5 Gründe für The Shannara Chronicles
In den vergangenen zehn Wochen präsentierte MTV seine ambitionierte Fantasyserie The Shannara Chronicles, welche auf den Büchern von Terry Brooks basiert. Drei auserwählte Helden müssen darin, ganz im Sinne von Tolkien, ein magisches McGuffin-Artefakt zum Zielort transportieren, um die Welt zu retten. Und obwohl es sich dabei um keine typisch-mittelalterliche Fantasywelt handelt, sind in diesem Abenteuer trotzdem Elfen, Trolle, Gnome und allerlei Dämonen mit von der Partie.
Ihr seid noch nicht sicher, ob Ihr zehn Stunden in die Serie investieren wollt? Dann schaut Euch vielleicht erstmal unsere fünf Hauptgründe an, die für „Shannara“ sprechen. Ihr wollt auch nochmal den Trailer unter die Lupe nehmen? Bitteschön:
5 Gründe für „The Shannara Chronicles“:
1. „Es war einmal...“ war einmal
Wie bereits erwähnt, spielt „The Shannara Chronicles“ in keiner magisch aufgeladenen Mittelalterwelt der Vergangenheit und auch in keiner Parallelwelt wie Mittelerde, die mit unserer Welt nichts zu tun hat. Tatsächlich befinden wir uns tausende von Jahre in der Zukunft. Was diesen Aspekt der Hintergrundstory angeht, ist uns die Serie auch nach dem ersten Staffelfinale noch einiges an Erklärungen schuldig, aber wie bereits bekannt ist, hat irgend etwas den Untergang unserer Zivilisation verursacht, woraufhin alle möglichen Fantasyrassen in der Welt auftauchten und auch Magie (wieder?) aufblühte. Berühmte architektonische Merkmale Nordamerikas sind deshalb häufiger im Szenenhintergrund zu entdecken und machen das Setting somit um einiges interessanter.
2. Pretty Little Heroes
Die drei Haupthelden der Geschichte sind die anmutige Elfenprinzessin Amberle Elessedil, der Halbelfenjunge Wil Ohmsford und die allen Wassern gewaschene, menschliche Diebin Eretria. Gespielt wird das Trio von Poppy Drayton, Austin Butler, und Ivana Baquero, die allesamt eine gute Figur in ihren Rollen machen und sicherlich auch aufgrund ihrer optischen Qualitäten einige Fans für sich gewinnen können. Vor allem Fans von Wil kommen dabei voll auf ihre Kosten, denn die Serie lässt keine Gelegenheit aus, um ihn sein Hemd ausziehen zu lassen und AmberTria-Shipper bekommen auch immer wieder Szenen geliefert, in denen es ansatzweise zwischen den beiden zu knistern scheint. Wenn Game of Thrones Dark-Fantasy ist, sind die „Shannara Chronicles“ Sexy-Fantasy.
3. Fantasy, Motherfracker!
Wenn unsere Fotostrecke der besten Fantasyserien von vor ein paar Wochen eins bewiesen hat, dann dass es bis auf wenige Ausnahmen nicht besonders hochwertig bestellt ist um das Sword-and-Sorcery-Genre. Allein aus diesem Grund sollten Fans von High-Fantasy-Storys wenigstens einen Blick riskieren, auch wenn die MTV-Serie eindeutig an ein Young-Adult-Publikum gerichtet ist und nicht vordergründig für alte Fantasyhasen, die mit J.R.R Tolkien zur Schule gegangen sind oder mit Gary Gaigax die ersten zwanzigseitigen Würfel zurechtgeschnitzt haben. Für eine TV-Serie verfügt „Shannara“ über ein ansprechendes Production Design, das altes mit neuem vermischt, die Kostüme können sich sehen lassen und selbst die falschen Elfenohren sehen gar nicht so schlecht aus.
4. Manu und John
Die drei in Punkt zwei erwähnten Eyecandy-Hauptdarsteller machen überhaupt keinen schlechten Job vor der Kamera und kommen meist ausgewogen sympathisch rüber. Doch sind es zwei ältere Schauspieler, die dem Ganzen darstellerisch die Krone aufsetzen und jede Szene stehlen, die sie mit ihrer Präsenz beglücken: Manu Bennett (bekannt als Azog in „The Hobbit“ sowie Deathstroke in Arrow) geht kompromisslos in der Badass-Druidenrolle von Allanon auf und John Rhys-Davies (Gimli in „Lord of the Rings“) ist die reinste Wonne als Elfenkönig Eventine Elessedil. Während der eine mit ausklappbarem Schwert, Regenerationskräften und der rausten Batman-Stimme der Four Lands sowieso den coolsten Part hat, scheint der andere vor allem Spaß daran zu haben, das R im Namen des Zauberbaums Ellcrrrys zu rollen.
5. Die Musik macht den Ton
Der Soundtrack zu The Shannara Chronicles besteht nicht nur aus dem zu erwartenden Orchestergedudel, welches im Rahmen von epischen Fantasygeschichten Standard ist. Stattdessen macht sich die Serie als MTV-Produktion alle Ehre und streut einen bunten Mix aus aktuellem Indie- und Electro-Pop durch die Episoden. Wie sehr einem das musikalisch gefällt, ist natürlich Geschmackssache und die Songs sind mal besser und mal schlechter mit den Szenen verknüpft (besonders „Run Boy Run“ von Woodkid hat sich im Staffelfinale seltsam platziert nicht gerade mit Ruhm bekleckert...). Trotzdem stellt die unkonventionelle Musikauswahl einen interessanten Gestaltungsaspekt dar, der „Shannara“ mit einem ganz eigenen Flair ausstattet.