Unsere Wertung
Pro
- Angemessener Preis
- Anständige Spiele-Leistung in 1080p
- Gut verarbeitet
- beleuchtete Tastatur
Kontra
- Enttäuschender Bildschirm
- Nicht die stärkste Leistung
- Schlechte Akkulaufzeit
Fazit
Trotz der überraschend guten 1080p-Gaming-Leistung ist das MSI GF63 Slim (2023) ein Kompromiss. Wenn Sie damit allerdings leben können, erhalten Sie ein gutes Allround-Notebook, das einige Jahre halten wird, auch wenn sein Spielepotenzial mit der Zeit stark abnehmen wird.
Der Preis ist ein ebenso wichtiges Unterscheidungsmerkmal bei Laptops wie die technischen Daten und wahrscheinlich das erste, worauf Sie bei der Auswahl eines neuen Geräts achten. Da viele Gaming-Notebooks in die Tausende gehen, ist dieses Update des GF63 Thin immer noch günstig, wenn auch nicht mehr so günstig wie früher.
Während Sie einen Intel-Prozessor der 12. Generation und einen Nvidia-Grafikchip der 40er-Serie erhalten, wurde das Notebook in anderen Bereichen nicht verbessert und verfügt immer noch über einen 1080p-Bildschirm und – je nach Version – nur 8 GB RAM. Dennoch ist es ein solides Gaming-Notebook für unter 1.000 Euro.
Design & Aufbau
- Kunststoffgehäuse
- Sieht gut aus und fühlt sich gut an
- Anständige Auswahl an Anschlüssen
MSI weiß, wie man ein Gaming-Notebook zusammenstellt, und obwohl das GF63 mit Blick auf seinen günstigen Preis gebaut wurde, gelingt es ihm, dies nicht zu sehr zu zeigen.
Trotz des Namens ist es nicht das schlankste Notebook auf dem Markt, aber auch nicht das klobigste. Die rote Hintergrundbeleuchtung der Tastatur hebt sich auffallend von dem schlichten schwarzen Gehäuse ab, obwohl die Bildschirmränder dicker sind als bei anderen Notebooks. Das bedeutet, dass das Display einen großen schwarzen Rahmen hat.
Obwohl das GF63 mit Blick auf seinen günstigen Preis gebaut wurde, ist es gelungen, dies nicht zu sehr zu zeigen
Das restliche Gehäuse des Notebooks ist, obwohl es aus Kunststoff besteht, sehr gut verarbeitet. Mit einem USB-C-, drei USB-A-, einem HDMI- und einem Ethernet-Anschluss gibt es die wichtigsten Anschlüsse. Das Gerät kann jedoch nicht über USB-C aufgeladen werden, sondern verwendet einen speziellen Stromanschluss, der ungünstigerweise auf halber Höhe an einer Seite des Geräts angebracht ist.
Ian Evenden / Foundry
Die Gewichtsverteilung ist zur Rückseite des Laptops hin geneigt, was bedeutet, dass er nach hinten umkippen kann, wenn er auf den Knien liegt und man nicht aufpasst, aber er ist solide gebaut. Und mit 1,86 kg ist er immer noch relativ leicht.
Tastatur und Trackpad
- Solide Tastatur in voller Größe
- Kein separater Nummernblock
- Beeindruckendes Trackpad
MSI hat der Versuchung widerstanden, einen Nummernblock neben die Tastatur zu quetschen, wie es bei vielen 15-Zoll-Notebooks der Fall ist.
Diese zusätzlichen Tasten können zwar nett sein, sind aber oft so klein, dass man sie nicht präzise bedienen kann. Ihr Vorhandensein bedeutet auch oft, dass sich die anderen Tasten beengt anfühlen, was bei einem Gaming-Laptop keine gute Idee ist, also hat MSI hier die richtige Entscheidung getroffen. Somit erhält man eine reduzierte Return-Taste mit einer massiven und größtenteils überflüssigen #-Taste darüber, aber der Rest der Tasten ist normal groß.
Ian Evenden / Foundry
Die Tasten selbst sind mit MSIs eigener Schriftart versehen, die unnötig breit erscheint, aber den Vorteil hat, dass mehr von der roten Hintergrundbeleuchtung durchgelassen wird. Der Druckpunkt fühlt sich gut an, und jede Taste ist reaktionsschnell, bietet aber dennoch genug Spielraum für ein anständiges Feedback.
