Unsere Wertung
Pro
- mehr Grafikleistung als PS5
- schickes Design
- einfache Bedienung
- 2 TB Speicherplatz
- super leise im Betrieb
- erweitertes Raytracing
- stabile FPS-Zahlen
- Gaming in nativen 4K oder hochskalierten 8K möglich
Kontra
- gleiche CPU-Leistung wie normale PS5
- hoher Preis für eine Konsole
- kein Laufwerk mitgeliefert, schlechte Verfügbarkeit bei separatem Kauf
- PSSR und Image Enhancer können noch Probleme machen
Fazit
Die Playstation 5 Pro ist nicht für jeden etwas. Das hat allein die Reaktion auf die erste Ankündigung gezeigt. Fakt ist aber, dass sie die bis dato leistungsstärkste Konsole auf dem Markt ist, und alle Versprechen einhält. Auch wenn man manche Verbesserungen nur im direkten Vergleich sieht, oder erst bei kommenden Spielen wirklich zum Tragen kommen werden.
Wer es sich leisten kann und Interesse hat, kann dennoch zugreifen. Denn die PS5 Pro ist die einzige, vernünftige Alternative zu einem Gaming-PC, da sie endlich das liefert, was die aktuelle Konsolengeneration braucht: ein flüssiges Spielgefühl, Top-Grafik, Raytracing, mehr Platz für Spiele und Gaming in bis zu 8K-Auflösung.
Aufgrund von Problemen mit Sonys Upscaling-Technologie PSSR und der schlechten Verfügbarkeit des externen Laufwerks, können wir die Konsole aktuell dennoch nicht uneingeschränkt empfehlen. Wer aber bereits jetzt das bestmögliche Gaming-Erlebnis auf Konsolen haben möchte und beides verkraften kann, macht mit der PS5 Pro nicht viel falsch. Alle anderen warten besser auf die nächste große Konsolengeneration – oder kauft sich gleich einen leistungsstarken Gaming-PC, allerdings mit mehr Budget.
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Best Pricing Today
Die PS5 Pro wurde lange Zeit erwartet. Zur Ankündigung sorgte sie aber für Furore statt Freudenschreie, denn der Preis der neuen Konsole war vielen zu hoch. 800 Euro für ein Mid-Gen-Upgrade, und das ohne Standfuß oder Laufwerk? Das muss man sich erstmal leisten können.
Trotzdem liefert Sony im Grunde genau das, was im Grunde erwartet wurde: ein sinnvolles Upgrade für die Playstation 5. Denn das Pro-Modell kann endlich das, was schon die normale PS5 können sollte: “Next-Gen”-Grafik (mittlerweile ja eher Current-Gen), stabile und hohe Framezahlen, 4K-Gaming und echtes Raytracing.
Doch was genau bekommt man mit der Playstation 5 Pro? Hält Sony alle Versprechen ein? Und für wen lohnt sich die Konsole eigentlich? Wir haben die PS5 Pro getestet und sind überzeugt: Ein besseres Gaming-Paket gibt es aktuell nicht – zumindest nicht als Konsole.
Das steckt alles drin
Auf dem Papier liefert Sony eine sinnvolle Verbesserung für die PS5 Pro. Zwar tut sich bei der Leistung der CPU nicht viel, denn hier verbaut Sony nach wie vor einen AMD Zen 2 Prozessor mit 8 Kernen. Doch die Grafik-Leistung steigt merklich, was der Konsole laut Sony 45 Prozent mehr Leistung beschert.
Auch spannend ist der größere Speicherplatz. Denn was sich Konsolen-Fans immer wünschen, ist mehr Platz für Spiele. Besonders in Zeiten von Titeln, die gerne mal mehrere hundert GB Platz beanspruchen (das neue CoD Black Ops 6 braucht etwa 300 GB), ist das Gold wert.
Beim Arbeitsspeicher bekommt die PS5 Pro einen kleinen Bonus in Form eines 2 GB DDR5 Speichers, der vor allem für das System selbst reserviert sein soll. Dadurch können Spiele auf die vollen 16 GB DDR6 zugreifen, ohne Limitierung.
Zusätzlich besitzt die PS5 Pro den gleichen SSD-Steckplatz wie die normale Playstation 5. Wer also von der alten Version auf das neue Modell umsteigt, kann so seine Daten einfach mit hinüberziehen.
