Unsere Wertung
Pro
- Scharfes 13,5-Zoll-Display mit 3:2 Seitenverhältnis
- Tolle Tastatur
- Ausgezeichnete Akkulaufzeit
- Gute Leistung bei Android-Spielen
Kontra
- Mittelmäßige Verarbeitungsqualität
- Touchpad könnte besser sein
- Lautsprecher recht leise
- CPU-Leistung bleibt hinter AMD und Intel zurück
Fazit
Acers Chromebook Spin 513 ist ein solides, langlebiges 2-in-1-Gerät mit einem überraschend guten Display. Mit einem Listenpreis von 599,99 Euro ist das Chromebook auf den ersten Blick noch günstig. Seine Hardware-Spezifikationen scheinen den Preis jedoch nicht zu rechtfertigen. Zahlreiche Windows- und Chrome-OS-Geräte sind mit besseren AMD-, Intel- und sogar Qualcomm-Prozessoren ausgestattet, und das oft für weniger Geld.
Chromebooks sind für ihre niedrigen Preise bekannt, aber einige wenige widersetzen sich diesem Trend. Das Acer Chromebook Spin 513 (CP513-2H) ist eine solche Ausnahme. Es bietet mehrere wichtige Verbesserungen gegenüber günstigeren Alternativen, darunter ein gestochen scharfes Display und eine hervorragende Akkulaufzeit. Aber sind diese Verbesserungen den höheren Preis wirklich wert?
Design & Verarbeitungsqualität des Acer Chromebook Spin 513
Das Acer Chromebook Spin 513 (Modellnummer: CP513-2H-K6CQ) setzt auf den ARM-Prozessor Cortex A78 mit dem Chipsatz MediaTek Kompanio 1380 SoC inklusive der GPU Mali-G57 MC5. Diese Kombination wurde speziell für Chromebooks entwickelt. Dazu gibt es 8 GB LPDDR4X-Speicher und 128 GB eMMC-Speicher.
Das Acer Chromebook Spin 513 setzt auf die schlichte, funktionale Ästhetik, die man bei vielen neueren Acer Chromebooks findet. Es hat ein einfaches, aber nicht unattraktives Gehäuse mit einem Metalldeckel.
IDG / Matthew Smith
Das 2-in-1-Gerät verfügt über einen Touchscreen und ein 360-Grad-Scharnier. Der Bildschirm kann nach hinten gedreht werden, wodurch es effektiv zu einem Tablet wird. Der Tablet-Modus ist für kurze Zeit nützlich, aber kein ernsthafter Ersatz für ein iPad oder Android-Tablet. Das Chromebook Spin 513 wiegt 1,28 kg und ist 15,6 mm dick. Für ein Chromebook ist das eher unhandlich.
Alternativ kann die Anzeige nur teilweise nach hinten gedreht werden. Dadurch wird die Tastatur zu einem Ständer für das Display. Dieser Zeltmodus eignet sich hervorragend für den allgemeinen Gebrauch in einem engen Raum, etwa in einem überfüllten Café oder im Flugzeug, und ist perfekt, um Netflix zu schauen.
Das 360-Grad-Design belastet die beiden Scharniere stark. Tatsächlich bin ich mir nicht sicher, ob die Verarbeitungsqualität von Acer seinen Aufgaben dauerhaft gewachsen ist. Der Displaydeckel aus Metall fühlt sich gut an, lässt sich aber etwas biegen. Die Scharniere scheinen offensichtlich mit Plastik verkleidet zu sein. Eventuell sind die Innereien aus Metall. Auch die Tastatur lässt sich beim Tippen leicht biegen.
In Bezug auf die Haptik hatte ich schon ähnliche Chromebooks in der Hand. Allerdings ist das Chromebook Spin 513 ein relativ teures Modell. Eine Innenverkleidung aus Metall oder eine zusätzliche Display-Verstärkung wären bei diesem Preis wünschenswert.
Tastatur & Trackpad des Acer Chromebook Spin 513
Vielschreiber werden von der Tastatur des Chromebook Spin 513 begeistert sein. Sie verfügt über ein großzügiges Layout und große Tasten, die jeweils mit einem langen Tastenhub und einem gewissen taktilen Feedback aktiviert werden. Ich empfinde den Anschlag als etwas schwammig, aber das ist nur ein kleines Manko: Die Tastatur fühlt sich unter meinen Fingerspitzen sofort angenehm und vertraut an.
IDG / Matthew Smith
Das Touchpad ist weniger beeindruckend. Mit seinen Abmessungen von knapp 8,9 × 7,6 cm bietet es eine angemessene Fläche. Die Oberfläche ist glatt und reagiert gut auf Eingaben. Bei der Verwendung von Multitouch-Gesten erweist sich das Touchpad jedoch als problematisch. Der Bildlauf ist übermäßig empfindlich und bleibt nie ganz an der gewünschten Stelle stehen.
