Unsere Wertung
Pro
- günstiger Preis
- genug Spieleleistung für Full-HD
- USB 4
- Tastatur mit Nummernblock
- nicht besonders laut
- ordentliche Akkulaufzeit
Kontra
- schwach bei Raytracing
- Kamera nur mit 720p
Fazit
Der Preis spricht für das Asus TUF Gaming Advantage A16. Denn dafür liefert das Spiele-Notebook ordentliche Leistung: Die AMD-GPU meistert aktuelle Spiele in Full-HD-Auflösung und der Ryzen 7 hält das System-Tempo hoch. Bei Raytracing geht der Grafikkarte aber schnell die Luft aus und kommt an der Nvidia-Alternative Geforce RTX 4060 nicht vorbei. Auch die Spieleunterstützung beim Upscaling spricht – zumindest derzeit – noch klar für einen Nvidia-Grafikchip.
Das Asus-Notebook punktet mit einem recht leisen Betriebsgeräusch und einer ordentlichen Akkulaufzeit – für Spieler wiegt das die Defizite beim Gaming wahrscheinlich nicht auf. Wer den Laptop aber nicht nur dafür einsetzen will, profitiert vom Ergonomie- und Mobilitätsvorteil.
Weitere Spiele-Notebooks aus allen Preisklassen finden Sie in diesem Beitrag: Die besten Gaming-Laptops im Vergleich – von günstig bis Top-Speed.
IDG
Bei Mobil-CPUs darf AMD behaupten, auf Augenhöhe mit Intel zu spielen. Bei Laptop-GPUs scheint Team Red dagegen nicht konkurrenzfähig zu sein: Gaming-Notebooks sind fast immer mit einer Nvidia-GPU ausgestattet. Asus hält AMD aber die Treue – die GPUs der aktuellen Generation Navi 33 sind fast ausschließlich in Laptops dieses Herstellers zu finden.
Das TUF Gaming Advantage A16 paart die Radeon RX 7600S mit einem Ryzen 7 7735HS und will diese Kombination vor allem über einen günstigen Preis an die Käufer bringen: Das Notebook mit 16-Zoll-Display und FHD-Auflösung bekommen Sie ab 1200 Euro.
Das schwarze Gehäuse mit Metall-Deckel und Kunststoff-Unterseite ist stabil verarbeitet und zeichnet sich durch ein zurückhaltendes Design aus. Erst der Blick auf die kantige Rückseite mit den großen Lüfteröffnungen und Details wie die in X-Form angeordneten Status-LEDs oberhalb der Tastatur machen die Unterschiede zu einem üblichen Mittelklasse-Notebook deutlich.
Thomas Rau
Im Tuning-Tool Armoury Crate stellen Sie vier unterschiedliche Leistungsmodi fürs System ein oder passen sie manuell an. Für die GPU können Sie im Standard-Modus eine besonders sparsame oder leistungsorientierte Einstellung wählen. Mit „Ultimate“ schalten Sie für die optimale Spiele-Leistung die im Prozessor integrierte Onboard-Grafik komplett ab. Für die Bildausgabe ist dann ausschließlich die RX 7600S zuständig.
Spiele-Leistung: Flott genug für 1080p
Die GPU basiert auf dem Chip Navi 33 mit AMDs RDNA3-Architektur und ordnet sich damit in der Mittelklasse an. Sie arbeitet mit 1792 Shader-Einheiten und einem Boost-Takt von 1865 GHz. 8 GB GDDR6-Speicher sind mit 128 Bit angebunden. AMD gibt für die maximale Leistungsaufnahme 75 Watt an, laut Asus läuft die GPU im TUF Advantage A16 mit bis zu 95 Watt.
Die Nvidia-Konkurrenz in dieser Preisklasse ist die RTX 4060: Hinter dieser GPU liegt das AMD-Modell im 3DMark leicht zurück – beim Test Fire Strike rund 4 Prozent, bei Time Spy rund 12 Prozent. Im Raytracing-Test Port Royal wächst der Abstand auf 20 Prozent.
Mit Nvidias Vorgänger-Generation hält die RX 7600S besser mit: Die RTX 3060 kann sie in den meisten Tests überholen, bei FHD-Benchmarks liegt sie auf dem Niveau einer RTX 3070.
In den meisten Spielen liefert sie bei FHD-Auflösung solide Bildraten: Bei Shadow of the Tomb Raider stehen 121 (Detailstufe Hoch) bzw. 106 fps (Detailstufe Ultrahoch) zu Buche. Auch Raytracing lässt sich bis zur Stufe „Hoch“ aktivieren, ohne dass die Bildrate unter 60 fps fällt.
Cyberpunk 2077 bleibt spielbar bis zur Ultra-Einstellung, wo das Asus-Notebook 63 fps liefert. Schalten Sie Raytracing zu, fällt die Bildrate unter 60fps – selbst in niedriger RT-Qualität bleiben dann nur noch 51 fps übrig.
