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Cabrios 2025: Alle Modelle der Open-Air-Saison

Front und Seitenansicht eines fahrenden Mini Cooper Cabrio
Offen fahren ist etwas für Genießer: Mit einem Mini Cabrio auch für relativ kleines Geld© Mini

Zum Überlegen, Schwärmen und Träumen: Ausblick auf die Cabrio-Saison 2025 – der Marktüberblick mit allen aktuellen Modellen. Technische Daten, Bilder und Preise.

  • Nur 4 Cabrios unter 40.000 Euro

  • 17 von 27 Offenen über 100.000 Euro

  • Extra: Cabrios mit Elektroantrieb

Autofahren wird immer teurer. Aber muss man sich davon den Spaß völlig verderben lassen? Nein! Insbesondere ein Cabrio kann die Laune wunderbar anheben: Verdeck runter und sich den Wind durch die Haare fahren lassen – herrlich!

Cabrios von Mini bis McLaren

Die schlechte Nachricht: Erschwingliche Cabrios sind rar geworden. Auch deshalb, weil sie nicht mehr gefragt sind. Ihre Hoch-Zeit hatte die Fahrzeuggattung in den Nullerjahren. 2008 etwa registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 131.329 neue Oben-Ohne-Pkw. Diese Zeit ist längst vorbei. Im Jahr 2023 waren es nur noch 51.984 Cabrio-Zulassungen, 2024 rund 40.000.

Klar, dass die Hersteller das Modellangebot unter diesen Voraussetzungen geschrumpft haben. Für die Open-Air-Saison des Jahres 2025 sind lediglich 27 Modellreihen im Angebot. Nach wie vor erhältlich ist der Fiat 500 mit Rolldach, allerdings nur noch in Elektroversion. Das treibt den Preis in die Höhe. Der Fiat kostet nun mindestens 32.500 Euro.

Da ist sogar das Mini Cabrio (mit Benzinmotor in Basisversion) günstiger. Alternativ gibt es noch den Mazda MX-5 – einen Spaß-Roadster erster Güte, aber mit eingeschränktem Platzangebot.

Preislich noch erschwinglich – und dazu mit guten Platzverhältnissen gesegnet – findet sich etwas überraschend immer noch der VW T-Roc. Im letzten Jahr war nämlich davon die Rede, dass das Modell auslaufen würde. Aber der T-Roc hangelte sich in 2024 mit 7718 zugelassenen Exemplaren zum bestverkauften Cabrio in Deutschland empor. Jetzt bleibt er im Programm.

Nicht mehr mit von der Partie und auch ohne Nachfolger sind das Audi A5 Cabrio, der Jaguar F-Type, der Porsche Boxster sowie einige Exemplare aus der Luxusklasse wie der Audi R8 oder der Lamborghini Huracan.

Unter dem Strich sind Cabrios aus der Preisklasse über 100.000 Euro in der Mehrzahl. Von den insgesamt 27 Cabrio-Baureihen überschreiten 17 diese Preisgrenze, 11 davon kosten sogar über 200.000 Euro. Damit sind Cabrios endgültig zum Luxus-Spielzeug geworden.

Cabrios ab 30.000 Euro

Fiat 500e Cabrio | Mazda MX-5 | Mini Cooper Cabrio | VW T-Roc

Das billigste Cabrio auf dem Markt ist aktuell das Mini Cooper Cabrio, das ab 31.200 Euro bestellbar ist. Für rund 1000 Euro mehr bekommt man den vollelektrisch angetriebenen Fiat 500 mit Rolldach. Fahrspaß à la Mazda MX-5 kostet 33.190 Euro. Der VW T-Roc ist als Cabrio ab 36.910 Euro zu haben.