- PS5 Pro einrichten: Diese 5 Schritte müssen Sie als Erstes machen
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Sehr schade ist allerdings, dass die PS5 Pro nicht mit den bereits existierenden Cover der PS5 (Slim) kompatibel ist. Wenn Sie Ihre Konsole personalisieren wollen, müssen Sie also auf neue Modelle warten.
PS5 versus PS5 Pro: Technische Daten im Vergleich
Playstation 5 | Playstation 5 Pro | |
---|---|---|
CPU | 8 Kerne / 16 Threads AMD Zen 2 3,5 GHz | 8 Kerne / 16 Threads AMD Zen 2 3,85 GHz |
GPU | AMD RDNA 2 18 WGPs 10,3 TFLOPs FP32 | AMD RDNA 3.5 30 WGPs 16,7 TFLOPs FP32 |
RAM | 16 GB GDDR6 448 GB/s | 16 GB GDDR6 + 2 GB DDR5 576 GB/s |
SSD | 1 TB | 2 TB |
Hier die PS5 Pro im direkten Vergleich mit der normalen PS5 (in rot). Die Optik gefällt uns bei der PS5 Pro etwas besser, da sie mehr an die Slim-Variante erinnert.
Playstation
Das Problem mit Standfuß und Laufwerk
Wie eingangs erwähnt, sorgte hauptsächlich der Umstand, dass die PS5 Pro ohne Laufwerk oder Standfuß geliefert wird, für viel Unmut. Und das, obwohl es mit der PS5 Digital bereits eine Konsole ohne Laufwerk gab, was damals nicht für Aufschreie sorgte.
Daran merkt man, dass die PS5 Pro eine andere Zielgruppe hat: den anspruchsvollen Gamer, dem 800 Euro nur für Gaming nicht zu teuer sind. Auch die 120 Euro Aufpreis für das externe Laufwerk kann man verkraften, wenn man auf lange Sicht beim Kauf von gebrauchten oder rabattierten Spielen sparen möchte. Als Alternative gibt es noch das PS Plus Abo, das viele bereits nutzen.
Unglücklicherweise ist das externe Laufwerk aktuell nirgendwo erhältlich. Denn Sony hat zwar für eine gute Lieferbarkeit der PS5 Pro selbst gesorgt, aber gerade hier verpatzt. Auch der Standfuß für die Konsole ist selbst 2 Wochen nach Release nicht verfügbar. Hier können Sie aber zumindest auf andere Anbieter zurückgreifen, ein anderes Disc-Laufwerk gibt es aber nicht, das mit der Konsole kompatibel ist. Damit schafft Sony eine in unseren Augen künstliche Knappheit, die man hätte vermeiden können.
Das externe Laufwerk lässt sich einfach anbauen und ersetzt eine der seitlichen Faceplates der PS5 Pro.
Playstation
Mit Laufwerk hätte man definitiv ein besseres Gesamtpaket bei der PS5 Pro. Das Problem mit dem fehlenden Standfuß können wir hingegen nicht nachvollziehen, da die Konsole ohnehin besser horizontal platziert werden sollte, wofür auch kleine Füße mitgeliefert werden.
PS5 Pro im Praxistest: Besser, schneller, leiser
Doch was kann die Konsole überhaupt leisten, wenn sie einmal läuft? So einiges. Sony verspricht, dass sich Gamer nicht mehr zwischen besserer Grafik und besserer Performance entscheiden müssen. Denn die Playstation 5 Pro liefert keine Grafikkracher wie Horizon, The Last of Us oder Final Fantasy VII, die mit zaghaften 30 FPS auskommen müssen, sondern mindestens 60 Bilder/s erreichen.
Was Sony hierbei aber verschweigt: Sie können nach wie vor zwischen zwei verschiedenen Modi wählen. Die heißen bei einigen Spielen aber nicht mehr “Performance” oder “Graphics”, sondern haben neue Bezeichnungen. Andere Spiele, wie etwa Hogwarts Legacy, behalten die alten Modi bei. Sie können also nach wie vor wählen, ob Sie lieber höhere FPS oder eine bessere Optik haben wollen. Manche Titel bieten zusätzlich noch einen “Versatility”-Modus an, mit dem sich beides kombinieren lässt.
Was bringt das also genau? Grundlegend können Sie PS5-Spiele in besserer Grafik erleben, und das mit stabilen FPS. Das liefert die Konsole auch, wie wir im Test schnell feststellen konnten. Im Performance-Modus laufen sowohl aufwendig gerenderte Cutscenes als auch actionreiche Kämpfe butterweich und ohne Ruckler. Der neue Grafik-Modus liefert hingegen mehr Details und peilt dabei konstante 60 FPS an.
