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TV-Kritik/Review: "Kanzlei Liebling Kreuzberg" von der ARD fehlen Charme und Biss

(25.09.2024)

Die ARD geizt mit Wiederholungen von
Vor Jahren übergab Opa die Kanzlei an Dr. Talia Jahnka (Gabriela Maria Schmeide) - unter dem Vorbehalt, dass Lisa später als gleichberechtigte Partnerin antreten kann. Dieser Trick überrascht sowohl Sarah Liebling (Roswitha Schreiner) als auch ihre rechtskundige Tochter Lisa. Das Erste zeigt am 27. September um 20.15 Uhr, wie wirtschaftliche Interessen auf Mitgefühl und Engagement prallen. Der Auftakt zur künftigen Filmreihe ist ab dem Abend vom 25. September in der ARD Mediathek zu genießen.

Andrj Sorin stolpert über sein Drehbuch
Andrej Sorin hat versucht, den Charme des Klassikers zu übernehmen. Bei aller Liebe genügen ein paar Erfahrungen mit
Anwältin kämpft mit feministischen Waffen gegen Gendering
Wir streiten jetzt nicht über Sinn und Unsinn dieses Wandels! Andererseits rechtfertigen Einfühlungsvermögen und Fairness keinen schwachen Biss. Wie die Vorlage würde "Kanzlei Liebling Kreuzberg" von schnodderigen Äußerungen und Handlungen profitieren. Elegant bewältigen die Macher die Konflikte zur geschlechtergerechten Sprache. Mitunter mag Lisa nerven, wenn sie konsequent gendert - also die weibliche und männliche Form durch eine kleine Pause verschmilzt. Indes erfährt sie Widerstand, ausgerechnet mit feministischen Waffen: Talia Jahnka bevorzugt den Kampf etwa beim Abtreibungsrecht und bei Löhnen für weibliche Arbeit.

Frauen glänzen mit Eigensinn und Widerspenstigkeit
In überraschenden Zusammenhängen glänzen die Frauen dieses Films mit Eigensinn und Widerspenstigkeit. Ferner tragen die Charaktere erhebliche Widersprüche aus: Mai Ninh Phan (Nhung Hong) liebt ihren Podcast und ihr Café, während ihre Mutter Hang Thî Phan (Mai-Phuong Kollath) und ihr Vater Duc Chi Phan (Long Dang Ngoc) auf Traditionen und Herkunft beharren. Mandant Fiete Leibert (Artjom Gilz) versprüht Charme, droht aber der Kanzlei, als seine verlogenen Aktivitäten für die Umwelt auffliegen. Ein finanzieller Bluff erdrückt wiederum den betrügerischen Mieter Alexander Dietz (Peter Moltzen). Sarah Liebling entwickelt gleichzeitig Stolz und Neid auf ihre Tochter Lisa.
Gabriela Maria Schmeide und Winfried Glatzeder bieten DDR-Erfahrung
Einen Höhepunkt setzt Winfried Glatzeder (

Wer hat "Liebling Kreuzberg" mit Manfred Krug vergessen?
Einst übersiedelten Schriftsteller Jurek Becker (