Natürlich kann das Touchpad umgangen werden, indem man den Touchscreen verwendet. Er ist groß, reaktionsschnell und flüssig, wenn auch nicht besser als bei anderen 2-in-1-Geräten mit Windows oder Chrome-OS.
IDG / Matthew Smith
Bildschirm & sonstige Ausstattung des Acer Chromebook Spin 513
Die Qualität des Displays ist wohl das herausragende Merkmal des Acer Chromebook Spin 513. Es verfügt über einen 13,5-Zoll-IPS-Touchscreen mit 2.256 × 1.504 Pixeln und rund 200 ppi. Das ist zwar nicht so hoch wie bei einem 4K-Display, der Unterschied dürfte jedoch kaum auffallen. Die Inhalte sind kristallklar und kleine Schriften werden gestochen scharf dargestellt.
Das Display bietet außerdem ein Seitenverhältnis von 3:2. Das liegt näher an einem Quadrat als das übliche Seitenverhältnis von 16:9 oder 16:10. Infolgedessen wirkt der 13,5-Zoll-Bildschirm viel größer als erwartet. Die große vertikale Anzeigefläche eignet sich besonders gut zum Surfen auf Webseiten sowie die Bearbeitung von Dokumenten und Tabellenkalkulationen. Für Streaming ist es nicht so gut geeignet, da man oft große schwarze Balken über und unter dem eigentlichen Inhalt sieht.
Die Helligkeit ist mit maximal 359 nits recht ordentlich. Das ist ausreichend für die übliche Nutzung in Innenräumen, kann aber an einem sonnigen Tag in der Nähe eines Fensters ein Problem darstellen. Das glänzende Display hilft natürlich nicht. Es führt zu starken Blendungen und Reflexionen, außerdem sind Fingerabdrücke leicht sichtbar.
Ansonsten ist die Bildqualität für den Preis sehr gut. Das Chromebook Spin 513 bietet eine respektable Farbleistung und gute Details. Beim Kontrast hapert es: Filmen und Spielen fehlt es an Tiefe und dunkle Szenen wirken unscharf. Dennoch ist das Display schärfer und farbenfroher als bei den meisten vergleichbaren Geräten. Typische Windows-Alternativen, wie ein Acer Spin 5 oder Lenovo Yoga 6, haben in der Regel eine geringere Bildschirmauflösung und oft auch ein weniger großzügiges Seitenverhältnis von 16:9.
Die eingebauten Lautsprecher sind eine Enttäuschung. Schuld daran ist die Lautstärke. Die nach unten gerichteten Lautsprecher sind selbst bei maximaler Lautstärke zu leise. Es ist einfach nicht genug Wucht vorhanden. Die meisten Leute werden externe Lautsprecher oder Kopfhörer anschließen müssen.
Eine einfache 720p-Webcam mit Mikrofon ist in der dünnen oberen Blende des Chromebook Spin 513 untergebracht. Sie produziert ein brauchbares Bild und kommt mit gemischten Lichtverhältnissen recht gut zurecht. Jedoch ist die Bildqualität weich und körnig. Ähnlich verhält es sich mit dem Mikrofon: Es ist laut genug für einen Videoanruf oder ein Meeting, aber die Wiedergabe ist weit entfernt und hohl.
Das 2-in-1-Gerät bietet keine biometrischen Funktionen.
Konnektivität des Acer Chromebook Spin 513
Zwei USB-C-Anschlüsse sorgen für den Großteil der Konnektivität des Chromebook Spin 513. Beide Ports bieten eine Stromversorgung. Der Anschluss auf der rechten Seite unterstützt den DisplayPort-Alternate-Modus. Zu den USB-C-Anschlüssen gesellen sich ein einzelner USB-A-Anschluss, eine 3,5-mm-Audiobuchse und ein Micro-SD-Kartenleser.
Das ist eine akzeptable, wenn auch nicht herausragende Auswahl an Anschlüssen für ein Chromebook. Der einzige Anschluss, den ich vermisse: HDMI. Das Chromebook Spin 513 benötigt einen Adapter, um über HDMI an einen Monitor oder Fernseher angeschlossen zu werden. Das ist ärgerlich.
Die drahtlosen Verbindungen sind typisch, mit Unterstützung für Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.1. Dem Chromebook Spin 513 fehlt jedoch die Unterstützung für den neuesten Wi-Fi 6E-Standard. Das ist für ein preiswertes Notebook akzeptabel. Während meiner Zeit mit dem Gerät hatte ich keine Probleme mit der Drahtlosverbindung.
Leistung des Acer Chromebook Spin 513
Acers Chromebook Spin 513 wird von dem ARM-Quad-Core-Prozessor Cortex A78 angetrieben. Ihm zur Seite steht die Mali-G57-GPU. Der SoC wird von 8 GB Arbeitsspeicher und 128 GB eMMC-Speicher unterstützt.