Daneben kommt PSSR, also Sonys Version der KI-Upscaling-Technik von AMD, zum Einsatz, um niedrig aufgelöste Bilder hochzuskalieren. Der zusätzliche Image-Enhancer, der bei PS4-Titeln für eine schärfere Bilddarstellung sorgt, ist ebenfalls ein Pluspunkt, ohne Abstriche bei der Leistung machen zu müssen. Gerade PSSR kann bei einigen Spielen aber auch Probleme bereiten und etwa unschön flackern, während der Image Enhancer hin und wieder verwaschene Bilder liefert. Hier muss also noch optimiert werden.
Manche Verbesserungen sieht man auch nur im direkten Vergleich, was im Alltag natürlich nicht oft vorkommt. Wenn Sie aber PS5-Spiele in bester Grafik auf einer Konsole erleben wollen, führt kein Weg an der PS5 Pro vorbei. Zumal Gaming in 30 FPS wirklich nicht mehr zeitgemäß ist.
Daneben gibt es noch zwei weitere Vorteile: Die Playstation 5 Pro läuft super leise, sodass man sie selbst bei leistungsintensiven Spielen kaum bemerkt. Zudem wird sie kaum warm, was vor allem an Sonys verbesserten Kühlsystem liegt. Zwar wird sich noch zeigen müssen, wie sich das auf lange Sicht entwickelt. Doch unser erster Eindruck ist sehr positiv.
PS5 Pro versus Gaming-PC
Kommen wir zum Verkaufsargument, das Sony eigentlich hätte bringen müssen. Denn ein Upgrade von der PS5 auf die PS5 Pro lohnt sich ehrlicherweise, selbst mit allen genannten Verbesserungen, nicht wirklich. Zumindest nicht zu diesem Preis.
Was sich aber durchaus lohnen kann: eine PS5 Pro zu kaufen statt eines neuen Gaming-PCs. Denn Sony liefert eine so leistungsstarke Konsole für 800 Euro, mit der ein gleichwertiger Gaming-PC einfach nicht mithalten kann. Sie müssen entweder mehr Geld für einen Komplett-PC ausgeben, oder Abstriche bei den gewählten Komponenten im Eigenbau machen.
Das liegt auch daran, dass die PS5 Pro jetzt (nahezu) echtes Raytracing liefert. Zuvor konnte die Playstation 5 zwar auch komplexere Reflexionen und Schatten darstellen, doch das war weit weg vom Niveau einer RTX-Grafikkarte. Die PS5 Pro unterstützt hingegen “enhanced Raytracing” und wartet so mit mehr Grafikeffekten auf, die Raytracing auf dem PC deutlich näher kommt.
Wir haben selbst versucht, einen gleichwertigen Gaming-PC für den Preis der PS5 Pro zusammenzustellen und dabei gemerkt, dass es keinen echten “PS5-Pro-Killer” gibt. Dafür ist die PS5 Pro einfach zu stark, sodass selbst 1.000 Euro für die verbaute Hardware nicht reichen würde. Die Preis-Leistung stimmt also, wenn wir nach der Hardware gehen.
Auf lange Sicht geben Sie für Konsolenspiele allerdings auch mehr Geld aus, was Sie auf bedenken sollten. Zumal Sony keinen Verkauf von Spielekeys durch Drittanbieter erlaubt. Dennoch ist die PS5 Pro eine echte Überlegung wert, wenn Sie vor allem Interesse an Sony-Exklusivtiteln haben, die nach wie vor eine hohe Qualität abliefern.
Kompatibilität mit PS5
Apropos Exklusivtitel: Ein großer Vorteil der PS5 Pro ist gleichzeitig auch ihr Nachteil. Denn Sie können alle bereits verfügbaren PS5 (und theoretisch auch PS4-Spiele, sofern kompatibel mit PS5-Patch) auch auf der PS5 Pro spielen.
Wirklich lohnenswert ist das aber nur, wenn die Spiele auch eine PS5 Pro Enhanced Version bekommen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Optimierung, die Sony für aktuell mehr als 50 Spiele anbietet. Diese bekommen die bereits erwähnten Grafikmodi, grafische Verbesserungen und Optimierungen, mit denen die PS5 Pro glänzen kann.