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Cabrios von 50.000 bis 80.000 Euro

BMW Z4 | BMW 4er | Ford Mustang | MG Cyberster | Mercedes CLE | Morgan Plus Four

Im mittleren Preissegment klafft zunächst ein großes Loch. Denn gleich nach dem VW T-Roc kommt der BMW Z4 für 51.000 Euro. Danach gehen die Anschaffungspreise schon in ziemlich luftige Höhen. So decken die Versionen des BMW 4er den Bereich zwischen rund 60.000 und 113.000 Euro ab. Die Preise für den Mercedes CLE reichen von 61.000 bis 103.000 (CLE 53 AMG).

So gesehen ist der Ford Mustang mit V8-Triebwerk für 65.000 Euro fast ein Schnäppchen. Der absolut exotische Retro-Roadster Morgan Plus Four wird hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Zumal für ihn – wie für den noch teureren Morgan Plus Six – kein ordentliches Händlernetz existiert.

Cabrios über 100.000 Euro

BMW 8er | Chevrolet Corvette | Lexus LC | Mercedes AMG SL | Morgan Plus Six | Porsche 911

Die größte Angebotsvielfalt existiert zu Preisen jenseits von 100.000 Euro – Autos, von denen die meisten Menschen nur träumen können. In der Liga zwischen 100.000 und 200.000 Euro spielen Autos wie die Chevrolet Corvette Stingray. Der 5.5-Liter-V8 stellt 670 PS zur Verfügung und arbeitet mit einer 8-Gang-Doppelkupplung zusammen. Der unwiderstehliche Sound entweicht unter dem Heck aus vier mittig nebeneinander angeordneten Abgasendrohren.

Viel bedeutsamer für den Markt sind natürlich das BMW 8er Cabrio, der Mercedes SL und der offene Porsche 911. Zweiter Außenseiter, aber vom Gebotenen her durchaus nicht uninteressant ist der LC 500 von Toyotas Edeltochter Lexus: Fünf Liter Hubraum, acht Zylinder und 10 flinke Automatikstufen lassen aufhorchen.

Cabrios über 200.000 Euro

Aston Martin | Bentley GT | Ferrari | Maserati | McLaren | Tesla Roadster

Noch weiter oben im Regal der Träume finden sich die Aston Martins, Bentleys und Ferraris. Hier zeigt sich am ausgeprägtesten, dass Cabriofahren ein völlig überflüssiger, wenn auch sehr schöner Luxus sein kann. Aus der Serienproduktion von nach oben offenen Autos verabschiedet hat sich letztes Jahr Rolls-Royce – zumindest vorläufig: Die Produktion des Dawn wurde eingestellt.

Cabrio, Speedster oder Roadster?

Offene Autos haben viele Bezeichnungen, mit oder ohne Sicherheitsbügel. Doch es gibt ganz handfeste Unterschiede zwischen Cabrio, Speedster, Roadster und Targa. Wir erklären die Unterschiede.

Cabrio

Als Oberbegriff für alle offenen Fahrzeuge dient das Wort Cabrio. Es leitet sich vom französischen "cabrioler" ab, was so viel wie "Luftsprünge machen" bedeutet. Bei einem offenen Cabrio erlebt der Fahrer die Tour mit allen Sinnen, der Wind rauscht durchs ganze Auto. Daher sind Cabriolets bei vielen Autofahrern so beliebt. Meist ist ein Cabrio ein offenes Fahrzeug mit zwei Türen, vier Sitzen und einem kleinen Kofferraum. Denn zum Großteil verschwindet beim Öffnen des Daches dieses dorthin.

Cabriodächer bestehen meist aus Aluminium, Glas, Stahl, Stoff, Kunststoff oder Leder. Eine Zeitlang setzten Cabrios wie VW Golf oder Ford Escort auf Überrollbügel, um mehr Sicherheit und Steifigkeit zu erlangen. Moderne Fahrzeuge, die hochfeste Stähle, massive Windschutzscheibenrahmen und automatische Überrollbügel integrieren, benötigen keine Bügel mehr. Auch die in den 2000er-Jahren populären Stahldächer sind bei Cabrios so gut wie verschwunden. Moderne Stoff-Konstruktionen aus mehreren Lagen dämmen und isolieren ausreichend und sind weitaus leichter als Stahl- oder Aluminium-Konstruktionen.

