Pocketbook Era Color im Test: E-Reader mit Farbdisplay und Support für viele Dateiformate

Hersteller Pocketbook war einer der ersten, der E-Ink mit Farbe kombinierte, und 2012 das Pocketbook Color auf den Markt brachte. Mittlerweile hat das Unternehmen eine breite Palette von E-Book-Readern in Größen von 6 bis 10,3 Zoll im Angebot. Wir haben uns den neuen Era Color mit 7-Zoll-Display in unserem Test genauer angeschaut.

Pocketbook

Support für E-Book- und Hörbuch-Formate

Die Liste der vom Era Color unterstützten Dateiformate ist beeindruckend lang. Da der E-Reader kopiergeschützte Dateien verarbeiten kann, können Sie Bücher auch ausleihen. Das funktioniert über Ihren PC oder den integrierten Browser.

Zusätzlich zu den klassischen E-Book-Formaten wie epub, txt und pdf unterstützt der Era Color auch doc-Dateien. So können Sie beispielsweise auch Microsoft-Word-Texte damit lesen. Wenn Sie ein Tablet zum Lesen von Comics verwenden möchten, ist der Farbbildschirm natürlich auch von Vorteil. Viele beliebte Comic-Formate werden unterstützt.

Menüs und Buchcover sind dank des Farbbildschirms attraktiver als bei anderen ähnlichen Modellen. Die Darstellung ist jedoch bei Weitem nicht so hell wie auf einem Tablet oder Smartphone. Wenn es um herkömmliche Bücher ohne Illustrationen geht, ist das Leseerlebnis fantastisch. Der Bildschirm ist hochauflösend und der Text gestochen scharf. Für die Hintergrundfarbe würde ich mir jedoch etwas weniger Grau wünschen.

Wenn Sie Hörbücher bevorzugen, werden Sie mit dem Era Color wahrscheinlich auch glücklich, denn das Gerät unterstützt sechs unterschiedliche Audioformate. Sie können Hörbücher über die eingebauten Lautsprecher oder kabellose Kopfhörer hören.

Eine integrierte Text-to-Speech-Funktion ermöglicht es Ihnen, sich ein normales E-Book “vorlesen” zu lassen, allerdings mit einer unnatürlichen digitalen Stimme. Für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen ist das jedoch eine willkommene Funktion.

Neben dem Audioplayer finden sich eine Reihe integrierter Spiele und Dienstprogramme wie ein Kalender, ein RSS-Newsreader und ein Taschenrechner. Sie sind stilvoll und gut für E-Ink-Bildschirme angepasst.

Martin Appel

Unübersichtliche Tasten

Der Pocketbook Era Color ist schlank und wasserdicht (IPX8). Außerdem hat er eine gute Hintergrundbeleuchtung und funktioniert für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen gut. Die Scroll-Tasten lassen jedoch ebenso zu wünschen übrig wie beim Schwarz-Weißen-Geschwistermodell. Sie sind schmal und in den Rahmen eingelassen, sodass sie weniger komfortabel zu bedienen sind als beispielsweise die Tasten des Kobo.

Martin Appel

Software und Datei-Transfer

Der Era Color hat die gleichen Probleme mit der integrierten Software wie andere Pocketbook-Produkte. Die Benutzeroberfläche ist nicht so benutzerfreundlich wie die von Kobo. Der Era Color hat Support für den Pocketbook-Onlineshop und Onleihe an Bord. Es gibt außerdem noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, um E-Books zu übertragen, die Sie anderswo gekauft haben.

Der E-Reader unterstützt außerdem Dropbox und den Cloud-Service von Pocketbook. Sie können Bücher auch direkt von jedem E-Mail-Dienst auf das Gerät schicken. Für die Übertragung von Dateien können Sie den E-Book-Reader zudem per Kabel mit Ihrem PC verbinden – oder Sie verwenden den integrierten Browser. Letzterer ist allerdings angesichts der langsamen Reaktionszeit des E-Ink-Bildschirms, nur geduldigen Nutzern zu empfehlen.

Preis und Verfügbarkeit

Im Online-Shop von Pocketbook ist der Era Color zum Preis von 259 Euro erhältlich. Bei Amazon kostet der E-Book-Reader knapp 255 Euro.

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