2035 ist es so weit: Dann werden in der Europäischen Union keine Verbrennungsmotoren im Straßenverkehr mehr zugelassen. Die Frist muss man nicht unbedingt abwarten, schon heute kann es sich lohnen, auf klimafreundliche Elektromotoren umzusteigen – und das nicht nur beim Auto. Auch kleinere Elektroroller (bis 45 km/h) werden immer besser, versprechen richtig coolen Fahrspaß und stoßen natürlich keine Abgase aus. Die Akku-betriebenen Roller haben eine ganze Reihe von Vorteilen:
- Man muss nicht schalten
- Sehr zügige Beschleunigung erlaubt sicheres Überholen und sportliches Anfahren
- Keine Abgase und bessere Klimabilanz
- Geringeres Gewicht
- Einfach an der Haushaltssteckdose laden
- Sehr leise (hauptsächlich Rollgeräusche der Reifen)
- Hoher Fahrspaß und gutes Fahrgefühl
- Niedrige Kilometerkosten (unter 1 Cent/km)
Dazu kommen ganz generelle Vorteile von Rollern: ein relativ preiswerter Unterhalt und selten Probleme bei der Parkplatzsuche. Man muss natürlich auch kleinere Abstriche in Kauf nehmen, primär bei der aktuell noch geringeren Reichweite und beim Anschaffungspreis. Der liegt nämlich in der Regel noch oberhalb der Kosten für einen klassischen Roller mit Verbrennungsmotor.
Ein anderer Nachteil lässt sich inzwischen aber oft kompensieren: Das lange Warten aufs Aufladen. Einige Hersteller bieten zusätzliche Akku-Packs für ihre Modelle an. So kann man immer einen aufgeladenen Akku Zuhause haben und den einfach austauschen, wenn dem Roller der Saft ausgeht. Während man dann wieder mit vollem Akku herumkurvt, kann der leere Energiespeicher Zuhause an der Steckdose aufgeladen werden.
Hier stellen wir Ihnen acht überzeugende Elektroroller mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h vor. Falls Sie sich wundern: Diese Höchstgeschwindigkeit wurde von der EU festgelegt und stellt einen Kompromiss mit anderen Staaten der Union dar. In Deutschland galt bis 2002 noch eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h (für Roller bis 50 ccm), für den gemeinsamen Verkehrsraum benötigt man aber eine einheitliche Regelung.
Hinweis: Auf öffentlichen Straßen besteht für solche Fahrzeuge Helm- und Versicherungspflicht, auch einen Führerschein muss man haben (AM, A, B oder T).
AsVIVA EM2, 3.000 Watt
AsVIVA
Preis: 3.000 Euro
Aktuell günstiger zu haben: Der AsVIVA EM2 mit 3000 Watt steht vorübergehend für 2.300 Euro bei Amazon im Angebot. Der ansprechend gestaltete Elektroroller unterstützt schlüsselfreies Starten, sorgt im Dunklen mit seiner LED-Beleuchtung für gute und energiesparende Sicht und trägt Personen bis 150 kg. Der Roller selbst wiegt rund 80 kg.
Hydraulische Scheibenbremsen versprechen eine sichere Geschwindigkeitskontrolle, die Reichweite könnte mit nur 50 km aber etwas großzügiger ausfallen. Der Akku kann zum Laden aber entnommen werden, so kann man den Energiespeicher auch fix mit einem aufgeladenen Zweit-Akku tauschen und gleich weiterfahren. Der Roller ist in Schwarz oder Weiß zu haben, das hellere Modell gibt es aktuell sogar für nur 2.000 Euro.
Elrofu Chopper X9, 3.000 Watt
Elrofu
Preis: 2.200 Euro
Am Design dieses Elektrorollers scheiden sich die Geister – wir finden ihn aber ziemlich cool. In der gelassenen Sitzhaltung einer Harley-Davidson kann man damit gemütlich und blickfangend durch die Gegend fahren, nach 50 km will der Akku dann aber wieder geladen werden. Das 70-kg-schwere Gefährt darf man laut Hersteller die ersten fünf Tage lang Probefahren, bei Nichtgefallen kann man den Lowrider danach wieder zurückgeben, die Transportkosten muss man dann allerdings selbst tragen. Auch hier kann man den Akku herausnehmen, die maximale Zuladung beträgt 149 kg und die Betriebskosten berechnet der Hersteller mit nur 85 Cent pro 100 km.
Hinweis: Die Marke “Elrofu” ist ein Kofferwort aus “Elektro Roller Futura” und gehört zur “Dr. Ferrari GmbH” aus Halsenbach.
Elrofu Falcon, 3.400 Watt
Elrofu
Preis: 2.600
Schnittiges Design, aber auch ziemlich viel Plastik: Der Falcon ist mit immerhin 3.400 Watt recht spritzig unterwegs, bietet praktischen Stauraum und gibt seinen Akku preis: So kann man den Energiespeicher (9 kg) auch schnell durch einen aufgeladenen Zweit-Akku tauschen, wenn man schnell wieder weiterfahren muss.
