Unsere Wertung
Pro
- Abnehmbares Kameramodul
- Mikroskop-Modus mit Vorsatzlinse
- Objektivabdeckung
Kontra
- Fernbedienung funktioniert nur mit Benq-Software
Fazit
Die Benq Ideacam S1 hat ihre Stärke im abnehmbaren Kameramodul, das sich dank der Vorsatzlinse in eine Makrokamera verwandeln lässt. Dann können Sie damit ganz nahe an ein Motiv herangehen und dank des integrierten Ringlichts auch gut ausgeleuchtete Aufnahmen davon anfertigen.
Die Fernbedienung der Pro-Version ist ein nützliches Zubehör. Da sie jedoch nur mit der Benq-eigenen Software funktioniert, ist die Anschaffung optional.
Die Ideacam S1 von Benq ist eine USB-Webcam, bei der Sie das Objektiv aus der Halterung nehmen können, um etwa Ihren Gesprächspartnern etwas zu zeigen. Zudem lässt sich die Halterung einfach nach unten kippen, sodass die Kamera beispielsweise auf den Schreibtisch schaut.
Unsere Pro-Version der Webcam enthält zusätzlich eine kabellose Puck-förmige Fernbedienung, mit der Sie auf Knopfdruck zwischen Autofokus und manuellem Fokus wechseln, nachfokussieren, das Mikrofon stummschalten, den Bildschirm einfrieren und einen Screenshot anfertigen. Über einen Drehring können Sie auch digital zoomen.
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Allerdings funktioniert die Fernbedienung nur mit der Benq-Software Enspire. Brauchen Sie die Fernbedienung nicht, bekommen Sie die Webcam auch als Modell Ideacam S1 Plus für 20 Euro weniger. Alle anderen Kamerafeatures lassen sich aber auch mit anderen Programmen nutzen, etwa Microsoft Teams und Google Meet.
Einfach per USB anschließen
Um die Webcam in Betrieb zu nehmen, verbinden Sie sie über das festmontierte USB-Kabel mit dem Rechner und befestigen die Halterung am Monitor. Die Halterung ist dank ihres Gewichts gut und stabil anzubringen. Sie hat vorne einen eckigen Kunststoffstift mit einem Scharnier, auf den Sie das Kameramodul draufstecken.
Dank des Scharniers lässt sich das Kameramodul bis zu 90 Grad nach unten schwenken, sodass es ein Objekt etwa auf der Arbeitsfläche aufnimmt. Im Lieferumfang findet sich zudem eine magnetische Abdeckung für die Linse, wenn Sie die Kamera gerade nicht brauchen. Ist die Montage abgeschlossen, wählen Sie die Kamera in Ihrer Konferenzsoftware aus; damit ist sie einsatzbereit.
Direkt am Gehäuse befinden sich zwei Knöpfe: Mit dem vorderen frieren Sie das aktuelle Kamerabild ein, mit dem hinteren aktivieren Sie das Ringlicht des Kameramoduls, das vor allem bei Makroaufnahmen hilfreich ist. Im normalen Webcam-Modus haben Brillenträger damit ein Problem, da sich das Licht in der Brille spiegelt.
Bildqualität als Webcam und Mikroskop
Die Bildqualität des 8-Megapixel-Sensors aus dem Hause Sony ist gut, hier bietet auch die Enspire-Software einige Einstellmöglichkeiten, falls Sie nachjustieren möchten.
Ansonsten ist die Qualität des Videostreams auch in Programmen wie Microsoft Teams oder Google Meet ordentlich, und die Mikrofonqualität kann sich ebenfalls sehen lassen.
Bei Videokonferenzen kommt darüber hinaus eine KI-gesteuerte Geräuschunterdrückung zum Einsatz. Möchten Sie Ihrem Gegenüber etwas genauer zeigen, bietet die Ideacam S1 Pro wie bereits erwähnt die Möglichkeit, das Kameramodul aus der Halterung zu nehmen und beliebig zu positionieren.
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Für Makroaufnahmen finden Sie zudem eine Vorsatzlinse im Lieferumfang, die Sie magnetisch am Kameramodul befestigen. Setzen Sie dann das Modul samt Linse so nahe wie möglich am gewünschten Objekt auf.
In unserem Test funktioniert das sehr gut, vor allem das Ringlicht spielt hier seine Stärken aus: Ein Tipp auf den Knopf schaltet es ein, und die Nahaufnahme ist klar, gut ausgeleuchtet und detailreich.
Fernbedienung nur mit Benq-Software
Für die kabellose Fernbedienung der Pro-Version legt Benq einen USB-A-Empfänger und zwei Batterien bei. Die Verbindung stellen Sie über die Software Enspire von Benq her, eine andere Konferenzsoftware hat in unserem Test nicht funktioniert.
Die Fernbedienung hat jeweils eine eigene Taste, um das Mikrofon stummzuschalten, die Fokusart zu wechseln, nachzufokussieren, den Bildschirm einzufrieren und einen Screenshot anfertigen. Die Beschriftung ist gut lesbar, und auch der Zoomdrehring ist leichtläufig und reagiert schnell.