Cover-Interview

Sydney Sweeney über Empowerment, “Euphoria” und Body Positivity

Sydney Sweeney ist eine der angesagtesten Schauspielerinnen Hollywoods und begeisterte mit ihrer Emmy-nominierten Rolle in der Erfolgsserie “Euphoria” und ihrem Auftritt in “The White Lotus” ein Millionenpublikum. Sie hat bereits ihre eigene Produktionsfirma, eine eigene Bademodenkollektion, ist die Protagonistin zahlreicher Modekampagnen – und eines Rolling-Stone-Videos. GLAMOUR-Redakteurin Jessica Radloff hat den Star während der Promo-Tour zu ihrer RomCom “Wo die Lüge hinfällt” getroffen und mit ihr über Selbstbestimmung, Body Positivity und die Tücken des Berühmtseins gesprochen.
Sydney Sweeney Cover Interview
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Als Sydney Sweeney 2018 das erste Mal mein GLAMOUR-Büro in L.A. besuchte, war sie gerade 20 Jahre alt – und hatte noch braune Haare. Wir hatten uns zu einem informellen 30-minütigen Kennenlernen verabredet. An den genauen Inhalt unseres Gesprächs erinnere ich mich nicht mehr, nur daran, dass ich schon damals extrem beeindruckt von ihr war. Sie hatte bereits mehrere Episoden “The Handmaid’s Tale” abgedreht und gerade eine Rolle in “Sharp Object” an der Seite von Amy Adams ergattert. Nach unserem Gespräch habe ich gleich Sydneys Publizisten geschrieben, dass ich sehr gespannt sei, was Sydney noch alles erreichen wird. Ich hatte damals schon das Gefühl, dass da noch Großes kommen würde.

Wie groß ihr Erfolg dann aber letztlich werden würde – und wie schnell er kommen sollte –, das habe ich nicht kommen sehen. Das wirklich Überraschende aber war, dass Sydney auch bei all unseren späteren Treffen – trotz ihres Karriere-Booms – noch genauso fröhlich, nachdenklich, klug und tiefsinnig war wie bei unserer ersten Begegnung. Als habe sie der Hollywood-Wirbel überhaupt nicht verändert.

Natürlich stimmt das nur zum Teil. Denn der schnelle Ruhm, der vor allem mit ihren Rollen in “Euphoria” und “The White Lotus” kam, hat Sweeney abgehärtet. Und interessanterweise: noch entschlossener gemacht, ihre Ziele zu erreichen.

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Als wir uns für unser Gespräch über Zoom treffen, ist Sydney gerade in Australien, um an Ron Howards neuem Thriller “Eden” zu arbeiten. Als ich sie danach frage, wie sie es geschafft hat mit ihrem frühen Erfolgs umzugehen, hört man heraus, dass es alles andere als leicht war: “Es gibt kein Handbuch oder den einen richtigen Weg”, sagt sie. Außerdem fügt sie hinzu, dass sie sich – hätte sie früher gewusst, was es einem alles abverlangt, so jung im Rampenlicht zu stehen – mit dem Erwachsenwerden mehr Zeit gelassen hätte.

Während unseres Gesprächs ist es bei Sydney erst sieben Uhr morgens. Trotzdem ist sie bereits seit Stunden wach. Kein Wunder, schließlich arbeitet sie neben ihren Dreharbeiten auch noch als Produzentin und ist Markenbotschafterin für Brands wie Miu Miu und Armani. Außerdem ist sie mittlerweile nicht nur eine bezahlte Schauspielerin, sondern auch angehende Produzentin. Ach ja, und CEO ihrer eigenen Produktionsfirma, Fifty-Fifty Films, ist sie auch noch. 18 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche sei sie am Arbeiten.

Vor diesem Hintergrund erscheint es noch absurder und auch unfair, dass sich die letzten Schlagzeilen zu Sweeney vor allem um ihr Privatleben oder ihren Körper zu drehen scheinen als ihre Arbeit. Oder wie sie selbst im GLAMOUR Unfiltered Interview sagt: “Das größte Missverständnis über mich ist, dass ich nichts als eine dumme Blondine mit großen Titten bin.”

