Unsere Wertung
Pro
- Verbesserter Federungskomfort
- Reifen
- Antriebsstrang
- Hohe Lade- und Anhängelast
Kontra
- Teuer in der Anschaffung
- Hohe KFZ-Steuer
- Einige Qualitätsmängel bei der Karosserie und den Materialien
Fazit
Der Ford Ranger Wildtrak hat einen gelungenen Antriebsstrang, eine praktische Ladefläche und viele Funktionen und Hilfsmittel, die das Fahren sowohl im Gelände als auch auf der Straße angenehmer machen. Er ist teuer in der Anschaffung und bei der Steuer, aber wenn Sie einen Pickup in dieser Größenklasse suchen, ist dies ein heißer Kandidat.
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Beste Preisgestaltung heute
Pickups sind keine preiswerte Fahrzeugkategorie. In den letzten Jahren stiegen die Preise für Anschaffung und Unterhalt deutlich an. Dennoch üben diese Fahrzeuge eine besondere Anziehung auf Privatfahrer und Selbstständige aus. Deshalb schauen wir uns hier den Ford Ranger Wildtrak genauer an.
Harter Wettbewerb
Im Pickup-Segment gibt es einen ständigen Kampf zwischen Volkswagen, Ford, Isuzu und Toyota. Ford hat in den vergangenen Jahren die Verkaufscharts meistens angeführt. Ich selbst besaß von 2018 bis 2021 einen Ranger Wildtrak und es ist immer noch dieselbe Basisplattform (T6), auf der das Modell 2024 basiert. Aber seit meiner letzten Bekanntschaft mit dem Ford Ranger hat sich viel getan. Und das meiste davon ist positiv.
Mikael Lindkvist
Der Motor im Testwagen ist ein 3-Liter-V6-Dieselmotor, aber der Ranger wird auch mit einem kleineren 2-Liter-Dieselmotor verkauft. Beide Motorisierungen setzen auf das gleiche 10-Gang-Automatikgetriebe. Mein Testfahrzeug hat eine gute Traktion und die Kraft kommt schnell auf der Straße an.
Das Auto als sportlich zu bezeichnen, wäre falsch, aber sicheres Überholen ist mit dem Ford kein Problem. Gleichzeitig ist die Lenkung recht leichtgängig und das Auto fühlt sich fast wie ein großer Geländewagen an. Selbst wenn Sie noch nie einen Pickup gefahren sind, werden Sie sich schnell daran gewöhnen – zumindest, bis Sie ihn einparken müssen.
Inspiration durch den F150
Früher war der Wildtrak das voll ausgestattete Spitzenmodell. Nun gibt es auch eine Platinum-Option, die noch teurer ist. Die verschiedenen Versionen haben ihre Namen vom großen Bruder F150 entliehen. Ford hat zudem auch einige andere Dinge vom größeren Pickup übernommen, der in den USA seit Langem das beliebteste Auto war und noch immer ist.
Mikael Lindkvist
Die Zonenbeleuchtung ist eine praktische Funktion, mit der Sie die Umgebung des Fahrzeugs ganz einfach von außen beleuchten können. Das neue, eher quadratische Design im Innenraum stammt ebenfalls vom F150, ebenso wie die abnehmbare Anhängerkupplung in der für die USA typischen quadratischen Halterung (2 Zoll), die auch für einige spannende Zubehörteile genutzt wird.
Gleichzeitig fällt mir auf, dass die Qualität der Materialien im Innenraum etwas schlechter ist als in dem Ranger Wildtrak, den ich vor einigen Jahren besaß. Zum Beispiel die orangefarbenen Nähte, die das Lenkrad auflockern. Und wenn ich die Autotüren schließe, klappert es beängstigend.
Viele Verbesserungen
Ansonsten sind die meisten Neuerungen positiv. Die Pritsche kann jetzt eine EU-Palette (oder eine 1,2 Millimeter breite Bauplatte) zwischen den Radkästen aufnehmen und es gibt Steckdosen für 12 Volt oder 240 Volt (bis zu 400 Watt). Neben dem Allradantrieb im hohen und niedrigen Gang gibt es jetzt auch einen Modus für automatischen Allradantrieb. Früher schaute ich da noch neidisch auf den VW Amarok.