Jede Taste ist reaktionsschnell und bietet genug Spielraum für ein gutes Feedback
Das Trackpad ist ein gutes Beispiel dafür, was man mit einem 15-Zoll-Notebook alles machen kann. Die geringe Größe des Trackpads kann beim Spielen ein Problem darstellen – das Verbinden einer der besten Gaming-Mäuse würde dieses Problem schnell lösen – aber das Touchpad hat eine gute glatte Oberfläche und einen reaktionsschnellen Klick.
Bildschirm & Lautsprecher
- 15,6-Zoll, 1080p, 144Hz LCD-Display
- Enttäuschendes Bildschirmerlebnis
- Enttäuschende Lautsprecher
Das 15,6-Zoll-Display wirkt dank der dicken Ränder größer als es ist. Es nutzt die IPS-Technologie für einen weiten Blickwinkel und eine scharfe, reaktionsschnelle Leistung. Sie erhalten außerdem eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz.
Das ist aber auch schon alles, was wir an Positivem sagen können. Bei Gaming-Notebooks unter 1.000 Euro geht es vor allem um die Kompromisse, die man eingeht, um diesen Preis zu erreichen, und der Bildschirm ist ein schlechter Performer, wenn es um Farbe und Helligkeit geht.
Ian Evenden / Foundry
Im Test erreicht es etwas weniger als 300 nits Helligkeit (zum Vergleich: das IPS-Display des M2 MacBook Air liefert 500 nits) und stellt nur 65 % des sRGB-Farbraums und 49 % des AdobeRGB- und P3-Farbraums dar. Die schlechte Farbgenauigkeit des Bildschirms ist eine schlechte Nachricht für Gamer, da einige Titel nicht lebendig genug wirken und manchmal verwaschen aussehen.
Der Anschluss an ein externes Display behebt dieses Problem – es gibt einen HDMI-Anschluss in voller Größe, um genau das zu tun – aber es macht den Sinn des Kaufs eines solchen tragbaren Geräts eher zunichte.
Die mangelhafte Farbgenauigkeit des Bildschirms ist eine schlechte Nachricht für Gamer, da einige Titel nicht lebendig genug sind und manchmal verwaschen aussehen
Die Lautsprecher sind genau die Art von schwacher Leistung, die man bei einem billigen Notebook erwartet. Es gibt keine Gitter auf der Oberseite des Gehäuses, so dass sie nach unten abstrahlen, blechern klingen und es an Bässen oder hohen Tönen mangelt.
Bluetooth 5.2 ist an Bord und ein 3,5-mm-Klinkenanschluss befindet sich an der Gehäusekante. Daher würde ich empfehlen, die verbauten Lautsprecher nur für Windows-Alarmtöne zu verwenden. Holen Sie sich lieber eines der besten Gaming-Headsets, um es mit diesem günstigen Gerät zu kombinieren.
Spezifikationen & Leistung
- Intel Core i5-12450H CPU und Nvidia GeForce RTX 4050 GPU
- Ausreichend für 1080p-Spiele, aber nicht mehr
- Kann heiß laufen
Für so viel Geld muss man auch bei den Spezifikationen Kompromisse eingehen, daher ist es keine Überraschung, dass das GF63 in Sachen Leistung im unteren bis mittleren Bereich angesiedelt ist.
Die GeForce RTX 4050 ist die unterste Karte in Nvidias aktueller GPU-Hierarchie, bietet aber ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis, passt zum 1080p-Bildschirm des GF63 und ist viel besser als der in die CPU integrierte Intel UHD-Grafikchip.
Ian Evenden / Foundry
Die Grafikkarte kann auch einen externen 1440p-Bildschirm ansteuern, wenn Sie ihn an den HDMI-Anschluss des Laptops anschließen. Stellen Sie sich jedoch darauf ein, dass die Framerate aufgrund der höheren Pixelzahl sinken wird. Wenn Sie aktuelle Spiele mit 1080p spielen wollen, wird dieser Chip das schaffen. Aber Sie werden vielleicht die Detailstufen herunterdrehen müssen, und Raytracing können Sie in der Praxis vergessen, auch wenn die GPU dies grundsätzlich unterstützt.