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Auch während Sydneys neusten Projekts “Wo die Lüge hinfällt” interessierte sich die Klatschpresse weniger für die RomCom selbst als für die Gerüchte einer angeblichen On-Set-Affäre zwischen ihr und ihrem verheirateten Co-Star Glen Powell. Und schneller, als man schauen konnte flogen die Begriffe “Betrug” und “Ehebrecherin” durch die Headlines.

“Diese Zeit war wirklich schwer für Glen, was mich sehr traurig machte. Denn abgesehen von diesem Klatsch war die Arbeit am Set wirklich eine sehr schöne Erfahrung für uns beide”, sagt Sweeney. Wieso sich die Klatschpresse so an dem Gerücht festgebissen hatte? Dafür hat Sydney eine simple, aber überzeugende Theorie: “Die Presse liebt es einfach, aus simplen Geschichten großes Drama zu machen”. Und da man Sydney fast nie mit ihrem Partner, dem Geschäftsmann und Produzenten Jonathan Davino sehe, sei ihr Leben der perfekte Nährboden für Gerüchte.

Leider sind auch die Dreharbeiten zur dritten Staffel “Euphoria” bereits emotional überschattet. Denn so sehr sie sich freue, 2024 wieder mit Zendaya, Hunter Schafer und Co. vor der Kamera zu stehen, so schwer werde ihr die Rückkehr an das Set der Erfolgsserie fallen. Zum Kontext: Diesen Sommer war ihr ehemaliger “Euphoria”-Co-Star Angus Cloud im Alter von nur 25 Jahren an einer versehentlichen Überdosis gestorben.

“[Meine Kolleg:innen und ich] haben danach ständig miteinander telefoniert und viel geweint. Es war einfach ein großer Schock”, erzählt Sydney. Und auch, wenn seit dem Tod des Schauspielers nun schon einige Monate vergangen sind, vermutet Sydney, dass die schmerzliche Abwesenheit ihres Co-Stars erst durch die Rückkehr ans “Euphoria”-Set so richtig real werden wird. Es habe aber auch etwas Gutes, wenn der ganze Cast wieder beisammen ist. So könnten sie alle in ihrer Trauer wieder besser füreinander da sein, als wenn sie in der Welt verstreut sind.

Außerdem freue sie sich sehr darauf, wieder Cassie Howard darstellen zu dürfen. “Cassie bedeutet mir viel. Sie ist definitiv meine Lieblingsfigur von allen Rollen, die ich bisher gespielt habe.” Denn sie zu spielen sei für Sweeney – trotz Cassies düsteren Storyline – “fast wie Therapie”, wenn sie bei den Wutausbrüchen ihres Charakters einfach alles einmal rauslassen könne.

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Viel gemeinsam haben Sydney und Cassie allerdings nicht. Sydneys Jugend war nämlich sehr viel beschaulicher und unproblematischer als die ihrer “Euphoria”-Rolle. Die Kurzfassung ist, dass Sydney gemeinsam mit ihrem jüngeren Bruder Trent sehr behütet in einer kleinen Stadt an der Grenze zwischen Idaho und Washington aufgewachsen ist. Behütet auch deshalb, weil ihre Eltern immer alles dafür getan hätten, damit Sydney ihren Hollywood-Traum verwirklichen konnte. Ihre Unterstützung ging sogar so weit, dass die Familie gemeinsam nach L.A. umzog, als Sydney gerade 13 Jahre alt war.

“Ich habe sechs Jahre lang vorgesprochen, bevor ich meine erste größere Rolle bekam”, erzählt Sydney in unserem Gespräch. “Davor habe ich viele billige Indie-Filme gedreht und 12 bis 14 Stunden am Tag gearbeitet”, erinnert sie sich. “Ich hatte immer wechselnde Privatlehrer, und wenn ich vom Vorsprechen oder von Dreharbeiten nach Hause kam, versuchte ich, meine Schularbeiten nachzuholen. Ich hatte weder einen Abschlussball noch bin ich zu irgendwelchen anderen Tanzveranstaltungen gegangen.” Und auch wenn sie keine dieser Entscheidung bereue, frage sie sich doch manchmal, wie es gewesen wäre, als “normaler” Teenager aufzuwachsen. “Ich wünschte, ich hätte mich als Teenager mehr ausprobiert. Denn jetzt, wo ich in der Öffentlichkeit stehe, kann ich vieles nicht mehr machen. Die Medien warten schließlich nur darauf, dass ich Fehler mache”, sagt sie.