Der neue, größere Bildschirm mit dem aktualisierten Ford Sync ist ebenfalls eine große Verbesserung gegenüber dem Vorgänger. Mir gefällt, dass einige Klimasteuerungen immer noch analog sind. Am unteren Teil des Bildschirms finden sich zusätzliche Touch-Bedienelemente für andere Einstellungen. Diese Bedienelemente stehen auch dann noch zur Verfügung, wenn ich Carplay oder Android Auto nutze.
Die Sitze in der Wildtrak-Version bestehen jetzt vollständig aus Leder, früher wurde noch Leder mit Stoff kombiniert.
Mikael Lindkvist
Ich teste das Auto im Rahmen der Elchjagd in Västerbotten in Schweden. Hier wird der Ranger so richtig gefordert. Die Straßen sind extrem schlecht und ohne hohe Bodenfreiheit und guten Allradantrieb können Sie das Fahren hier schlicht vergessen. Der Testwagen meistert alle Herausforderungen und fährt dabei viel geschmeidiger als der alte Ranger, der sehr holprig gefedert war. Der neue Wildtrak hat laut Hersteller eine “Komfortfederung” erhalten.
Sie haben sechs unterschiedliche Fahrmodi zur Auswahl. Mit der Offroad-Ansicht können Sie die Neigung des Autos jederzeit im Auge behalten. Das Einzige, was ich hier vermisse, ist die für das Gelände optimierte Kameraansicht, zum Beispiel an steilen Bergauf- und Bergabfahrten, um den Boden vor dem Auto im Blick zu behalten.
Komfortabel auch auf der Straße
Neben den Tagen im Wald bin ich den Ford Ranger Wildtrak auch etwa 1.400 Kilometer auf der Straße gefahren und auch hier ist er wirklich komfortabel. Zumindest, wenn Sie auf dem Vordersitz sitzen. Kein anderer mittelgroßer Pickup, den ich bisher getestet habe, hat eine wirklich große Rückbank. Wenn Sie viel Beinfreiheit auf dem Rücksitz wollen, ist die F150 / Ram 1500-Klasse eher die richtige Wahl.
Ich konnte den Dieselverbrauch bei Autobahnfahrten (voll beladenes Auto mit offener Ladefläche) problemlos auf 8 Liter pro 100 Kilometer senken. Das ist deutlich besser als der Ranger 3,2-Liter-Diesel, den ich vor vier Jahren fuhr.
Mikael Lindkvist
Der Testwagen verfügt über einige moderne Fahrhilfen. Hier hat sich in den letzten Jahren aber nicht viel getan. Der adaptive Tempomat ist vorhanden, aber der Spurhalteassistent funktioniert nur mäßig gut. Der Panikbremsassistent beim Rückwärtsfahren ist praktisch, aber die Sensoren sind sehr empfindlich. Wenn ich die Funktion nicht deaktiviere, bremst das Auto schon bei hohem Gras. Das ist speziell bei der Jagd sehr unpraktisch.
Außerdem gibt es eine Müdigkeitswarnung, die aber in meinen Augen zu aggressiv ist. Das Auto verfügt über ein eingebautes Modem und Sie können es über die Fordpass-App aus der Ferne starten.
Mikael Lindkvist
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ford Ranger Wildtrak ein wirklich netter kleiner Pickup mit einem gelungenen Antriebsstrang ist. Ford hat praktische Details integriert und sowohl der Innenraum als auch die Ladefläche sind gut durchdacht.
Der Kaufpreis und die Betriebskosten sind hoch, aber das ist auch bei anderen Herstellern so. Wenn Sie die hohen Steuern vermeiden wollen, können Sie auf die Plug-in-Hybridversion warten, die 2025 auf den Markt kommt. Die Frage ist nur, wie viel teurer sie in der Anschaffung sein wird.
Wenn Sie auf der Suche nach einem kompetenten Auto für die Firma oder vielleicht für die Jagd und andere aktive Freizeitaktivitäten sind, ist dies ein wirklich schönes Auto.
Spezifikationen des Autos
Hersteller: Ford
Preis: Ab 59.607 Euro
Fahrzeugtyp: Pickup-Truck
Antrieb: Allrad
Motor: V6, 3 Liter Diesel (240 PS / 600 Nm)
Getriebe: 10-Gang-Automatik
Max. Anhängelast: 3500 Kilogramm
Maximale Zuladung: 977 Kilogramm
Leistung: 0–100 km/h in 8,7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
CO2-Emissionen: 265 g/km
Bewertung: 4 von 5
Dieser Artikel erschien zuerst bei unserer Schwesterpublikation M3 und wurde aus dem Schwedischen übersetzt und lokalisiert.