Unsere Wertung
Pro
- Verständliche App mit großer Datenbank
- WLAN und Bluetooth mit hoher Reichweite
- Ansprechendes schönes Design
- USB-C-Anschluss und Akku
- Lange Akkulaufzeit
- Regelmäßige App-Updates
- Standalone-Modus ohne Smartphone
Kontra
- Akku ist nicht austauschbar
- Keine Voreinstellungen für Gemüsegerichte
- Alle Vorteile nur mit App-Nutzung
- Voraussage der Garzeit mitunter etwas ungenau
Fazit
Am bewährten Design hat der Hersteller wenig geändert und sich auf echte Detailverbesserungen fokussiert. Und die überzeugen im Praxistest. Der Meater Block Pro XL erledigt seinen Job im Praxistest zuverlässig. Er ist gerade bei sogenannten Long-Jobs wie Brisket und Pulled Pork, die sich über viele Stunden hinziehen, eine große Hilfe beim Grillen. Aber auch in der Küche ist der Meater Block willkommen und ist beim Schweine- oder Rinderbraten im Bräter oder Backofen ebenfalls hilfreich.
Dabei unterstützt die wirklich gute App, die über Jahre weiterentwickelt und stetig verbessert wird. Hier kann der Grillmeister nicht nur die Temperaturen für das gewünschte Gargut individuell einstellen und ablesen, sondern auch Temperaturverläufe auswerten. Einsteiger profitieren von den ausgezeichneten Schritt-für-Schritt-Videoanleitungen.
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Bereits seit einigen Jahren gelten die Meater-Produkte von Apption Labs (gehört zu Traeger Grills) als Referenz unter den smarten Grillthermometern, auch wenn es inzwischen viele Nachahmer gibt. Die erste Version des Meater Blocks mit Temperaturfühler haben wir bereits im August 2022 getestet. Hier geht es zum Test. Nun hat der Hersteller die verbesserte Version Meater Pro XL auf den Markt gebracht und wir haben sie ebenfalls getestet.
Meater
Design & Verarbeitung
Weiterhin ist der massive Meater Block aus Bambus gefertigt. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Dimensionen geschrumpft: Waren es bei der ersten Ausgabe noch 13,3 × 15,8 × 3,9 Zentimeter (B × H × T), so sind es beim neuen XL Pro 11,7 × 15,7 × 3,6 Zentimeter. Und auch die Temperaturfühler aus Edelstahl sind mit einem Durchmesser von fünf Millimeter rund 30 Prozent dünner. Sie sind weiterhin rund 13 Zentimeter lang und finden in speziellen Aussparungen im Block ihren Platz.
Links im Bild der neue Meater Pro XL, rechts der etwas größere Vorgänger.
Christoph Hoffmann
Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht erkennt: Die Temperaturfühler sind jetzt vollständig wasserdicht und können auch in der Spülmaschine gereinigt werden. Zudem erweitert sich das Anwendungsgebiet: Die Sonden sind nun auch beim Frittieren oder im Sous-Vide-Bad nutzbar. Laut Hersteller halten Sie Temperaturen von bis zu 550 Grad Celsius aus. Im vorderen Bereich gibt es fünf Temperatursensoren, die bis maximal 105 Grad Celsius messen.
Neues Meater 2 Plus Fleischthermometer im Test: Hightech-Kochen für Fleisch-Gourmets
Unten der rund 30 Prozent schmalere neue Temperaturfühler.
Christoph Hoffmann
Über eine Art Haltezange und eine Kontaktplatte werden die Temperaturfühler per USB-C-Anschluss aufgeladen. Der ist übrigens neu – ebenso wie der integrierte Akku statt AA-Akkus beziehungsweise Batterien. Die Holzplatte auf der Rückseite ist jetzt fest, entsprechend ist der Akku nicht austauschbar.
An einem Kritikpunkt halten wir fest: Der USB-Port an der Rückseite der ist etwas unglücklich angebracht. Den Meater Block kann man zum Laden nicht flach auf seine Rückseite legen.
Christoph Hoffmann
Auf der Vorderseite gibt es rechts neben dem Bereich für die Temperaturfühler ein kleines OLED-Display mit drucksensitiven Schaltern (Touch-Funktion). Zur Steuerung nutzen Sie die vier Pfeiltasten und den mittig dazwischen platzierten Bestätigungsknopf. Gut: Nun ist auch das Garen ohne Smartphone möglich.
Interessantes Detail: Am Gehäuseboden lässt sich unter dem Metallbügel ein Kunststoffplatte herausklappen, die dann einige technische Angaben zum Akku und anderen Bauteilen liefert. Hier erfahren wir, dass es sich um einen 3,7-Volt-Akku mit 750 mAh handelt.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut. Alle Komponenten hinterlassen einen wertigen Eindruck.
Software & Inbetriebnahme
Der Meater Block Pro XL kam halb aufgeladen an. Wir laden ihn zunächst komplett auf und nehmen ihn dann in Betrieb. Die Ladezeit beindruckt uns: Ausgehend von einem leeren Akku ist der Meater Block innerhalb von fünf Minuten für eine zweistündige Kochzeit gerüstet. Innerhalb von 30 Minuten ist der Akku voll und bereit für 24 Stunden im Einsatz.
Zur Einrichtung nutzen wir auf dem iPhone die Meater-App und folgen den Anweisungen. Der Meater Pro XL wird automatisch gefunden und mit dem Smartphone gekoppelt. Es folgt eine Produkteinführung und die Einrichtung des WLANs. Danach folgt das Software-Update.