Neuauflage muss an hohen Ansprüchen scheitern
Die alte Welt der Serie ist untergegangen: Oder wer kennt noch die Lebensart in West-Berlin und die Stimmung nach der Wiedervereinigung? Trotzdem schwärmen nicht alleine Nostalgiker - von zündenden Dialogen, bewegenden Figuren, hinreißenden Erzählungen und von Klaus Doldingers (
Leistungen reichen für wohlige Unterhaltung
Immerhin prägen strittige Themen von heute "Kanzlei Liebling Kreuzberg". Die angesprochenen Rechtsfälle wecken Interesse. Anja Franke als Anwaltsgehilfin Senta Kurzweg und Roswitha Schreiner als Familienmitglied Sarah schlagen einen Bogen zu "Liebling Kreuzberg". Wehmut weht angenehm dank weiterer Verweise - etwa durch Tonaufzeichnungen von Manfred Krug in seiner früheren Rolle. Künstlerisch überzeugen besonders Gabriela Maria Schmeide und Winfried Glatzeder. Die Leistungen im Film reichen für wohlige Unterhaltung und vielleicht eine anschließende Diskussion über gesellschaftliche Umbrüche. Die ARD sollte bekanntgeben, ob sie wirklich neue Folgen plant.
Dieser Text beruht auf der Sichtung des ersten Spielfilms der neuen Reihe "Kanzlei Liebling Kreuzberg".
Das Erste zeigt den 90-minütigen Auftakt zu "Kanzlei Liebling Kreuzberg" am Freitag, den 27. September um 20.15 Uhr. Die Wiederholung läuft in der Nacht zum Samstag voraussichtlich um 1.25 Uhr. One bringt den Film am Tag der Deutschen Einheit, also am 3. Oktober um 13.15 Uhr. Auf diesem Sender ist die Episode auch am Sonntag, den 6. Oktober um 12.30 Uhr zu sehen. Bereits ab Mittwoch, den 25. September um 18.00 Uhr ist sie in der ARD Mediathek verfügbar.
Trailer zu "Kanzlei Liebling Kreuzberg" in der ARD Mediathek (Einbettung über den Sender derzeit defekt)
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Leserkommentare
User 1846096 schrieb am 14.11.2024, 12.09 Uhr:
Letzte Woche in der Mediathek gesehen – wirklich beeindruckend! Vor allem das kraftvolle Spiel von Gabriela Maria Schmeide hat mich begeistert. Eine würdige Fortführung im Stil von Liebling Kreuzberg. Als Filmmusik-Liebhaber ist mir natürlich auch die besondere musikalische Untermalung aufgefallen – frisch, neu, und in den emotionalen Momenten berührend und feinfühlig. Großartig gemacht! Freue mich schon auf die Fortsetzung und darauf, wie sich die musikalischen Themen weiterentwickeln werden.
DerMeister schrieb am 28.09.2024, 10.55 Uhr:
Nerviges Gegendere, nerviges Gedudel (kann man keine Filmmusik mehr komponieren?), nervige Hauptdarstellerin. Krug und Becker drehen sich im Grab um
User 794959 schrieb am 28.09.2024, 08.41 Uhr:
Ganz nett gemacht, mir persönlich aber viel zu woke das nervt.
Rudison schrieb am 28.09.2024, 02.41 Uhr:
Ich fand es ganz unterhaltsam, aber wo war die Titelmusik, wenigstens im Abspann, das gehört sich so nicht. Außerdem, was ist eine Anwaltsserie ohne Gerichtsszene, aber vielleicht entwickelt sich da ja noch was. Die Neuauflage vom Pumuckel war jedenfalls stimmiger.
User 1444810 schrieb am 27.09.2024, 22.05 Uhr:
Das hätte für einen 45-Minuten-Film gereicht. Politische Überkorrektheit macht langweilig. Die alten Drehbücher waren einfach lustiger.
Ist Frau Finckh mit dem genialen Kabarettisten gleichen Namens verwandt?DerMeister schrieb am 28.09.2024, 11.09 Uhr:
Der Werner schrieb sich ohne "h" am Ende
User 1840100 schrieb am 27.09.2024, 21.37 Uhr:
Is det nun jut oder nich? - weiß ich auch noch nicht. Sterile Kanzlei ohne Wackelpudding.Die Hauptdarstellerin hat nulll Charisma ABER Roswitha Schreiner und die Anwaltsgehilfin wieder zu sehen UND die eingespielte Stimme von Manne Krug,das war schon das angucken wert. Außerdem asiatische Menschen akzentfrei Deutsch sprechen zu hören und so mal eine Art Normalität hier reinzubringen in unserem Alltag war auch mal gut. Es gibt schlechtere Sendungen im TV. Von mir aus gerne neue Folgen mit ein bißchen mehr Biss dann aber und ab und an die Stimme vom Meister. Krug hat eigentlich immer nur Krug gespielt, ob im Tatort oder bei Liebling. Ein großer Schauspieler war er nicht, hatte aber das, was man nicht kaufen oder lernen kann.
thdaushh schrieb am 27.09.2024, 17.47 Uhr:
Die eine oder andere Träne hab ich beim Schauen in der Mediathek schon mal weggedrückt, wenn im Backgroud ganz leise eine Mundharmonika den Sound der 1980er/1990er Serienmelodie anspielte ... Aber: Ansonsten war's für mich gute Unterhaltung, beim Gendern hab ich mir gedacht: Det wird sich rauswachsen, det jeht vorbei ... Naja ...
User_458192 schrieb am 27.09.2024, 14.03 Uhr:
Ist aber auch ein ungerechter Vergleich. Alleine Manfreds Krugs linke Hand hatte mehr Charisma, als der ganze Cast da oben auf dem Foto.
rima12 schrieb am 27.09.2024, 11.04 Uhr:
Vielleicht ist aus Robertchen im Zuge der Sebstbestimmung Lisa geworden. Darum auch das gegendere.
Ansonsten gefällt mir der Hintergrund, Senta, störend und zwar extrem ist die schnelle, ratternde Aussprache der Lisa Darstellerin. Daher klingt alles emotionslos und abgelesen ohne wirkliche innere Beteiligung.User 356192 schrieb am 26.09.2024, 19.20 Uhr:
GuterAnsatz, aber handwerkliche Drehbuchfehler. Kein Wort von Enkel Robert Liebling jr. Des weiteren auch Jahreszahlenfehler. Laut Grabstein starb Robert Liebling 2005, aber die Enkelin Lisa hatte mit ihm noch Dialoge als sie bereits 11 Jahre war. Wie soll das gehen? In der letzten Staffel von LK von 1998 war sie noch gar nicht geboren. Fürchterlich auch diese Genderei der Hauptdarstellerin. Manfred Krug alias Robert Liebling dreht sich Grabe herum!
gilgrissom1975 schrieb am 27.09.2024, 10.02 Uhr:
Ich habe auch nicht verstanden warum bekommt die ein Foto in die Hand wo Robertchen huckepack auf Manfred Krug im Tierpark ist. Die Szene hätte ich sofort erkannt. Aber warum hat Robertchen nicht mitgespielt oder nicht erwähnt. Selbst von der eigenen Mutter nicht. Er ist von ihr komplett vergessen worden.
Es hätte nur gepasst 2005 wenn Robertchen am Grabstein gesessen hätte. Denn der ist in Staffel 4 geboren worden. Und in Staffel 5 war er schon so gross das er laufen konnte und im Kindergarten war..Sun4Me schrieb am 25.09.2024, 13.11 Uhr:
Gut zu wissen, dass in diesem Film diskriminierende, behindertenfeindliche Sprache benutzt wird. Sonst hätte ich noch den Fehler gemacht und eventuell eingeschaltet.
User 1840756 schrieb am 15.10.2024, 15.07 Uhr:
Gendergerechte Sprache ist diskriminierend und behindertenfreundliche? Möchten Sie das sagen?
Sepp schrieb am 28.09.2024, 20.03 Uhr:
Das wusste ich bisher nicht! Wenn das wirklich so ist, dann ist das ein weiterer (schwergewichtiger Grund!) die Gendersprache in Fernsehfilmen nicht zu benutzen. So spricht doch auch keiner.
DerMeister schrieb am 28.09.2024, 16.16 Uhr:
Ah, ja, da muss ich dir Recht geben. Ich hatte den Kommentar so verstanden, dass in den Dialogen Äußerungen gegen Behinderte gesteckt hätten.
Sun4Me schrieb am 28.09.2024, 15.55 Uhr:
Menschen mit verschiedenen Einschränkungen (Seh- und Hörschädigungen, Legastheniker, usw. ) können Gendersprache nicht folgen. Macht sich nur selten jemand Gedanken darüber. :-)
DerMeister schrieb am 28.09.2024, 10.57 Uhr:
Was war denn da behindertenfeindlich?
virago schrieb am 25.09.2024, 11.17 Uhr:
Der Film ist heute nicht in der Mediathek.
Entgegen der Ankündigung.Dennis Braun schrieb am 25.09.2024, 11.36 Uhr:
Er geht heute um 18.00 Uhr online, wir haben die Angabe ergänzt.
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