Die Zeiten der “billigen Indiefilme” sind für Sydney nun endgültig vorbei. Denn seit den Rollen in “The Handmaid’s Tale” und “Sharp Objects” hat sie mittlerweile sogar in Quentin Tarantinos Oscar-prämiertem Krimi-Drama “Once Upon A Time In Hollywood” mitgespielt und 2022 gleich zwei Emmy-Nominierungen erhalten. Einen für ihre Rolle als Olivia Mossbacher in der ersten Staffel von “The White Lotus” und einen als Cassie Howard in “Euphoria”. Und auch dieses Jahr erntete sie wieder viel Lob für ihre Arbeit – vor allem für ihre Rolle als Reality Winner in HBOs “Reality”.

Selbst ihre Produzentinnen-Karriere – Sydneys zweitgrößter Traum nach der Schauspielerei – nimmt langsam aber sicher Fahrt auf. “‘Immaculate’ (Anmerkung der Redaktion: ein kommender Psycho-Horror-Film mit Sydney in der Hauptrolle) durfte ich von Grund auf produzieren, ebenso wie ‘Wo die Lüge hinfällt’”, erzählt Sydney. Auch Regie führen würde sie in Zukunft gerne einmal und sagt: “Ich probiere gerne alles einmal aus.” Kurz: Beruflich könnte es für Sydney kaum besser laufen. Im Privatleben sei es dagegen manchmal schwieriger.

“Es ist wirklich schwer, sich als eigene Person weiterzuentwickeln, wenn so viele Augen auf dich gerichtet sind.” Das gelte insbesondere für ihr Liebesleben, erzählt Sweeney. “Alle sind immer so neugierig, mit wem ich zusammen bin und wie das so ist. Aber ich habe für mich gemerkt, dass es mir sehr wichtig ist, zumindest manches für mich zu behalten. Das fällt mir oft schwer, denn eigentlich bin ich ein sehr offener Mensch und rede viel.” Weil die Öffentlichkeit so nach Details über ihr Liebesleben lechzt, würden Medien und Menschen im Internet sehr oft vermeintliche “Fakten” verbreiten, die allerdings völlig erfunden sind. Ich schlage ihr deshalb vor, ein paar dieser Fake News richtigzustellen.

Ja, der Partner von Sydney Sweeney heißt Jonathan Davino und er ist 38 Jahre alt. Aber: “Er ist kein Gastwirt”, wie es oft heißt, sagt Sydney. “Ich habe keine Ahnung, wo das herkommt. Er ist auch nicht der Erbe einer Pizzafirma”, was auch schon an verschiedenen Stellen berichtet wurde. “Er ist einfach ein Geschäftsmann aus Chicago.”

Top und Jeans: Stella McCartney | Jacke: Re/Done | Schuhe und Sonnenbrille: Acne Studios

Jeremy Choh

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Als ich sie frage, ob ihr Ring am Finger eine Verlobung symbolisiere, gibt sie “Keinen Kommentar”. Dafür erzählt Sydney umso offener von ihren Kinderwünschen.

Wenn sie in Los Angeles oder New York ist, käme es ihr absurd vor, vor 30 zu heiraten oder an Kinder zu denken. Zurück zu Hause sei das alles ganz anders. Dort seien die meisten ihrer Freund:innen und Cousins bereits verheiratet und sie erwische sich oft bei dem Gedanken, irgendwie hinterher zu sein. Aber ob nun in den nächsten Jahren oder weiter in der Zukunft: wenn sie Kinder bekommt, dann will Sydney am liebsten vier. “Ich träume davon, ihnen das Skifahren beizubringen, wenn sie klein sind. Ich würde gerne Abenteuer mit ihnen erleben, wandern gehen, Baumhäuser bauen und ihnen dabei helfen, ihre Fantasie voll auszuleben.”