Hier sehen Sie, wie das Chromebook Spin 513 in Chrome-OS-Benchmarks abgeschnitten hat.
- CrXPRT 2 Score: 86
- Speedometer 2.0: 45
- Basemark Web 3.0: 632,32
- Kraken Javascript 1.1: 1440,7
- Jetstream: 170,53
Im Vergleich zu anderen ARM-basierten Chromebooks wie dem x2 11 von HP schneidet das Spin 513 gut ab. Es landet jedoch immer noch weit hinter dem Lenovo Chromebook Flex 5, das in allen fünf Benchmarks deutlich besser abschneidet (und das zu einem niedrigeren Preis).
Sieht man von den Ergebnissen ab, fühlt sich das Chromebook Spin 513 im Alltag schnell an. Es kann ein Dutzend offene Browser-Tabs mit Leichtigkeit handhaben und wechselt schnell zwischen Fenstern. Das Videostreaming läuft zügig, auch wenn das Chromebook an einen 4K-Monitor angeschlossen ist.
Das Chromebook Spin 513 kommt gut mit Android-Spielen zurecht. Call of Duty Mobile, Pokemon Unite und Asphalt 8 ließen sich mit den Standardeinstellungen gut spielen, ohne dass es zu Bildaussetzern oder Verzögerungen kam. Die Spiele wurden auch schnell geladen. Das Gleiche kann man von AMD- und Intel-basierten Chromebooks nicht immer behaupten.
Akkulaufzeit des Acer Chromebook Spin 513
Die Akkulaufzeit ist oft ein Pluspunkt von Chrome-OS-Geräten. Das Chromebook Spin 513 bildet da keine Ausnahme. Im CrXPRT-2-Benchmark erreichte es eine Akkulaufzeit von fast 12 Stunden und 34 Minuten. Das Lenovo Chromebook Flex 5, das von einem Intel Pentium-Prozessor angetrieben wird, hielt im selben Benchmark acht Stunden und 22 Minuten durch.
Das Lenovo ThinkPad X13s, ein Windows-Notebook mit einem ARM-basierten Qualcomm-Prozessor, hielt mit 12 Stunden und 53 Minuten etwas länger durch (wurde jedoch mit einer Videoschleife und nicht mit CrXPRT 2 getestet). Das ThinkPad X13s ist jedoch mit einem Listenpreis von knapp 1.000 Euro teurer. Die meisten preislich konkurrierenden Windows-Notebooks und 2-in-1-Geräte bieten eine Akkulaufzeit von etwa sechs bis acht Stunden.
Kurz gesagt, das Chromebook Spin 513 hat eine hervorragende Akkulaufzeit und übertrifft die meisten Geräte zu einem ähnlichen Preis. Es hält in den meisten Situationen einen ganzen achtstündigen Arbeitstag durch und schafft sogar einen Flug über den großen Teich nach New York.
Fazit zum Acer Chromebook Spin 513
Acers Chromebook Spin 513 wird durch sein Display definiert. Das ungewöhnliche Seitenverhältnis von 3:2 und die scharfe Auflösung des 13,5-Zoll-Displays sorgen für eine überraschend große nutzbare Bildschirmfläche. Es eignet sich perfekt zum Surfen im Internet oder zum Bearbeiten von Dokumenten. Also die Aufgaben, für die Chromebooks am besten geeignet sind.
Das hervorragende Display wird durch eine lange Akkulaufzeit und eine angenehme Tastatur unterstützt. Allerdings gibt es nicht nur gute Nachrichten. Die Audioqualität ist enttäuschend, das Touchpad ist nur durchschnittlich und die Leistung ist nicht überragend (obwohl die Leistung bei Spielen anständig ist).
Diese Probleme verwehren dem Chromebook Spin 513 einen Spitzenplatz im Test. Dennoch bleibt es eine gute Option für Chrome-OS-Fans, die einen großen, attraktiven Touchscreen mit viel nutzbarem Platz wollen.
Spezifikationen des Acer Chromebook Spin 513
- CPU: ARM Cortex A78
- Grafik/GPU: Mali-G57 MC5
- Anzeige: 2.256 × 1.504 IPS-Touchscreen
- Arbeitsspeicher: 8 GB LPDDR4X
- Interner Speicher: 128 GB eMMC
- Webcam: 720p
- Konnektivität: 1 × USB-C 3.2 Gen 1 mit Power Delivery und DisplayPort Alternate Mode, 1 × USB-C 3.2 Gen 1 mit Power Delivery, 1 × USB-A 3.2 Gen 1, MicroSD-Karte, 3,5 mm Audio, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.1
- Biometrische Funktionen: Keine
- Akkukapazität: 45 Wattstunden
- Abmessungen: 30 x 16,3 x 23,5 Zoll (B×H×T)
- Gewicht: 1,28 kg