Unsere Wertung
Pro
- Großes Display
- Gute Lautsprecher
- Farbe Mitternacht mit neuer Beschichtung
Kontra
- Aufpreise für RAM und SSD weiterhin sehr hoch
Fazit
Mit dem Macbook Air M3 15 Zoll bekommt man ein leistungsfähiges und solides Gerät mit großem Bildschirm und guten Lautsprechern, das allen Alltagsaufgaben gewachsen ist. Ein Umstieg vom Vorgängermodell mit M2-Chip lohnt aber nicht.
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Unerwartet war es nicht, dass Apple auch das Macbook Air mit seinem neuen M3-Chip ausstatten würde. Aber eine Pressemeldung an einem Montagmittag war dann schon sehr unzeremoniell an einem ungewöhnlichen Wochentag. Netterweise hat Apple auch gleich ein Testgerät an uns verschickt, und zwar ein 15-Zoll-Modell mit 16 GB RAM und einer SSD mit 512 GB in der Farbe „Mitternacht“.
Neue Standardkonfiguration
Für beide Modellreihen des Macbook Air gibt es jetzt jeweils drei Standardversionen. Die übliche Basisausstattung mit 8 GB RAM und einer SSD mit 256 GB, ein mittleres Modell mit einer größeren SSD mit 512 GB und ein Topmodell mit der Ausstattung wie unser Testgerät. Günstiger ist das Macbook Air zwar nicht geworden. Unser Testgerät erleichtert die Brieftasche um 2.059 € und kostet damit ebenso viel wie das gleich ausgestattete Macbook Air 15 Zoll M2. Bei Amazon gibt es das Macbook Air M3 schon zum Verkaufsstart mit Rabatt.
Beim Macbook Air M2 griffen wir noch zu einer Sonderkonfiguration (Build to Order), die im Handel entweder gar nicht oder weniger reduziert als die Standardversion zu bekommen war. Zukünftig ist zu erwarten, dass alle drei Standardmodelle im Handel günstiger zu bekommen sind als direkt bei Apple. Auch beim Macbook Pro M3 hat Apple übrigens ein drittes Standardmodell hinzugefügt, das mit 16 GB RAM ausgestattet ist.
Das Macbook Air gibt es nun in drei Standardkonfigurationen
Apple
Das neue Schwarz
Ein Kritikpunkt beim Macbook Air M2 war, dass die Farbe „Mitternacht“ Fingerabdrücke wie ein Magnet angezogen hat. Apple verwendet nun für diese Farbe eine Eloxal-Versiegelung, um sie unempfindlicher gegen Fingerabdrücke zu machen. Was auch gut zu funktionieren scheint, denn auf unserem Testgerät haben sie sich bisher noch nicht bemerkbar gemacht, ausgenommen auf der Tastatur.
Es scheint wohl dasselbe Verfahren wie beim Macbook Pro M3 mit der Farbe „Space Schwarz“ zu sein, zumindest sieht es danach aus. Die Farbtöne sind aber unterschiedlich. Das Macbook Air M3 in „Mitternacht“ ist dunkler als das Macbook Pro M3 Pro des Autors in „Space Schwarz“.
Gut zu erkennen ist, dass das Macbook Air in Mitternacht dunkler ist als das Macbook Pro in Space Schwarz.
Thomas Armbrüster
Außer der neuen Mitternachtsfarbe gibt es gegenüber dem Vorgängermodell mit M2 Chip nur wenig Änderungen, abgesehen vom M3-Chip. So funkt das Macbook Air M3 jetzt mit WLAN 6E, ein kompatibler WLAN-Router vorausgesetzt, und man kann jetzt zwei externe Bildschirme betreiben, sofern man das Macbook Air schließt. Dann wird das interne Display ausgeschaltet und die Grafikeinheit kann stattdessen den zweiten externen Bildschirm ansteuern. Ein externes Display kann ein 6K-Monitor sein, beim zweiten Display ist maximal 5K möglich.
Nichts geändert hat sich beim Display und den Lautsprechern gegenüber dem M2-Vorgängermodell. Der Bildschirm ist scharf und mit 500 Nits auch hell genug für den Außeneinsatz, pralle Sonne mal ausgenommen. Und die sechs Lautsprecher geben einen vollen Stereosound wieder. Im direkten Vergleich zum Macbook Pro 14-Zoll M3 Pro merkt man aber, dass Apple beim Pro-Macbook bei Display und Lautsprechern nochmals eine Qualitätsschippe obendrauf gelegt hat. Mehr Platz auf dem Monitor gibt es aber beim Macbook Air 15 Zoll.
Schnellere Rechenkerne
Bei den CPU-Tests mit den Benchmarkprogrammen Geekbench 6, Cinebench 2024 und Cinebench R23 geht der M3 im Vergleich zum M2 flotter ans Werk. Geekbench ermittelt sowohl im Single-Core-Test als auch beim Test alle Kerne einen Geschwindigkeitszuwachs von 20 Prozent für den M3 gegenüber dem M2. Es gibt zudem in diesem Test keinen Unterschied zum Macbook Pro M3, wie auch andere Tester bestätigen.
