Kaum kommt Paula aus Mexiko zurück nach Paris, steckt die 31-Jährige als Allererstes in einer Krise. Von ihrem Ex-Freund Joachim, einem erfolgreichen Fotografen, zurückgewiesen, macht sie sich auf die Suche nach einem Schlafplatz, doch ihre Freunde lassen sie einer nach dem anderen im Stich. In ihrem Leben scheint nichts mehr zu gelingen. Paula will aber nicht aufgeben, und ihre Laune lässt sie sich erst recht nicht verderben. In der Metro wird sie von einer Unbekannten für eine andere gehalten - und gibt sich als Sarah aus, um bei der Frau namens Yuki zumindest eine Zeit lang unterzukommen. Nach ein paar Tagen quartiert sich Paula in einem Hotel ein, doch die Hotelgäste beschweren sich über sie. Als Letztes versucht Paula es bei ihrer Mutter, doch die will sie nicht sehen und lässt sie einfach stehen. Dann stößt Paula auf eine Anzeige: Eine junge Mutter sucht ein Kindermädchen für ihre Tochter Lila. Paula bekommt den Job - und kurze Zeit später auch noch Arbeit als Verkäuferin in einem Unterwäschegeschäft, dabei schummelt sie sich stets mit kleinen Notlügen durch. Vieles von dem, was Paula tut, ist ziemlich unvernünftig, aber auf einer emotionalen Ebene begreiflich. Im Einkaufszentrum arbeitet auch der Sicherheitsbeamte Ousmane, mit dem sie sich anfreundet. Und nach anfänglichen Schwierigkeiten wird auch das Verhältnis zwischen Paula und der kleinen Lila besser. Sie scheint die Kontrolle über ihr Leben zurückgewonnen zu haben - da erfährt sie, dass sie schwanger ist, und so tritt ganz plötzlich doch wieder Joachim in ihr Leben … "Bonjour Paris" lebt vom schillernden Charakter der Hauptfigur, die sämtliche Gefühlsextreme durchlebt.
(arte)
"Bonjour Paris" ist der erste Spielfilm der französischen Regisseurin und Drehbuchautorin Léonor Serraille. Für den Film wurde sie 2017 bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. "Bonjour Paris" wurde außerdem 2018 bei den Césars als bestes Erstlingswerk nominiert. Die 1980 geborene Laetitia Dosch wurde für den César als beste Nachwuchsdarstellerin nominiert und beim Valladolid International Film Festival 2017 als beste Schauspielerin geehrt. Gefilmt wurde der Film unter anderem mit einer Handkamera - was für das Gefühl sorgt, die ungewöhnliche Heldin auf jedem Schritt zu begleiten.
(arte)
Länge: ca. 94 min.
Deutscher Kinostart: 03.05.2018
Internationaler Kinostart: 30.04.2017
Original-Kinostart: 01.11.2017 (F)
Deutsche TV-Premiere: 27.05.2020 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Léonor Serraille
- Drehbuch: Léonor Serraille
- Produktion: Sandra da Fonseca, Blue Monday Productions, Cofinova 12, Cinémage 11, La Région Ile-de-France
- Produktionsfirma: CNC - Centre National du Cinéma et de l'image animée, ARTE
- Musik: Julie Roué
- Kamera: Emilie Noblet
- Schnitt: Clémence Carré