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Hermann Burger

Lokalbericht

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„Schlaflose Nacht infolge Zahnschmerzen“ (um 1968), S. 1

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Zahn selber ziehen wollte und dann doch zum Zahnarzt ging. Es ist

eine lustige Geschichte, eine lehrreiche Geschichte. Der Bauersmann

versucht es

im Freien

mit einem Faden, den er am Zahn festgeknüpft und um die

dünne Gabel eines abgesägten Astes geführt hat. Mit beiden Händen zieht

er am Faden, lehnt zurück und stemmt sich mit den genagelten Schuhen

gegen den Baumstamm. Hinter ihm steht ein Tischchen und auf dem

Tischchen ein Wasserzuber bereit. Auffällig im schwarzen Scherenschnitt

sind die hellblau kolorierte Weste und das Rosatuch mit wei ss en

Tupfen, das um den Kiefer gebunden und unter der Baskenmütze

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knotet ist. Das zweite Bild braucht nicht beschrieben zu werden. Auf

dem dritten eilt der Mann mit einem Schirm in der Hand, obwohl es nicht

regnet, auf das Haus des Zahnarztes zu, von dem etwa so viel gezeigt

wird wie im Max und Moritz vom Atelier des Schneider s, wenn die Buben

sich hinter der Hecke verstecken. Der Stuhl mit den Kopstützen ist

sichtbar im einzigen Fenster.

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Beim Zahnarzt hält der Mann seinen

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vor ihm und hebt ebenfalls den Zeigfinger, drohend, mahnend, begütigend.

Noch gl e ubt der Mann nicht an die Linderung seiner Schmerzen, deshalb

die gebückte Haltung. Dann folgt der Zweikampf. Der Patient klammert

sich, noch immer mit Backenbinde, mit beiden Händen am Stuhl fest,

während der Zahnarzt mit beiden Händen an der Zange rei ss t, auf der

Kante des schräg hoch gestellten Fu ss brettes stehend, das einem

Kutscherbrett gleicht. Das ganze Gewicht des Körpers des Zahnarzts hängt

am faulen Zahn des alten Mannes. Das nächste Bild braucht wiederum

keine Erläuterung. Am Schluss zählt der Mann ein paar Münzen in die

hohle Hand des Arztes, der ihm den fau el n Zahn in der Zange vor die

Nase hält. Da das rote Tuch mit den Tupfen auf dem letzten Bild weg-

fallen muss, darf der Mann eine Appenzeller Pfeife rauchen, an der zwei

bunte Zotteln baumeln. Die Serie Bilder ist so an den Wänden verteilt,

dass beim Hereinkommen der Blick auf den zahlenden Mann fällt, beim

Hi ansu geh n auf den Anfang der Geschichte. Diese Ironie ist dem Zahnarzt

nur schwerlich verzeihbar: Sie werden bestimmt wieder kommen.

Schlaflose Nacht infolge Zahnschmerzen

Ich liebe es, wenn alles vorbei ist, noch eine Weile im Wartzimmer zu sitzen, in einem der Korbstühle, Zeitschriften zu blättern ohne das Kribbeln in den Gliedern, nächstens vom Mädchen im weißen Mantel aufgerufen zu werden. Hier hängt in sieben schwarz eingerahmten Scherenschnitten, hinter Glas die Geschichte vom alten Mann, der sich den Zahn selber ziehen wollte und dann doch zum Zahnarzt ging. Es ist eine lustige Geschichte, eine lehrreiche Geschichte. Der Bauersmann versucht es im Freien mit einem Faden, den er am Zahn festgeknüpft und um die dünne Gabel eines abgesägten Astes geführt hat. Mit beiden Händen zieht er am Faden, lehnt zurück und stemmt sich mit den genagelten Schuhen gegen den Baumstamm. Hinter ihm steht ein Tischchen und auf dem Tischchen ein Wasserzuber bereit. Auffällig im schwarzen Scherenschnitt sind die hellblau kolorierte Weste und das Rosatuch mit weißen Tupfen, das um den Kiefer gebunden und unter der Baskenmützeverknotet ist. Das zweite Bild braucht nicht beschrieben zu werden. Auf dem dritten eilt der Mann mit einem Schirm in der Hand, obwohl es nicht regnet, auf das Haus des Zahnarztes zu, von dem etwa so viel gezeigt wird wie im Max und Moritz vom Atelier des Schneiders, wenn die Buben sich hinter der Hecke verstecken. Der Stuhl mit den Kopstützen ist sichtbar im einzigen Fenster. Beim Zahnarzt hält der Mann seinen Hut in der Hand und deutet mit dem Zeigfinger auf seinen geöffneten Mund, die Zipfel des Tuches machen ihn zum Osterhasen. Der Arzt steht vor ihm und hebt ebenfalls den Zeigfinger, drohend, mahnend, begütigend. Noch glaubt der Mann nicht an die Linderung seiner Schmerzen, deshalb die gebückte Haltung. Dann folgt der Zweikampf. Der Patient klammert sich, noch immer mit Backenbinde, mit beiden Händen am Stuhl fest, während der Zahnarzt mit beiden Händen an der Zange reißt, auf der Kante des schräg hoch gestellten Fußbrettes stehend, das einem Kutscherbrett gleicht. Das ganze Gewicht des Körpers des Zahnarzts hängt am faulen Zahn des alten Mannes. Das nächste Bild braucht wiederum keine Erläuterung. Am Schluss zählt der Mann ein paar Münzen in die hohle Hand des Arztes, der ihm den faulen Zahn in der Zange vor die Nase hält. Da das rote Tuch mit den Tupfen auf dem letzten Bild wegfallen muss, darf der Mann eine Appenzeller Pfeife rauchen, an der zwei bunte Zotteln baumeln. Die Serie Bilder ist so an den Wänden verteilt, dass beim Hereinkommen der Blick auf den zahlenden Mann fällt, beim Hinausgehen auf den Anfang der Geschichte. Diese Ironie ist dem Zahnarzt nur schwerlich verzeihbar: Sie werden bestimmt wieder kommen.

