Roku Streambar im Test: Streaming-Box mit integrierter Soundbar

Die Roku Streambar ist eine Media-Streaming-Box, die Ihr Home-Entertainment-Erlebnis mit vielen Inhalten und gutem Sound aufwertet. Als exzellenter Media-Streamer ist die Roku Streambar vielleicht nicht die beste Soundbar auf dem Markt, aber sie ist die intelligenteste.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum anzunehmen, dass Geräte wie dieses nur dazu dienen, Fernseher mit smarten Funktionen auszustatten. Die Streambar ist in der Lage, das Fernseherlebnis selbst auf den neuesten und besten Fernsehern deutlich aufzuwerten. Roku ist außerdem eine Plattform, die mit Amazons Alexa, Googles Assistant und Apples Siri zusammenarbeitet, was die Steuerung der gesamten Medienleistung zu einem Kinderspiel macht.

Die Roku Streambar ist außerdem eine 4K-HDR-Medien-Streaming-Box, die auch Inhalte mit 720p- und 1080p-Auflösung hochskalieren kann. Über die benutzerfreundliche Softwareschnittstelle sind alle wichtigen Film-Streaming-Plattformen, On-Demand- und Catch-up-TV-Kanäle sowie Online-Video- und Audio-Abonnementdienste nur einen Klick entfernt.

Sie können die gewünschten Inhalte ganz einfach finden und nützliche Empfehlungen erhalten. Dank der integrierten Lautsprecher und der Dolby-Audio-Soundverarbeitung sehen die Inhalte nicht nur gut aus, sondern klingen auch gut.

Design und Aufbau

Die Roku Streambar enttäuscht im Bereich Design nicht. Im Vergleich zu anderen Soundbars ist die Roku Streambar mit 35 x 6 Zentimeter geradezu winzig. Es handelt sich um ein längliches Gerät, das am linken und rechten Ende rund abfällt, wodurch der Klang aus allen Winkeln ertönt. Mit seinen sanft geschwungenen Kanten fügt sich das Gerät in jede Wohnumgebung ein.

Die Vorderseite aus Mesh-Gewebe wird nur durch ein kleines und unauffälliges Roku-Logo unterbrochen, während eine blaue LED von unten leuchtet, wenn das Gerät eingeschaltet ist. Die Oberseite ist mattschwarz, sodass weder störende Reflexionen noch unschöne Fingerabdrücke zu sehen sind.

Alle Anschlüsse sind auf der Rückseite versteckt, weshalb kein Kabelsalat entsteht. Das Gerät kann auf Wunsch mit zwei M6-Anschlüssen an der Wand befestigt werden. Hier befindet sich auch eine Gleichstrombuchse, da die Streambar im Gegensatz zu anderen Geräten der Roku-Familie mit Netzstrom betrieben werden muss. Das Kabel ist jedoch recht lang.

Außerdem gibt es HDMI-ARC, USB 2.0, einen optischen Digital-Audio-Anschluss (Toslink) und eine Reset-Taste. Es gibt keine weiteren Audioeingänge/-ausgänge und auch keine Kopfhörerbuchse, aber das kann man mit der mobilen App und einem an das Smartphone angeschlossenen Kopfhörer umgehen. Die Streambar verbindet sich drahtlos mit dem Internet. Sie können stattdessen auch einen USB-Ethernet-Adapter anschließen; ansonsten ist dieser USB-Anschluss nützlich für die Wiedergabe von Medien, die auf einem USB-Laufwerk gespeichert sind.

Eine kompakte Fernbedienung wird in der Verpackung mitgeliefert. Mit ihr lässt sich der Fernseher einschalten, die Lautstärke steuern und sie unterstützt Sprachsteuerung. Sie verfügt über Verknüpfungstasten für den schnellen Zugriff auf Netflix, Google Play Movies & TV, Rakuten TV und Spotify, die aber leider nicht individuell angepasst werden können. Das Layout ähnelt dem der mobilen App und dem der Fernbedienungen, die mit anderen Roku-Streamern geliefert werden.