Dirt 5 funktioniert in der Einstellung „Hoch“ – auch mit zugeschalteten Raytracing-Effekten ergibt der Test solide 83 fps. In der Stufe „Ultrahoch“ reicht es dann aber nicht mehr für 60 fps.
AMDs größtes Problem: Es kann Nvidias Skalierungs-Technik DLSS derzeit wenig entgegensetzen. Das AMD-Verfahren Fidelity FX Superresolution (FSR) wird aktuell zwar von vielen Spielen in Version 2.1 unterstützt, der Zugewinn bei den Bildraten bleibt aber begrenzt.
Immerhin hebt FSR in einigen Fällen die Leistung der RX 7600S über die Spielbarkeitsgrenze: In Cyberpunk 2077 zum Beispiel schafft die GPU mit FSR 2.1 bei niedriger Raytracing-Qualität 67 statt 51 fps. Höhere Qualitätsstufen bleiben aber auch mit FSR 2.1 unspielbar.
Die nächste FSR-Version 3 ermöglicht mit Fluid Motion eine Zwischenbildberechnung wie DLSS3 mit Frame Generation. Allerdings tut sich AMD noch schwer, Spiele-Entwickler dafür zu begeistern – deutlich mehr Games unterstützen die Nvidia-Technik.
Thomas Rau
System-Leistung: Für die Preisklasse ordentlich
Der Prozessor im Asus-Notebook, AMDs Ryzen 7 7735HS, ist ein Refresh der Rembrandt-Generation von 2022. Er basiert auf der Kernarchitektur Zen 3+ und bietet 8 Kerne sowie 16 Threads.
Im CPU-Test Cinebench R23 liegt der 7735HS rund 15 Prozent hinter dem Ryzen 7 7840HS: Diese Phoenix-CPU hat ebenfalls 8 Kerne, aber mit der aktuellen Zen4-Architektur.
Im Vergleich zur Intel-Konkurrenz kann der 7735HS nur gegen die 11. Core-Generation punkten: Alle Intel-Prozessoren für Gaming-Laptops, die mehr als 16 Kerne mitbringen, also ab der Alder-Lake-Generation wie ein Core i7-12700H, schneiden besser ab. Im Durchschnitt beträgt der Vorsprung rund 20 Prozent, Raptor-Lake-CPUs wie der Core i7-13700HX mit 24 Kernen sind etwa 35 Prozent schneller. Aber auch bei der Single-Thread-Leistung hält der Ryzen 7 nicht mit und liegt im Asus-Notebook knapp 15 Prozent hinter Alder Lake und Raptor Lake.
In System-Benchmarks wie PC Mark 10 und Crossmark sind die Unterschiede weniger auffällig: Ein Laptop mit Ryzen 7 7840HS ist rund 10 Prozent schneller, beim Vergleich mit Raptor-Lake-Laptops muss das TUF Gaming nur dort zurückstecken, wo sehr hohe CPU-Last gefragt ist: Bei Videoschnitt-Benchmarks zum Beispiel liegt das Notebook zwischen 15 und 27 Prozent zurück.
Als SSD kommt eine Micron 2400 mit PCIe 4 zum Einsatz: Sie hat vor allem bei sequenziellen Lese- und Schreibtest einen deutlichen Rückstand auf die besten PCIe-4-Flash-Speicher, wo sie rund 4,6 GB/s erreicht, während die schnellsten Laufwerke rund 7 GB/s schaffen. In Praxis-Tests wie dem System Drive Benchmark des PC Mark 10 beträgt der Rückstand auf die Spitzenreiter rund 30 Prozent.
Thomas Rau
Ausstattung: Mit Typ-C und USB4
Bei der Ausstattung spiegelt das TUF A16 das Niveau dieser Preisklasse bei Gaming-Notebooks wider: 1 TB SSD, 16 GB RAM, WLAN mit Wi-Fi 6 sowie Gigabit-Ethernet sind üblich. Die Kamera arbeitet aber nur mit 720p-Auflösung.
Der AMD-Plattform fehlt Thunderbolt 4. Schnelle Anschlüsse bietet das Asus-Notebook aber trotzdem: Einer der der beiden Typ-C-Ports auf der linken Seite überträgt mit USB 4, der andere mit USB 3.2 Gen 2. Dazu kommen die Ausgabe von Displayport-Signalen und Power Delivery. Für das 240-Watt-Netzteil hat das Asus-Notebook einen eigenen Anschluss.
Bildschirm: Mäßige Helligkeit, guter Kontrast und Farbe
Das entspiegelte Display im Seitenformat 16:10 zeigt 1920 x 1200 Pixel. Seine Bildqualität geht für die Preisklasse absolut in Ordnung: Die Helligkeit liegt mit 280 cd/qm2 zwar nicht besonders hoch, es punktet aber mit hohem Kontrast und gleichmäßiger Helligkeitsverteilung. Den sRGB-Farbraum deckt es komplett ab, bei Adobe-RGB kommt es auf ordentliche 77 Prozent. Die maximale Bildwiederholrate liegt bei 165 Hz.
