Paramount+: Premiumabo fehlt noch der Dolby-Atmos-Ton
Seit Mittwoch ist Paramount+ in einer Premiumvariante buchbar, die neben einem 4K/HDR-Bild auch 3D-Sound bieten soll. Davon ist aber bislang nichts zu hören.
(Bild: Shutterstock.com/viewimage)
Am Mittwoch setzte Paramount+ die lange erwartete Umstrukturierung seines Tarifmodells um. Nun bietet der Streaming-Dienst neben dem Standardab o(für monatlich 7,99 Euro) auch ein Premiumabo (für 12,99 pro Monat) an. Letzteres ermöglicht es den Nutzern, ausgewählte Inhalte auch in 4K/Dolby Vision abzurufen, was in einem ersten Test sowohl über externe Zuspieler wie dem Apple TV 4K und dem Fire TV Cube als auch etwa über einen OLED-TV von LG [aus dem Jahre 2018] einwandfrei funktionierte – obwohl die TV-App auf dem Fernseher das Dolby-Vision-Logo auf den Infoseiten zu den entsprechenden Videos bislang nicht auflistet.
Weiterhin sollten im Premiumkunden ausgewählte Titel wie die Serien "Yellowjackets" und "Halo" auf entsprechenden Anlagen auch mit 3D-Sound im Dolby-Atmos-Format erschallen. Das ist nach Test der c’t bislang aber nicht der Fall. Über die genannten Wiedergabegeräte erhält man aktuell den englischen Originalton bestenfalls mit 5.1 Kanälen und die deutsche Synchronfassung sogar lediglich in Stereo.
Auf Nachfrage entschuldigte sich die deutsche Presseagentur von Paramount+ für den Fehler und teilte mit, dass dieser schnellstmöglich behoben werden soll. Wann voraussichtlich mit Dolby-Atmos-Ton zu rechnen sein wird, teilte sie nicht mit.
[Update 27.03.2025, 16:35 Uhr: Mittlerweile ist bei den Serien "Halo" und "The Offer" der englische Originalton in Dolby Atmos abrufbar; der deutsche Ton aktuell noch in Stereo ausgeliefert.]
Mehr Werbung?
Paramount+ hat angekündigt, ab dem Sommer noch ein verbilligtes Einstiegsabo mit Werbeeinblendung anbieten zu wollen. Allerdings behält sich der Dienst vor, bei seinem Standard- und beim Premiumabo vor und nach dem eigentlichen Inhalt "Trailer und Werbungen für aktuelle und kommende Inhalte" auszuspielen. Das handhaben auch andere Videostreamingdienste so, etwa Apple TV+ oder Disney+. In der Praxis zeigt Paramount+ beim Test von heise online in den höheren Abostufen bislang aber keine Werbung.
Eine weitere Kritik bezieht sich darauf, dass Paramount+ seine neue Tarifstruktur nicht klar auf seiner Homepage kommuniziert. So erfährt man erst bei der Registrierung, dass es ein teureres Premiumabo gibt, während zunächst nur generell für ein Abo zu einem Preis "ab 7,99 Euro" geworben wird.
Im Test fiel schließlich negativ aus, dass in den Informationen zu Filmen und Serien die Logos für 4K, HDR10, Dolby Vision und Dolby Atmos auch Nutzern angezeigt werden, die nur ein Standardabo abgeschlossen haben. Beim Start der betreffenden Titel merken sie dann, dass ihnen lediglich ein Full-HD-Bild mit SDR und 5.1-Sound beziehungsweise Stereoton geliefert wird. (nij)