Einrichten der Roku Streambar

Die Einrichtung ist einfach, vorausgesetzt, Sie haben einen relativ modernen Fernseher. Im Gegensatz zu anderen Rokus der Reihe benötigt die Streambar einen HDMI-ARC-Anschluss, der CEC (Consumer Electronics Control) unterstützt, eine Technologie, mit der die Roku-Fernbedienung auch die Strom- und Lautstärkeeinstellungen Ihres Fernsehers steuern kann.

Wenn Ihr Fernseher zu alt ist, um mit HDMI-ARC ausgestattet zu sein, können Sie einen normalen HDMI-Anschluss verwenden, vorausgesetzt, Sie schließen auch das mitgelieferte S/PDIF-Toslink-Kabel an. Einige Fernseher können aber sogar zu alt sein, um diesen optischen Anschluss zu haben. Ist das der Fall, funktioniert die Streambar an Ihrem TV-Gerät nicht. Überprüfen Sie also unbedingt die Anschlüsse auf der Rückseite Ihres Fernsehers, bevor Sie die Roku Streambar kaufen.

Nachdem Sie die erforderlichen Kabel angeschlossen haben, werden Sie aufgefordert, die Streambar mit dem WLAN zu verbinden, Software-Updates herunterzuladen und sich bei einem bestehenden Roku-Konto anzumelden (oder ein neues zu erstellen). Wenn Sie schon einmal ein Roku-Gerät benutzt haben, wissen Sie, dass dieses Konto notwendig ist, um ein einheitliches Benutzererlebnis auf allen angemeldeten Geräten zu genießen und Streaming-Kanäle, Abonnements und mehr hinzuzufügen und zu verwalten.

Nach einer kurzen Anleitung können Sie die Streambar entweder mit der mitgelieferten Fernbedienung oder der kostenlosen Roku Mobile App steuern. Sie können die Sprachsteuerung verwenden, indem Sie die Taste mit dem Lupensymbol antippen und gedrückt halten.

Die Benutzeroberfläche ist identisch mit der jedes anderen Roku-Streaming-Geräts. Auf dem Standard-Startbildschirm werden alle Streaming-Kanäle angezeigt, die Sie installiert haben (zum Beispiel Netflix und Youtube). Sie können im Menü auf der linken Seite nach unten scrollen, um Optionen für Mein Feed, Suche, Streaming-Kanäle und Einstellungen aufzurufen.

Mein Feed ist im Wesentlichen ein Empfehlungsdienst für Inhalte, mit dem Sie Fernsehsendungen und Filme finden können, die bereits verfügbar sind oder demnächst erscheinen. Bei mehr als 150.000 Fernsehsendungen und Filmen, die hier angeboten werden, können Sie die Auswahl damit gut eingrenzen.

Die Suchoption ist meiner Meinung nach eine der nützlichsten Softwarefunktionen der Roku-Plattform. Sie ermöglicht die Suche nach bestimmten Inhalten – etwa nach dem Namen eines Films oder eines Schauspielers – über alle Streaming-Kanäle hinweg. Und sie zeigt Ihnen auf einen Blick, welche Dienste den Film oder die Sendung anbieten und wie viel sie kosten, wenn sie nicht in einem bestehenden Abonnement enthalten sind.

Für jemanden, der Netflix, Amazon Prime Video, Now TV und Disney+ abonniert hat und verschiedene Catch-up-Dienste nutzt, ist dies ein absoluter Glücksfall, wenn man eine bestimmte Sendung sehen möchte und nicht mehr weiß, bei welchem Dienst sie angeboten wird.

Neben Filmen und TV-Inhalten gibt es auch eine Vielzahl von Audio-Diensten. Angesichts der riesigen Anzahl von Kanälen, die Sie zu Roku hinzufügen können, ist es viel besser, nur die gewünschten auszuwählen, als durch endlose Menüs von Kanälen zu blättern.

Auch in den Einstellungen werden sich Roku-Nutzer schnell zurechtfinden, aber es gibt mindestens einen neuen Eintrag neben den verschiedenen System-, Netzwerk- und Anzeigeoptionen: Apple AirPlay und HomeKit. Sie können Inhalte von einem Apple-Gerät über AirPlay auf die Streambar streamen (Bluetooth 5.0-Streaming wird ebenfalls unterstützt) und Ihr Roku-Gerät über ein Apple-Gerät steuern. Da die Software weitgehend identisch ist, liegt der Hauptunterschied zwischen dieser Roku Streambar und anderen Geräten der Roku-Familie in den Audioeigenschaften.