Thomas Rau
Akkulaufzeit und Lautstärke: Das TUF hält lange durch
Die Kern-Komponenten CPU und GPU arbeiten für ein Spiele-Notebook verhältnismäßig sparsam. Deshalb kann sich der Asus-Laptop eine aufwändige Kühllösung und so Gewicht sparen: Mit knapp 2,2 Kilogramm ist es rund 200 bis 300 Gramm leichter als 16-Zoll-Notebooks aus dieser Preisklasse mit Nvidia-Intel-Kombination.
Zudem arbeiten die beiden Lüfter unter Last mit maximal 51 dB(A) und damit etwas weniger laut als bei Gaming-Notebooks üblich. Gleiches gilt für die Temperaturentwicklung: Die Abwärme kommt schnell aus dem Gehäuse, die Unterseite erwärmt sich im Lasttest lediglich auf bis zu 42 Grad.
Von der Energieeffizienz der Komponenten profitiert natürlich auch die Akkulaufzeit: Das TUF Gaming schafft im WLAN-Test über 5,5 Stunden und nimmt rund 16 Watt auf. Andere Einsteiger-Notebooks mit Intel-Nvidia-Plattform benötigen über 20 Watt und bleiben daher häufig unter vier Stunden Laufzeit.
Tastatur: Solide, aber keine Extras
Für die Tastatur nutzt Asus die komplette Gehäusebreite und bringt daher einen Nummernblock rechts unter, in dem die Tasten aber schmaler sind. Links oberhalb der Tastatur sitzen vier Shortcut-Tasten, mit denen sich die Lautstärke regeln und das Tuning-Tool Armoury Crate aufrufen lässt. Die Enter-Taste ist aber nur einzeilig.
Beim Tippen bleibt die Tastatur leise, bietet aber nur eine zurückhaltende Druckrückmeldung, was vielen Spielern missfallen könnte. Farbeffekte gibt es nicht: Sie können die Helligkeit des weißen Hintergrundlichts verändern und über den ganzen Tastaturbereich in unterschiedlichen Rhythmen pulsieren lassen.
Das Touchpad liefert beim Mausklick ein klares, aber spätes Druck-Feedback. Dabei bleibt es leise, nur ganz links und rechts außen klappert es ein wenig lauter beim Klicken. Eine griffige Oberfläche rundet die ordentliche Bedienung ab.
Gaming-Laptops: Wie wir testen
Gaming-Laptops: Wie wir testen
Testergebnisse und Ausstattung
Asus TUF Gaming Advantage A16 (FA617NS-N3003W): Testergebnisse | |
System-Leistung | |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 90 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 74 Punkte (von 100) |
3D-Leistung | |
Leistung 3D Mark | 46 Punkte (von 100) |
Gaming-Score | 59 Punkte (von 100) |
Display | |
Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 280 cd/m² / 91 % / 1220:1 |
Display entspiegelt | ja |
Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 100 / Adobe-RGB: 77 / DCI-P3: 77 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 1,00 |
Akkulaufzeit | |
Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test | 05:33 |
Ergonomie | |
maximales Betriebsgeräusch unter Last | 51 dB(A) |
Temperatur Oberseite / Unterseite | 44 / 42° Celsius |
Asus TUF Gaming Advantage A16 (FA617NS-N3003W): Ausstattung | |
Prozessor | AMD Ryzen 7 7735HS |
Taktrate | Standard-Takt: 3,2 GHz; Turbo-Takt bis 4,8 GHz |
Kerne / Threads | 8 / 16 |
RAM | 16 GB DDR5-4800 (wechselbar) |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 7600S |
Grafikspeicher | 8 GB GDDR6 |
GPU: Taktrate / TGP | 1865 MHz / 95 Watt |
Laufwerk | NVMe-SSD Micron 2400 (PCIe 4.0 x 4) |
nutzbare Kapazität | 928,56 GB |
Format | M.2 2280 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | Gigabit / WiFi-6 (Mediatek MT7921) / 5.2 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 16 Zoll / 1920 x 1200 / 16:10 |
Punktdichte / Wiederholrate | 142 ppi / 165 Hz |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 2196 / 718 Gramm |
Akku: Kapazität | 90 Wh |
Anschlüsse links | 2x Typ-C (1x mit USB 4 40 Gbit/s, 1x mit USB 3.2 Gen 2, Displayport-Ausgabe, Power Delivery), 1x HDMI 2.1, 1x Typ-A (USB 3.2 Gen 1), 1x LAN, 1x Audio, 1x Strom |
Anschlüsse rechts | 1x Typ-A (USB 3.2 Gen 1), 1x Buchse für Sicherheitsschloss |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (720p) |