Poing wächst wieder
- Weg für das Wohngebiet W 4 geebnet
VON ARMIN RÖSL Poing - Der Bebauungsplan-Vorentwurf für das Wohngebiet W 4 in Poing-Nord ist auf den Weg gebracht. Nach intensiven Diskussionen - zum Teil in nicht-öffentlich - stimmten alle Fraktionen des Gemeinderats am Donnerstagabend dem vorgelegten Plan, inklusive Einheimischenbauland, zu. Jetzt wird der Entwurf öffentlich ausgelegt.
"Wir werden auch in diesem Bereich das Gartenstadtideal erhalten." Mit diesen Worten stellte der mit der Planung beauftragte Architekt Professor Ulrich Holzscheiter das neue Wohngebiet W 4 (im Bereich "Am Bergfeld") den Gemeinderäten vor. Entlang der Fortsetzung des Westrings "Gartenstadtideal" mit viel Grün wird das neue Terrain entstehen. Nachdem der Gemeinderat - trotz unterschiedlicher Ansichten der Fraktionen (siehe unten stehender Artikel) - einstimmig grünes Licht für den vorgestellten Bebauungsplan gegeben hat, wird dieser nun öffentlich ausgelegt. Hier haben sowohl Bürger als auch die Träger öffentlicher Belange Gelegenheit, sich zu dem Vorentwurf zu äußern.
Wie in den Wohngebieten W 1, W 2 und W 3 spielt auch im W 4 der Grünzug eine wesentliche Rolle. Mehr als das. "Er ist größer als die bisherigen Grünanlagen", berichtete Holzscheiter in der Sitzung.
Viel Grün also im W 4, außen herum muss allerdings eine Lärmschutzwand entlang des Westrings entstehen. Die soll ähnlich gestaltet werden wie entlang der Plieninger Straße. Holzscheiter bezeichnete die Maßnahme als "bewaldete Wand", bei der aufgrund der Bepflanzung von der Mauer an sich so gut wie gar nichts zu sehen sei.
4,50 Meter hoch muss die Wand laut Lärmschutzgutachter sein. Ein Thema, zu dem sich Jörg Höllrigl (FWG) äußerte: "Ich bin vom Saulus zum Paulus geworden." Vor einigen Jahren hatte er noch Bedenken gegen die Lärmschutzwand an der Plieninger Straße gehabt. "Jetzt, nachdem alles eingewachsen ist, haben Sie mich überzeugt, Herr Holzscheiter", stellte Höllrigl ein gutes Zeugnis für den Planer aus.
Im W 4 ist neben der Wohnbebauung Platz für die mögliche Unterbringung eines Cafés, Restaurants oder von Läden. Das berichtete Holzscheiter auf Nachfrage von Susanne Gall-Stöckl (SPD). Ihr Fraktionskollege
Schutz vor Lärm und Hochwasser Peter Maier wollte wissen, ob man die künftigen Häuslebauer im Bereich des Einheimischenbaulands explizit im Kaufvertrag auf die Grundwasser-Problematik am Bergfeld hinweisen könne.
Thomas Stark, Büroleiter von Bürgermeister Albert Hingerl, bejahte die Anfrage und schlug zudem vor, einen entsprechenden Passus zwingend in die notariellen Kaufverträge einzubinden.
Nach rund eineinhalb Stunden intensiver Diskussion einigten sich schließlich die Gemeinderäte aller Fraktionen darauf, den Vorentwurf für den Bebauungsplan zu genehmigen und die vorgestellten Planungen weiter zu verfolgen.