
MANNTRA sind eine umtriebige Band: Seit ihrer Gründung 2011 haben sie acht Alben veröffentlicht, zuletzt „War Of The Heathens“ vor zwei Jahren. Kollege Völkel zeigte sich vom ein Jahr älteren „Kreatura“ nicht vollständig überzeugt. Die Kroaten vereinen traditionelle Instrumente ihres Landes mit Folk- und Industrial Metal. Diese Mischung machte Napalm Records auf die Jungs aufmerksam und „Titans“ markiert die erste Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien. Wir fragen uns: Ist „Titans“ Fließbandware oder ein überzeugendes Produkt einer fleißigen Gruppe?
MANNTRA beschwören die Titanen
MANNTRA haben sich schon länger von ihrer Landessprache verabschiedet und singen auf Englisch, um ein breiteres Publikum zu erreichen. Dennoch finden lokale Legenden auf dem Album Platz, wie die von „Teuta“ – einer illyrischen Königin aus dem vorchristlichen Kroatien. Ganz verabschiedet haben sie sich vom Kroatischen nicht: Auf „Unholy Water (Voda)“ ist eine Gastsängerin aus ihrer Heimat vertreten. Eins haben viele Tracks gemeinsam – sie sind eingängig, leben von ihrem Refrain und ohrwurmigen Melodien.
Mit „Skal“ finden wir einen Coversong des Labelkollegen MIRACLE OF SOUND auf „Titans“. Durch die druckvolleren Industrial-Riffs gewinnt die Nummer an Kraft, was ihr gut tut. Auch im weiteren Verlauf dominieren stampfende Beats, spannende Folk-Instrumente und elektronische Parts. So kreieren MANNTRA einen eigenständigen Mix, der sie von anderen Bands abhebt. Marko Matijevićs Stimme ist rau und könnte stellenweise charismatischer sein, doch insgesamt macht er seine Sache gut.
„Titans“ punktet mit hohem Wiedererkennungswert
Ohne die kroatischen Folk-Instrumente könnte man ‚Titans‘ ein bis zwei Punkte abziehen. Doch die Mischung aus recht gewöhnlichem Metal mit Industrial-Einschlag und diesen ungewöhnlichen Klangerzeugern sorgt für ein spannendes Hörerlebnis. Ob man davon gleich acht Alben braucht, sei dahingestellt, doch wer sich MANNTRAs Sound anhören möchte, kann bei „Titans“ problemlos einsteigen.
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