Christoph Hoffmann
Es gibt zwei Modi zur Auswahl: Im Standalone-Modus wird der Block per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Unter optimalen Bedingungen sollen 50 Meter Reichweite möglich sein. Im Test haben wir uns für den zweiten Modus Wi-Fi entschieden. Das hat den Vorteil, dass die Reichweite viel höher und die Verbindung stabiler ist.
Ist der Meater Block in der Meater-Cloud angemeldet, lässt sich der Garvorgang von überall aus überwachen, solange das Smartphone mit dem Internet verbunden ist. Sind der Block und die Temperaturfühler in der App konfiguriert, kann es mit dem Grillen losgehen.
Meater Block Pro XL im Praxistest
Die Anwendung des Meater Block Pro XL ist einfach und unabhängig vom Fleischstück. Die Temperaturfühler werden bis zur schmalen Nut an die dickste Stelle im Fleisch eingesteckt. Anschließend stellen wir in der App die Fleischsorte und den gewünschten Gradgrad ein. In verschiedenen Bereichen gibt es unzählige Vorlagen, die sich auf Fingertipp abrufen und anpassen lassen.
Für den Test haben wir circa 3,5 Kilogramm Chuck Roll vom irischen Angusrind trocken mariniert und mit Apfelsaft aufgespritzt. Hierbei handelt es sich um das vom Knochen ausgelöste Nackenstück beim Rind. Es ist ein mäßig mit Bindegewebe durchwachsenes Muskelfleisch mit einem hohen Fettanteil, das sich ideal zum Schmoren und langsamen Garen eignet.
Am nächsten Tag kommt das Fleisch bei 120 Grad Celsius in unseren Rösle Memphis Pelletgrill. Dazu kommt eine irische Schweinshaxe mit rund 800 Gramm, die lediglich gesalzen wird.
Christoph Hoffmann
Diese Temperatur bleibt über die gesamte Gardauer konstant – und das sind beim Chuck Roll um die 16 Stunden. Nun heißt es zurücklehnen und warten – in unserem Fall 16 Stunden. Die App informiert uns über den Stand des Garens und schlägt Alarm, falls eingestellte Schwellenwerte wie die Umgebungstemperatur unterschritten werden.
Über den gesamten Garprozess erhalten wir Hinweise auf dem Smartphone, wobei die drei Temperaturfühler im Chuck Roll teilweise unterschiedliche Angaben zur Kerntemperatur und der verbleibenden Garzeit liefern. Um die Verwirrung aufzulösen, ist es aus unserer Sicht empfehlenswert, nur einen Fühler pro Fleischstück zu nutzen.
Der Sensor in der Haxe liefert parallel konstante Werte.
Christoph Hoffmann
Sowohl bei der Haxe als auch beim Chuck Roll ist das Garergebnis gemäß unseren Vorgaben perfekt. Die tiefschwarze Kruste beim Nackenstück ist übrigens nicht das Resultat von zu viel Hitze, sondern bedingt durch die Maillard-Reaktion. Im Inneren ist das Chuck Roll optimal gegart und lässt sich mit der Gabel auseinanderzupfen.
Christoph Hoffmann
Test-Fazit
Tatsächlich ist der Meater Pro XL ein sinnvolles Upgrade des ersten Blocks mit vier Temperaturfühlern. Vor allem bei den Sensoren merkt man die Weiterentwicklung: Sie sind schlanker, hitzebeständiger und nun auch zu 100 Prozent wasserdicht. Da die Fühler jetzt bis zu 550 Grad Celsius aushalten, können sie jetzt auch beim direkten Grillen über offener Flamme und auf oder unter einem Keramikbrenner in einem Steak verwendet werden.
Ein großer Pluspunkt gegenüber ähnlichen Temperaturfühlern ist die App. Sie unterstützt Einsteiger mit praktischen Tipps und Anleitungen. Die Bedienung ist insgesamt einfach, zumal neben Android-Smartphones und iPhones auch die Apple Watch unterstützt wird.
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Technische Daten
Ladestation
- Material: Echtes Bambusholz
- Display: OLED mit Touch-Funktion
- Konnektivität: Bluetooth 5.2, Integriertes WLAN für volle Signalabdeckung im Heimnetzwerk (verbindet sich direkt mit der MEATER Cloud für eine Überwachung aus jeder Entfernung)
- Akku: 3,7 Volt mit 750 mAh, wiederaufladbar mit USB-C Kabel
- Maximale Temperatur zur Nutzung im Außenbereich: 60 Grad Celsius
- Abmessungen: 11,6 × 15,7 × 3,6 cm (B × H × T)
Temperaturfühler
- Durchmesser: 5 mm
- Länge: 13 cm
- Material: Edelstahl-Konstruktion mit Zirkonia-Keramikband
- Sensoren:
- 5 Kerntemperatur
- 1 Umgebungstemperatur
- Schnelllade-Funktion: 5 Minuten laden für 2 Stunden Kochzeit, 30 Minuten laden für 24 Stunden Kochzeit.
- Kerntemperatur-Limit: 105 Grad Celsius
- Umgebungstemperatur-Limit: 105 Grad Celsius
- Messegenauigkeit: auf 0,1 Grad Celsius genau
- Konnektivität: Bluetooth 5.2 Coded PHY Long Range für bessere Signalübertragung