Mit den Chips der 12. Generation hat Intel damit begonnen, in seinen CPUs “Leistungs-” und “Effizienz-” Kerne zu mischen, und Sie erhalten hier vier von beiden. Der i5-12450H im GF63 kann also 12 Software-Threads gleichzeitig verarbeiten, bei einer maximalen Turbogeschwindigkeit von 4,4 GHz auf den P-Kernen.
Wenn Sie aktuelle Spiele mit 1080p spielen möchten, wird dieser Chip das schaffen, aber Sie müssen möglicherweise die Detailstufen herunterschrauben
Das macht ihn zu einem schnellen Prozessor, aber er wird durch andere Entscheidungen gebremst. Der GF63 verfügt nur über 8 GB Arbeitsspeicher, und zwar DDR4 statt des schnelleren DDR5. Die meisten Gaming-Laptops bieten in dieser Hinsicht mehr.
Wenigstens nutzt die SSD PCIe 4.0, aber sie ist kein Spitzenmodell: Tests zeigen eine Bandbreite von 360 MB/s, was nicht besonders beeindruckend ist. Und bei 512 GB Kapazität wird es nicht lange dauern, bis man sie mit Spielen füllt.
In 1080p-Auflösung übertrifft “Far Cry New Dawn“ die 60-fps-Marke, während die Framerate bei “Cyberpunk 2077“ bei durchschnittlich 57 fps liegt. Das sind gute Ergebnisse für den Preis, und das Gerät kann sich mit anderen günstigen Gaming-Notebooks wie dem Asus TUF Gaming A15 messen, das zwar etwas teurer ist, aber in fast jeder Hinsicht auch deutlich besser ist.
Der Lüfter läuft schon bald nach dem Start des Spiels an, erzeugt ein starkes Zischen und strahlt viel Wärme aus dem hinteren linken Bereich der Notebook-Basis ab. Sie werden das sicherlich bemerken, vor allem, wenn Sie versuchen, den Laptop auf Ihrem Schoß zu verwenden.
Um das zu kompensieren, müssen Sie möglicherweise die Lautsprecher lauter stellen oder Kopfhörer verwenden.
Preis und Verfügbarkeit
Mit einem Preis von 949 Euro ist das GF63 für ein Gaming-Notebook sehr günstig, und es gibt oft Sonderangebote. Bei Amazon erhalten Sie für diesen Preis sogar ein Modell mit 16 GB RAM. Damit fällt ein von uns angesprochener Mangel weg.
In unserer Übersicht der besten Gaming-Laptops finden Sie die besten Alternativen.
Fazit
Das MSI GF63 Slim ist ein preisgünstiges Gaming-Notebook, das auch in ein paar Jahren noch für Spiele taugen wird, auch wenn es nicht unbedingt die neuesten Spiele mit höchsten Einstellungen sein werden.
Es eignet sich gut als Allzweck-Notebook, wenn Sie das brauchen, obwohl der Bildschirm enttäuschend ist und die Lautsprecher sowohl am oberen als auch am unteren Ende flach und unzureichend klingen.
Positiv hingegen lässt sich das Aussehen hervorheben. Dazu kommt eine im alltäglichen Gebrauch als auch für Spiele ausreichende Leistung.
Technische Daten
- Betriebssystem: Windows 11
- CPU: Intel Core i5-12450H
- RAM: 8 GB bzw. 16 GB DDR4
- GPU: Nvidia GeForce RTX 4050 (6GB)
- Bildschirm: 15,6 Zoll, 1.080 x 1.920 Pixel, 144Hz, IPS
- Speicher: 512GB PCIe 4.0 SSD
- Konnektivität: Wi-Fi 6 Bluetooth 5.2, 1x USB Typ-C (USB3.2 Gen1 / DP), 3x USB Typ-A (USB3.2 Gen1), 1x HDMI, 1x RJ45 Ethernet
- Abmessungen: 359 x 254 x 21,7 mm
- Gewicht: 1,86 kg
Dieser Testbericht erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation PCWorld.com und wurde von uns übersetzt und angepasst.