M3 Pro und M3 Max sind aber natürlich im Multi-Core-Test spürbar flotter. Da wir keinen Vergleichswert mit Cinebench 2024 für das Macbook Air M2 haben, nehmen wir die ältere Programmversion Cinebench R23 zu Hilfe. Bei diesem beträgt der Leistungszuwachs des M3 im Macbook Air 15-Zoll gegenüber dem M2 im Vorgängermodell im Einzelkerntest 19 Prozent und im Mehrkerntest 15 Prozent.
Geekbench ermittelt einen Geschwindigkeitszuwachs von jeweils 20% für den M3 gegenüber dem M2.
Thomas Armbrüster
Cinebench 2024 verwenden wir, um das Macbook Air 15-Zoll M3 mit dem Macbook Pro M3 zu vergleichen. Im Einzelkerntest gibt es nur minimale Unterschiede, im Mehrkerntest zeigt sich aber, dass der M3 in einem Macbook mit Lüfter schneller an das Ziel gelangt. 7 Prozent Geschwindigkeitszuwachs misst dieser Test für das Macbook Pro M3 gegenüber dem Macbook Air M3.
Auch beim Konvertieren eines 4K-Videos mit 6,74 GB im Programm Handbrake erledigt das Macbook Pro M3 die Arbeit zwischen 9 Prozent und 15 Prozent schneller, je nach gewähltem Codec. In iMovie sind zudem das Stabilisieren und die Bearbeitung des Rolling-Shutter-Effekts auf dem Macbook Pro M3 schneller erledigt als auf dem Macbook Air M3. Beim Rolling-Shutter-Effekt lässt sich das Air sogar mehr als anderthalbmal so viel Zeit. Bei der Kontrolle der Taktfrequenzen mit Powermetrics im Terminal fällt dabei auf, dass die Leistungskerne nur recht langsam getaktet werden. Bei leistungshungrigen Aufgaben ist das Macbook Pro M3 also dank der besseren Kühlung im Vorteil.
Beim Test mit Cinebench 2024 zeigt sich, dass das Macbook Pro M3 gegenüber dem Macbook Air M3 etwas mehr Leistung bringt.
Thomas Armbrüster
Keine Überraschungen bei der Grafik
Der Metal-Test von Geekbench 6 ermittelt einen Zuwachs von 5 Prozent für das Macbook Air M3 gegenüber dem Vorgänger mit M2-Chip. 3DMark Wildlife Extreme, zu finden im App Store, kommt zu einem Geschwindigkeitsvorteil von rund 11 Prozent. Und der Spieletest GFXBench, ebenfalls aus dem App Store, findet gar keinen Unterschied. Der Leistungsgewinn des M3 gegenüber dem M2 scheint bei der Grafik also nicht so groß zu sein wie bei der CPU.
Mit dem GPU-Test von Cinebench 2024 vergleichen wir das Macbook Air M3 mit dem M3 Macbook Pro. Beide kommen zu einem fast identischen Ergebnis. Das deckt sich auch mit dem Metal-Test von Geekbench 6, der ebenfalls fast identische Werte auswirft. 3DMark Wildlife Extreme kommt dagegen zu einem kleinen Vorteil für das Macbook Pro M3 von 6 Prozent. Im Stabilitätsdiagramm des Tests ist zu sehen, dass die Werte während des Tests immer weiter etwas absinken. Hier muss das Macbook Air wohl ein wenig drosseln. Aber auch das ist kein großer Unterschied zwischen dem Macbook Air und dem Macbook Pro.
Im Grafiktest von 3DMark Wildlife Extreme erreicht das Macbook Air M3 einen höheren Score als das M2-Vorgängermodell.
Thomas Armbrüster
Bei der Geschwindigkeit der SSD liegen Macbook Air M3 und M2 und das Macbook Pro M3 weitgehend gleichauf. Alle drei getesteten Modelle haben eine SSD mit 512 GB, und der Speed Test von Black Magic, zu finden im App Store, kommt bei allen auf eine Leserate von rund 3.000 MB/s. Beim Schreiben variieren die Modelle zwischen 3.146 MB/s und 3.412 MB/s. In der Praxis ein wohl kaum spürbarere Unterschied. Das Macbook Pro M3 Pro des Autors, das auch eine SSD mit 512 GB hat, ist aber schon deutlich schneller.
Die SSD mit 512 GB im Macbook Air M3 und M2 sowie im Macbook Pro M3 arbeitet jeweils mit vergleichbarer Geschwindigkeit.
Thomas Armbrüster
Fazit
Einen vernünftigen Grund, das 15-Zoll Macbook Air M2 gegen ein Macbook Air 15-Zoll M3 zu tauschen, finden wir nicht. Denn Geschwindigkeitsvorteile sind zwar vorhanden, sie sind aber nicht so groß, dass sie im Alltag zu einem spürbaren Zeitgewinnen führen würden. Zumal das M2-Modell ja erst vor rund neun Monaten das Licht der Welt erblickt hat.
Wer aber Neukunde ist oder ein älteres Macbook Pro mit großem Display aus der Intel-Ära ersetzen möchte, bekommt mit dem Macbook Air 15-Zoll ein solides Gerät mit einem großen Bildschirm und guten Lautsprechern, das allen Alltagsaufgaben gewachsen ist.