Roadster

Roadster sind besonders sportliche Cabrios mit in der Regel zwei Sitzplätzen. Sie sind kleiner, leichter und stärker motorisiert als normale viersitzige Cabrios, wobei der Übergang fließend bei 2+2-Sitzern ist. Zu Beginn der Roadsterzeit in den 1950er-Jahren waren die Modelle wie von Austin Healy, Triumph oder MG nur zum Offenfahren gedacht. Eine dünne Behelfspersenning konnte im Stand angebracht werden – damit das Auto bei Regenschauern nicht vollläuft. Durch kleine Türen schlüpfte der Fahrer in das niedrige Auto. Denn im Grunde waren Roadster nur offene Sportwagen mit zwei Sitzen, die vorwiegend dem Fahrspaß dienten.

Italienische Hersteller nennen diese Fahrzeuge Spider (wie der berühmte Alfa Romeo Spider), Spyder oder Speedster (siehe unten). Schon Ende der 1970er-Jahre ebbte das Interesse für Roadster ab. Erst mit dem Mazda MX-5 erlebte diese Fahrzeuggattung ab 1989 wieder einen Boom – mit vielen Nachahmern. Auch wenn die Notverdecke mittlerweile Ganzjahresverdecken gewichen sind: Der Markt an Roadstern in Deutschland ist stark geschrumpft. Mercedes SLK, Nissan 370Z Roadster oder Audi TT – sie alle gibt es nicht mehr.

Speedster

Speedster nennen sich besonders sportliche Roadster, die noch extremer und puristischer sind als andere offene Fahrzeuge. Porsche verkaufte schon 1948 einen Speedster. Im Gegensatz zum Roadster sitzt der Motor hinten statt vorne, außerdem verkleinert Porsche die Windschutzscheibe stark. Über die Jahre gab es immer wieder Speedster-Modelle auf Basis des 911er.

Im Vergleich zum konventionellen Cabrio setzt der Speedster auf eine kleine Frontscheibe und zwei Heck-Höcker aus Carbon. Dazu kommt ein leistungsgesteigerter Motor und dank des Einsatzes von Carbon ein niedriges Gewicht.

Targa

Ein Targa-Modell setzt auf einen Sicherheitsbügel und ein mittiges Dachteil, das sich zwischen Windschutzscheibe/A-Säule und B-Säule herausnehmen lässt. Die Heckscheibe bleibt in der Regel steif. Durch den Bügel wird der Targa verwindungssteifer und sicher. Früher war die Konstruktion die einfachste Möglichkeit, das Dach eines Autos mit geringem Aufwand zu öffnen und das Verdeck platzsparend im Kofferraum unterzubringen. 1961 stellt Triumph erstmals für den Roadster Triumph TR4 ein zweiteiliges Hardtop vor, das sogenannte Surrey Top.

Anfang der 1970er-Jahre folgen weitere Hersteller der Bauweise, darunter Dino 246 GTS, Opel Kadett Aero, Triumph Stag und Fiat X 1/9. Das sogenannte T-Roof oder T-Top gab es bei Corvette C3, Chevrolet Camaro, Nissan 100 NX oder Toyota MR-2.

Um die strengen Zulassungshürden für Cabrios auf dem amerikanischen Markt zu umgehen, erfanden Porsche-Ingenieure 1965 einen Sicherheitsbügel, der die Karosserie umspannt. Der Name Targa lehnt sich an das berühmte Rennen Targa-Florio an, ist aber heute ein eingetragenes Markenzeichen von Porsche. Andererseits kommt es aus dem italienischen und bedeutet Schild oder Windschutz.

Targa-Dächer sind mittlerweile aus der Mode gekommen, spielen eher im Bereich der Nostalgie mit. Denn durch den Einsatz neuer Werkstoffe wie hochfeste Stähle und neuer Konstruktionen setzen nur noch wenige Hersteller auf die Querverstrebung.

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