aber nicht mehr zum Einsatz kam, ist besonders gut dokumentiert, da Karl-Ernst Heinkel vor einigen Jahren wieder mehrere Kisten mit Projektunterlagen erwerben konnte; diese Unterlagen wurden ebenfalls dem Museum �bergeben. Rund 120 Mappen z�hlt die Sammlung von Firmenschriften, Normen und Ver�ffentlichungen der Heinkel-Werke. Der Fotobestand umfasst rund 10.000 Fotos und knapp 2.000 Negative.

Insgesamt hat das Heinkel-Archiv einen Umfang von rund 35 lfm. Schon daraus wird deutlich, dass vieles verloren gegangen ist, so das nach �sterreich ausgelagerte Bildarchiv der Firma mit mehr als 1 Million Werksfotos; sie sind seit dem Krieg verschollen. Auch s�mtliche Personalakten (z.B. zum Nachweis von Besch�ftigungszeiten) sind verloren.

Inzwischen konnte Marlinde Dierolf ein sehr umfangreiches, detailliertes und genaues Findbuch vorlegen. Obwohl der Bestand auch schon vorher zug�nglich war und viele Nutzer fand, haben die Arbeiten am Heinkel-Archiv jetzt einen Abschluss gefunden. Damit steht die Erschlie�ung eines weiteren zentralen Archivbestands der Forschung und interessierten �ffentlichkeit zur Verf�gung.

Zur�ck Seitenanfang
  © ·  Deutsches Museum ·  80306 München
 
 

Лучший частный хостинг