Arc im Test: Dieser Browser geht seinen eigenen Weg

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Seit den frühen 2000er-Jahren haben alle gängigen Browser ein ähnliches Layout mit Registerkarten, Lesezeichen, Favoriten, Adressleiste und Suchleiste. In den letzten Jahren sind fast alle zu einer kombinierten Such- und Adressleiste übergegangen. Sogar Firefox, der nicht die Chromium-Engine verwendet, hat im Wesentlichen die gleiche Oberfläche.

Der neue Arc-Browser von The Browser Company hat einen innovativeren Ansatz. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Tabs in einer Spalte an der linken Seite statt am oberen Rand angezeigt werden. Was Arc noch von anderen Browsern unterscheidet, klären wir in unserem Test.

Neues Layout für Tabs und Lesezeichen

In Arc funktionieren Tabs anders als in Chrome und anderen Browsern. Was mir schon nach wenigen Minuten der Nutzung auffällt, ist, dass das Programm keine traditionellen Lesezeichen hat. Stattdessen vertritt Arc die Idee, dass Tabs entweder kurzfristig, langfristig oder häufig verwendet werden. Die Software geht außerdem davon aus, dass Sie den Browser für verschiedene Aufgaben verwenden, von denen jede ihre eigene Sammlung an gespeicherten Tabs haben kann.

Diese Bereiche werden Spaces genannt. Sie können verschiedene Spaces für unterschiedliche Zwecke erstellen. Um zwischen den Spaces zu wechseln, klicken Sie auf die kleinen Symbole am unteren Rand der Registerkartenleiste auf der linken Seite. Mit der Plus-Schaltfläche können Sie einen neuen Space oder einen neuen Ordner erstellen.

The Browser Company

Die Registerkartenleiste ist in drei Bereiche unterteilt. Oben befinden sich die Favoriten, in denen Sie Websites ablegen, die Sie alle gleichzeitig nutzen und auf die Sie von allen Spaces aus zugreifen möchten. In der Mitte befinden sich Registerkarten, die Sie zum Speichern angeheftet haben – entweder frei oder in Ordnern sortiert.

Ganz unten befinden sich temporäre Registerkarten, die Arc nach einer bestimmten Zeit der Inaktivität automatisch “archiviert” (schließt). Die archivierten Tabs sind noch vorhanden und funktionieren ähnlich wie die Verlaufsfunktion anderer Browser.

Wenn Sie von einem anderen Browser zu Arc wechseln und Lesezeichen importieren möchten, kann das recht aufwändig sein, denn Sie müssen für den Import Ihre Lesezeichen durchgehen und sortieren. Wenn Sie sehr viele Lesezeichen haben, kann das außerdem die Performance von Arc ausbremsen.

Einige Arc-Benutzer empfehlen stattdessen Lesezeichendienste von Drittanbietern. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Entwickler einfach die reguläre Lesezeichenfunktion von Chromium einbinden und sie für Benutzer, die mit dem eigenartigen Registerkarten-Layout von Arc zufrieden sind, ausblenden könnten.

The Browser Company

Windows-Version mit weniger Funktionen

Die Mac-Version von Arc verfügt über mehrere zusätzliche Funktionen, die sie von anderen Browsern abhebt, darunter die sogenannten Boosts, die eine Mischung aus Erweiterungen und Benutzerskripten sind. Jeder Boost verändert eine bestimmte Website in irgendeiner Weise. Benutzer können diese Boosts selbst erstellen und weitergeben. Aber sie sind noch nicht unter Windows verfügbar, ebenso wenig wie einige andere Funktionen.

Das macht es schwieriger, Arc für Windows zu empfehlen, denn es fehlen die einzigartigen Funktionen, für die sich der Umstieg auf diesen ungewöhnlichen Browser lohnt. Ein weiterer Nachteil ist, dass Sie ein Konto erstellen müssen, um das Programm zu nutzen.

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