Ob sie vor den Kindern noch heiraten wird, das weiß Sydney nicht, aber erzählt, dass ihre Großmütter “es auf jeden Fall schätzen würden”. Das kennen wir wohl alle. Ob das vom Timing alles so gut planbar sei, das bezweifelt Sydney allerdings. Und auch das kennen wir wohl alle. Sydney schiebt allerdings mit Nachdruck hinterher: “Eines Tages will ich auf jeden Fall heiraten.”

Man kann es nicht anders sagen: Sydney hat eine Vision und sie ist entschlossen, diese auch umzusetzen. Das betrifft die geplante Mutterschaft ebenso wie ihre Karriere-Ambitionen. So erzählt sie, dass es ihr – wenn sie sich dann final entschließen sollte, eine Familie zu gründen – sehr wichtig sei zu verändern wie Menschen in der Branche über erfolgreiche Frauen mit Kindern denken. Sie habe aber auch Angst davor, dass sich die öffentliche Meinung über sie ändern könnte, wenn sie Mutter werde – oder schlicht die Rollenangebote ausbleiben.

“Das ist an sich schon so verrückt und traurig, dass wir immer noch in einer Zeit leben, in der man sich solche Gedanken machen muss”, sagt Sydney.

Jacke und Rock: Fidan Novruzova

Jeremy Choh

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Sydney macht klar, dass sie, auch als Familienmutter, keine Lust hätte, einem bestimmten Stereotyp zu entsprechen oder etwa auf Projekte zu verzichten, die dann vermeintlich nicht mehr mit ihrem Leben vereinbar seien. Sie wolle einfach die Projekte machen, die sich für sie gut anfühle. Ein solches Projekt war definitiv ihr Dreh zum Musikvideo “Angry”, der ersten Single auf dem neuen Rolling Stones Album “Hackney Diamonds”. Im Video sieht man Sydney in schwarzen Nieten-Chaps und einem Leder-Korsett auf dem Rücksitz eines Cabrios tanzen, das durch L.A. gefahren wird. “Für den Dreh durfte ich mein eigenes Outfit aus der Requisite zusammenstellen und ich fühlte mich so gut darin. Ich fühlte mich heiß”, sagt sie. Wie zu erwarten – leider! – provozierte das Video einige Kommentare auf Social Media, die die angebliche sexuelle Objektifizierung oder den vermeintlichen Antifeminismus von Sydney kritisierten. Sydney selbst bleibt cool als ich sie darauf anspreche und nutzt die Gelegenheit, um über Body Positivity und Empowerment zu sprechen.

“Ich finde, dass einen der eigene Körper unheimlich empowern kann. Sich in seinem Körper wohlzufühlen ist sexy und stark, und ich denke nicht, dass daran irgendetwas falsch ist. Die ganzen Moves, alles, was ich in dem Video gemacht habe, war Freestyle, und ich habe mich dabei so gut gefühlt. Ich meine, wer sonst kann sich auf dem Dach eines Cabriolets herumwälzen und den Sunset Boulevard mit Polizeieskorte entlang heizen? Das sind die coolen Moment in so einer Karriere, von denen ich mir nie erträumt hätte, dass ich sie mal erleben dürfte.”

Und apropos Female Empowerment und Body Positivity: Nur einen Monat vor der Veröffentlichung des Rolling-Stones-Videos stellte Sydney eine Badeanzug-Kollektion in Kollaboration mit Frankies Bikinis vor: “Love Letters by Sydney Sweeney”. Eine Kollektion, die sich bei den verschiedenen Modellen auch speziell den Bedürfnissen von Personen mit großen Brüsten widmet. “Wenn ich am Strand bin will ich schmale Träger und süße Farben. Aber wenn ich am See bin, möchte ich vor allem Unterstützung, damit ich von jedem Felsen springen kann und mir keine Sorgen machen muss, dass meine Titten gleich herausfallen.”