Alle anderen Spiele bekommen “nur” den sogenannten Game Boost, also eine leicht höhere Bildwiederholrate, ohne aber nennenswerte Verbesserungen bei der Grafikqualität zu erhalten. Denn besonders ältere Spiele sind zu stark limitiert, um wirklich von der PS5 Pro zu profitieren. Für diese Spiele lohnt sich ein Wechsel auf die PS5 Pro nicht.
PS5 Pro: Diese Spiele lohnen sich – mit Enhanced-Patch und Game Boost
Spannend wird es also erst mit all den Titeln, die ab 2025 und darüber hinaus für die Playstation 5 (Pro) erscheinen. Wir vermuten, dass die Verbesserungen dann noch deutlicher sichtbar werden, denn viele Entwickler hatten bereits Zeit, ihre kommenden Spiele an die neue Plattform anzupassen.
Besonders Sonys Vorzeigetitel wie Horizon: Forbidden West, Final Fantasy VII: Rebirth oder The Last of Us scheinen wie für die PS5 Pro gemacht, auch wenn sie nicht mehr top-aktuell sind. Dank guter Optimierung performen sie auf der PS5 Pro aber noch besser.
Spiele wie Final Fantasy VII: Rebirth zeigen, was mit der PS5 Pro möglich ist. Gestochen scharfe Bilder und hohe FPS-Zahlen mit einer Top-Grafik.
Square Enix / Sony
Stromkosten und 8K-Auflösung
Im Test haben wir übrigens festgestellt, dass die PS5 Pro trotz höherer Leistung kaum mehr Strom verbraucht als die normale Playstation 5. Zwar kann die Pro-Version in der Spitze etwas höhere Wattzahlen erreichen, doch die Mittelwerte nähern sich immer mehr an, je länger man spielt.
Bei der PS5 kommt man so etwa auf 200 bis 230 Watt, je nach Spiel und Anforderungen an die Konsole. Die PS5 Pro ist hier nahezu identisch, und bei manchen Spielen oder Szenen sogar etwas effizienter als die Playstation 5. Um deutlich höhere Stromkosten müssen Sie sich also keine Gedanken machen.
Erstmals ist es auch möglich, mit der PS5 Gaming nativer 4K-Auflösung oder sogar 8K-Auflösung (hochskaliert) zu erleben. Wenn Sie also einen entsprechenden Fernseher zu Hause haben, ist die PS5 Pro ideal. Allerdings sollten Sie bei Ihrem TV-Gerät (oder Bildschirm) darauf achten, dass dieser in der Lage ist, höhere FPS-Zahlen wiederzugeben.
Ein aktuelles Modell mit mindestens 120 Hertz (zum Beispiel per Game-Mode), HDMI-2.1 und 4K-Auflösung ist nahezu unerlässlich, um Spiele mit der PS5 Pro überhaupt richtig erlebbar zu machen. Sonst können Sie sich den Preis für die Konsole auch sparen und zur normalen PS5 greifen, die auf 4K allerdings nur hochskalieren konnte.
Die besten Fernseher & Smart-TVs: Kaufberatung
Fazit
Unser Fazit zur PS5 Pro nach einiger Zeit im Praxistest ist ziemlich positiv, vor allem was die Leistung der Konsole angeht. Sony liefert genau das, was im Rahmen eines Mid-Gen-Upgrades versprochen wurde und überhaupt möglich ist, um die PS5 nicht komplett abzuhängen und bereits erschienene Spiele ohne großen Aufwand auch auf der neuen Konsole spielen zu können.
Dank PS5 Pro Enhanced Patch erhalten viele Titel ein ordentliches Grafik-Update und mehr FPS. Sie sollten sich dennoch genau überlegen, ob die PS5 Pro für Sie geeignet ist. Denn je nachdem, ob Sie lieber digital spielen oder mit Disc, in 4K-Auflösung oder weniger, und ob Sie eine Alternative zum PC-Gaming wollen, kann sich der Kauf lohnen oder nicht.
Sony schafft es mit der Playstation 5 Pro, erstmals eine echte Alternative zum Gaming-PC zu liefern, die nicht unterschätzt werden sollte. Das verdient Anerkennung, auch wenn der recht hoch angesetzte Preis und das fehlende Laufwerk viele potenzielle Käufer bereits vergrault haben.
Die PS5 Pro ist und bleibt aber eine Konsole für Hardcore-Gamer, die endlich eine sinnvolle Symbiose aus Performance und Grafik liefert. Alle anderen, denen das nicht ausreicht, können auf einen Sale oder die nächste Konsolengeneration warten.