Digitale Repräsentation (TEI)
Titel: Schlaflose Nacht infolge Zahnschmerzen

Autor: Hermann Burger

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<fileDesc xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><titleStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><title xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schlaflose Nacht infolge Zahnschmerzen</title><author corresp="#LB.PFACT.BURHER" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hermann Burger</author></titleStmt><editionStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><edition n="v1.0" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Basis-Encoding, erstellt aus OCR-Daten am: 2016-04-06T07:08:05.54+02:00</edition></editionStmt><publicationStmt xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><p xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><!--
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Auffällig im schwarzen Scherenschnitt</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L15" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sind die hellblau kolorierte Weste und das Rosatuch mit wei</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">en</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L16" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Tupfen, das um den Kiefer gebunden und unter der Baskenmütze</ab><mod hand="#LB.PFACT.BURHER" instant="false" type="deletion" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><del instant="false" rend="tool_ballpen.color_blue.style_scrawl" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> zu</ab></orig></del><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ver-</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">verknotet</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L17" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">knotet </ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ist. Das zweite Bild braucht nicht beschrieben zu werden. Auf</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L18" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dem dritten eilt der Mann mit einem Schirm in der Hand, obwohl es nicht</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L19" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">regnet, auf das Haus des Zahnarztes zu, von dem etwa so</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> </ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">viel gezeigt</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L20" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wird wie im </ab><anchor xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L20.1" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default LB-WORK-MAXUNDMORITZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Max und Moritz</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><emph xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default LB-WORK-MAXUNDMORITZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Max und Moritz</ab></emph></reg></choice><anchor xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L20.2" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> vom Atelier des </ab><anchor xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L20.3" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default LB-PFICT-SCHBOE" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Schneider</ab><anchor xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L20.4" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">s, wenn die Buben</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L21" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sich hinter der Hecke verstecken. Der Stuhl mit den Kopstützen ist</ab></line><line rend="_indent:02" xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L22" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sichtbar im einzigen Fenster.</ab><mod hand="#LB.PFACT.BURHER" instant="false" type="deletion" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><del instant="false" rend="tool_ballpen.color_blue.style_scrawl" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Der</ab></orig></del><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"> Beim Zahnarzt hält der Mann seinen</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L23" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hut in der Hand und deutet mit dem Zei</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" rend="effect_typebarimpression_75" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">f</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">g</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">g</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">finger auf seinen geö</ab><mod instant="false" type="correction" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig cert="established" instant="false" resp="#LB-Team-SZ" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">gè</ab></orig><add instant="false" place="overtyped" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ff</ab></add><reg instant="false" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ff</ab></reg></mod><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">neten</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L24" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Mund, die Zipfel des Tuches machen ihn zum Osterhasen. Der Arzt steht</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L25" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">vor ihm und hebt ebenfalls den Zeigfinger, drohend, mahnend, begütigend.</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L26" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Noch gl</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">a</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ubt der Mann nicht an die Linderung seiner Schmerzen, deshalb</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L27" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">die gebückte Haltung. Dann folgt der Zweikampf. Der Patient klammert</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L28" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">sich, noch immer mit Backenbinde, mit beiden Händen am Stuhl fest,</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L29" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">während der Zahnarzt mit beiden Händen an der Zange rei</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">t, auf der</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L30" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Kante des schräg hoch gestellten Fu</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ss</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ß</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">brettes stehend, das einem</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L31" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Kutscherbrett gleicht. Das ganze Gewicht des Körpers des Zahnarzts hängt</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L32" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">am faulen Zahn des alten Mannes. Das nächste Bild braucht wiederum</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L33" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">keine Erläuterung. Am Schluss zählt der Mann ein paar Münzen in die</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L34" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">hohle Hand des Arztes, der ihm den fau</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">el</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">le</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">n Zahn in der Zange vor die</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L35" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Nase hält. Da das rote Tuch mit den Tupfen auf dem letzten Bild </ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">weg-</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">wegfallen</ab></reg></choice></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L36" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">fallen </ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">muss, darf der Mann eine Appenzeller Pfeife rauchen, an der zwei</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L37" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">bunte Zotteln baumeln. Die Serie Bilder ist so an den Wänden verteilt,</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L38" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">dass beim Hereinkommen der Blick auf den zahlenden Mann fällt, beim</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L39" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">Hi</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">ansu</ab></orig><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">naus</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">geh</ab><choice xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><orig xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"/><reg xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">e</ab></reg></choice><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">n auf den Anfang der Geschichte. Diese Ironie ist dem Zahnarzt</ab></line><line xml:id="AT.SCHAFLOS0.0010.typearea.0.L40" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0"><ab style="white-space: pre;" class="default" xmlns="http://www.tei-c.org/ns/1.0">nur schwerlich verzeihbar: Sie werden bestimmt wieder kommen.</ab></line></zone>

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