Ich bin beeindruckt von der Offenheit, mit der Sydney über ihren Körper spricht. Und ich habe das Gefühl, dass Sydney sich auf diese Weise Macht und Deutungshoheit über ihren Körper zurückerobern will, nachdem immer so viel über ihn geschrieben wird. Denn natürlich geht diese Berichterstattung nicht spurlos an Sydney vorbei.

“Vor allem wenn es um Bilder vom roten Teppich geht, heißt es meist: ‘Sydney Sweeney zeigt Oberweite’ oder ‘Sydney Sweeney trägt ein skandalöses Kleid’. Darauf kann ich nur sagen: ‘Ich trage genau das gleiche Kleid, das auch jemand anderes tragen würde.’ Und bei jeder anderen Person würden sie schreiben: ‘Oh, so elegant.’ Meine großen Brüste, machen einen Look nicht weniger elegant.” Sie stockt kurz und ergänzt nach kurzem Nachdenken: “Aber ich verstehe schon wieso die Presse das schreibt, es muss halt klicken.”

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Wenn Sydney also so offen über ihre “Titten” spricht und offen zur Schau stellt, dann ist das das Ergebnis einer langen persönlichen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung großer Brüste. Denn schon lange vor den Berichten der Klatschpresse, in Schulzeiten, habe sie begonnen, ihre Brüste unter Oversized Shirts zu verstecken. Auch über eine Brustverkleinerung habe sie damals nachgedacht. Heute sei sie froh, es nicht gemacht zu haben. “Ich habe jung ein regelrechtes Versteckspiel mit meinem Körper getrieben, aber als ich später selbstbewusster wurde, hat sich meine Einstellung zu meinem Körper stark geändert. Jetzt möchte ich den Mädchen da draußen zeigen, dass es ein Wunder und so schön ist, genau den Körper zu haben, der uns gegeben wurde.”

Deshalb lassen sie auch die Kommentare auf Social Media zu ihren angeblich zu “freizügigen” Posts eher kalt. Generell konzentriere sie sich auf den Plattformen vor allem auf ihre Arbeit und nutze diese so, wie es zu ihr passe. Deshalb poste sie auch nicht am laufenden Band etwas zur politischen Lage der Welt, auch wenn sie das Engagement von vielen Kolleg:innen und der Gen Z auf Instagram und Co. bewundere. “Ich habe weder Politik noch Sozialwissenschaften studiert, weshalb ich auch nicht denke, dass ich zu Dingen meine Meinung posten sollte, zu denen ich nicht ausreichend informiert bin.” Was für eine erfrischende Einstellung in einer Zeit, in der so viele Menschen überall jederzeit eine Meinung zu haben scheinen – und Stars in Kommentarspalten am laufenden Band zu irgendeinem Statement aufgerufen werden.

Als wir unser Gespräch beenden und kurz bevor sie sich wieder auf den Weg zum Set macht, zeigt mir Sydney noch die sechs Bücher, die sie in Vorbereitung auf ihre neue Rolle gelesen hat. “Ich glaube, meine Figur hat diese Bücher als Kind gelesen”, sagt sie. “Außerdem kommt sie aus Deutschland, weshalb ich nebenbei gerade versuche, mir Deutsch beizubringen. Ich möchte einfach bei allem, was ich tue, 110 Prozent geben.”


“Wo die Lüge hinfällt” kommt in Deutschland am 18. Januar 2024 in die Kinos.


Autorin: Jessica Radloff, Senior West Coast Editor GLAMOUR US
Fotograf: Jeremy Choh bei See Management
Stylist: Carolina Orrico
Requisiteurin: Maya Sassoon
Maskenbildnerin: Melissa Hernandez von The Wall Group
Hairstylist: Glen Oropeza bei PRTNRS
Manikürist: Zola bei The Wall Group
1. Fotoassistent: Chir Yan Lim
2. Fotoassistent: Ferid Hasbun
Digitaltechniker: Dante Velasquez Jr.
Requisitenassistent: Chris Rivas
Videofilmer: Tom Campbell
Ausführender Produzent: Tara Trullinger bei Get It Productions
Produzent: Dev Davey von Get It Productions
Produktionskoordinatorin: Blanca Ballesté
Produktionsassistent: Gio Trujillo