Michel Odent lebt im Norden Londons, im Erdgeschoss eines Reihenhauses aus roten Ziegelsteinen, nur ein paar Meter entfernt von einem großen Park. Er bittet herein, wir gehen durch den engen Flur, vorbei an der Küche, wo seine Partnerin gerade Mittagessen kocht, Artischocken und anderes Gemüse. In Odents Arbeitszimmer Bücher und Sessel, am Fenster steht sein Computer. Er sagt, er lese und schreibe fast jeden Tag, obwohl er inzwischen immerhin 94 Jahre alt ist. Auf dem Fensterbrett steht eine kleine solarbetriebene Albert-Einstein-Figur, die winkt, wenn die Sonne darauf fällt.