Zu haben ist das Modell in vier verschiedenen Farben, dabei darf man auch diesen Elektroroller erst einmal fünf Tage lang testen und ihn danach gegebenenfalls wieder zurückschicken, dabei muss man den Rückversand aber selbst zahlen. Der Elektroroller kommt mit einer Akkuladung stattliche 80 km weit, verfügt über Haupt- sowie Seitenständer und kann zusätzlich zu seinen 95 kg mit weiteren 183 kg beladen werden. Das Gefährt trägt auch zwei Personen gleichzeitig. Praktisch: Eine Alarmanlage hat das Gerät schon an Bord.
Phantom Infinity
GGM Möbel
Preis: 1.815 Euro
Besonders stolz ist der Hersteller auf das Lichtsystem dieses Elektrorollers: Die LED-Scheinwerfer in Automobilqualität (5.200 Lumen) erreichen Beleuchtungswinkel von bis 270 Grad – das sorgt tatsächlich für eine gute, weite Sicht. Das Modell mit hydraulischer Federung erreicht Distanzen bis 60 km, hat dreierlei Fahrmodi (Eco, Power, Sport) und trägt zusätzlich zu seinen 90 kg noch einen bis zu 150 kg schweren Fahrer. Werte wie Geschwindigkeit, Akkustand oder den Kilometerzähler lesen wir hier von einem kräftigen LCD-Display ab. Auch bei diesem Roller lässt sich der Akku herausnehmen.
Elrofu Eagle 2.000 Watt
Elrofu
Preis: 1.700 Euro
Der Eagle liefert mit seinen maximalen 2 KW (konstant 1,6 KW) und recht stattlichen 110 kg Gewicht etwas weniger Zug nach vorn als andere Elektroroller. Man kann damit aber immer noch ziemlich dynamisch fahren, besonders im Vergleich zu Verbrenner-Modellen. Bis zu zwei Personen mit einem gemeinsamen Maximalgewicht von 175 kg können darauf Platz nehmen.
Seine maximale Reichweite von 60 km erreicht das Modell aber wahrscheinlich nur ohne Mitfahrer. Der kleine Sprinter ist mit einem praktischen Topcase ausgestattet und bietet ein Helmfach im Sitz. Die Batterie ist hier aber fest verbaut: Den Blei-Gel-Akku kann man deswegen nur im Roller selbst laden und nicht ohne Weiteres wechseln.
E-Chopper “HL 6.0” mit 3.000 Watt
elrofu
Preis: 2.900 Euro
Auch dieser Elektro-Chopper verspricht ein besonderes Fahrgefühl: Aufrecht und entspannt am weitläufigen Lenker sitzend, kann man damit auch längere Strecken ermüdungsfrei überwinden. Der 3-KW-Motor schafft mit einer Akkuladung bis zu 70 km. Auf dem Sitz findet hier nur eine Person Platz und die darf bis zu 149 kg wiegen, der Chopper selbst bringt es auf 100 kg.
Auffällig und blickfangend sind die deutlichen Unterschiede bei den Reifengrößen: Während das Vorderrad 17 Zoll bemisst, bringt es das kleinere Hinterrad nur auf 13 Zoll. Besonders in der Seitenansicht ist der Elektroroller ein echter Hingucker, er ist aber nur in schwarzer Farbe zu haben.
Rolektro Maximus MX2 Elektromoped, 3.000 Watt
Rolektro
Preis: 4.700 Euro
Kräftiger Elektroroller mit selbstbewusstem Preis: Der Rolektro Maximus MX2 ist das teuerste Modell in unserer Liste, kann aber mit guter Verarbeitung und ordentlicher Tragkraft überzeugen: Bis zu 116 kg beträgt die maximale Zuladung, der Roller selbst wiegt 116 kg. Klasse: Der MX2 wird mit zwei Akkus geliefert. Man kann den Energieträger also einfach wechseln, wenn man einen der beiden Akkus mal leer gefahren hat. Dabei ist der Roller so gebaut, dass man bei Bedarf auch beide Akkus mitführen kann: Das gewährt dem Gefährt dann eine von anderen Elektrorollern kaum zu schlagende Reichweite von bis zu 170 km. Ein geräumiges Topcase ist ebenfalls an Bord, das lässt großzügigen Platz für einen Mitfahrer und bietet trotzdem einigen Stauraum.
FORÇA KnuMo II Pro 3.000W
FORÇA
Preis: 2.250 Euro
Beim FORÇA KnuMo II Pro kann man den Fahrersitz auch abmontieren und damit im Stehen herumdüsen. Das klappt mit den besonders breiten Offroad-Reifen auch in ziemlich schwierigem Gelände. Der sogenannte “Allrounder” fährt natürlich auch auf der Straße tadellos, das Modell lohnt sich aber vor allem dann, wenn man damit auch jenseits von Asphalt und Teer herumkurven möchte.
Der in Deutschland designte Alleskönner kann auf seiner Rückseite einen Korb oder ein Topcase aufnehmen, trägt am Vorderrad eine geländetaugliche Upside-Down-Federgabel – und sieht ziemlich cool aus. Das hier gezeigte Pro-Modell kommt mit einem starken 3.000-Watt-Motor daher und verfügt über Allrad-Antrieb.