Streaming-Erlebnis

Im Inneren des Gehäuses der Streambar befinden sich vier 1,9-Zoll-Vollbereichstreiber, von denen zwei nach vorne gerichtet sind, um für Klarheit zu sorgen, und zwei zur Seite geneigt sind, um den Raum zu füllen und ein intensiveres Erlebnis zu schaffen. Diese werden mit Dolby-Audio-Verarbeitung und präzisen Digitalverstärkern kombiniert, um einen kinoreifen Klang zu erzeugen.

Dieses Audio-Setup ist mit ziemlicher Sicherheit besser als die in Ihrem Fernseher eingebauten Lautsprecher, und selbst wenn Sie bereits eine Soundbar verwenden, verfügt diese nicht über die Streaming-Fähigkeiten der Roku Streambar.

Während Sie einen beliebigen Inhalt ansehen, können Sie auf die Stern-Taste auf der Fernbedienung tippen, um die Toneinstellungen aufzurufen. Hier finden Sie einen Nachtmodus, der leise Szenen verstärkt und laute Szenen leiser macht, einen Ausrichtungsmodus, der laute Werbung leiser stellt, und die Möglichkeit, die Sprachklarheit zu optimieren.

Wir waren beeindruckt von der Klangqualität der Streambar, die überall im Raum gleich gut war. Sie können zudem die Bässe verstärken, je nachdem, welche Inhalte man streamen möchte. Allerdings ist die Roku Streambar immer noch nicht so basslastig wie einige andere Soundbars, selbst wenn die Einstellung verstärkt wird.

Videostreaming kann auch in hoher Qualität erfolgen, da Roku Unterstützung für 4K- und HDR-Inhalte bietet (obwohl Dolby Vision nicht unterstützt wird). Upscaling-Support von 720p und 1080p ist ebenfalls an Bord. Natürlich hängt Ihr ultimatives Fernseherlebnis von den technischen Daten Ihres Fernsehers und der Streaming-Qualität der Medien selbst ab.

Preis und Verfügbarkeit

Die Roku Streambar kostet mittlerweile bei Amazon, MediaMarkt und Saturn nur noch 89,99 Euro. Damit ist sie zwar eine relativ teure Media-Streaming-Box, aber eine äußerst erschwingliche Soundbar. Für die gebotenen Funktionen bietet sie unserer Meinung nach ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Fazit

Die Roku Streambar ist wohl der beste Media-Streamer, den es gibt – und auch eine fähige Soundbar, die praktisch einzigartig in ihrer Fähigkeit ist, beide Home-Entertainment-Bedürfnisse zu erfüllen. Sie ist leicht zu bedienen und vereinfacht das Aufspüren der besten Inhalte. Das fantastische Preis-Leistungs-Verhältnis macht diese Soundbar zu einem absoluten Muss: ein großartiger Kauf für alle, außer für die anspruchsvollsten Audiophilen.

Spezifikationen

• Audio: 4x 1,9-Zoll-Vollbereichstreiber, Dolby Audio
• TV-Unterstützung: HDTVs bis zu 1080p (Upscaling von 720p), 4K UHD TVs bis zu 2160p bei 60 fps (Upscaling von 720p und 1080p), 4K UHD HDR TVs mit Unterstützung für HDR10 und HLG, 4K TVs müssen HDMI Eingang mit HDCP 2.2 unterstützen
• Sprachsteuerung: Google Assistant, Amazon Alexa, Apple Siri
• Vernetzung: Dual-Band 802.11ac Wi-Fi mit MIMO, kabelgebundenes Ethernet erfordert USB-Adapter, Bluetooth
• Befestigung: 2x M6 8 mm Gewindemontagebuchsen
• Stromversorgung: 100-240V, 50-60 Hz AC, 1A
• Abmessungen: 355,6 × 106,6 × 60,9 mm
• Gewicht: 1,09 kg

Dieser Artikel erschien im Original bei unserer Schwesternpublikation TechAdvisor und wurde von uns übersetzt und angepasst.