Beliebter Küchenhelfer: Allein im vergangenen Jahr haben die Deutschen mehr als 1,5 Millionen Heißluftfritteusen gekauft. Gegenüber den Vorjahreszahlen war das wieder eine deutliche Steigerung. Wer selbst mal ein solches Gerät zu Hause hatte, der kann sich den Trend leicht erklären: Die sogenannten Airfryer versprechen nämlich alle kulinarischen und praktischen Vorteile der klassischen Fritteuse, tränken Lebensmittel aber eben nicht im Fettbad – einer unter dem Strich ja ziemlich ungesunden Kalorienbombe.
Das spart zum einen natürlich die Kosten für kiloweise Frittierfett, macht aber auch die Reinigung leichter und ist viel gesünder. Eine Heißluftfritteuse ist das perfekte Küchen-Gadget für alle, die es gerne knusprig haben, ohne Pommes, Hühnerschenkel oder Calamari dabei in Fett ertränken zu wollen. Hier lesen Sie, woher der Run auf Heißluftfritteusen kommt und warum die Ausback-Automaten vielleicht auch einen Platz in Ihrer Küche verdienen.
Alles nur heiße Luft
Der größte Vorteil der Heißluftfritteuse steckt ja schon im Namen: Das Gerät arbeitet mit heißer Luft statt mit Fett. Lebensmittel im Innern werden von einem temperaturgeregelten Luftstrom umlaufen, dabei liegt die Energieübertragung aber deutlich höher als etwa in einem Backofen. So bekommen Heißluftfritteusen knusprige Pommes oder Hähnchenschenkel genauso gut und schnell auf die Reihe, wie klassische Fritteusen. Der Verzicht auf Fett hat dabei eine ganze Reihe von Vorteilen.
Spart Geld und ist gut für die Umwelt
Um eine klassische Fritteuse zu betreiben, muss man sie ja erst mal mit Unmengen Frittierfett füttern – das dann in regelmäßigen Abständen auch noch erneuert werden will, sonst wird es bald ranzig und ungesund. Bei der Heißluftfritteuse spart man sich die Anschaffung komplett, das kommt sowohl dem Geldbeutel als auch der Umwelt zugute.
Auch die Energiebilanz der Geräte ist viel besser, weil nicht so viel Strom in die Erhitzung des Frittiermediums (Fett) gesteckt werden muss. Aktuell sind Heißluftfritteusen aber noch etwas teurer als ihre mit Fett befüllten Vorgänger. Im Laufe der Nutzung holt man den kleinen Aufpreis aber durch die niedrigen Betriebskosten schnell wieder rein.
Heißluft ist weniger gefährlich
Man darf nicht unterschätzen, wie gefährlich 3,5 Liter Fett sind, wenn man sie auf 220 Grad erhitzt. Immer wieder kommt es bei klassischen Fritteusen zu Unfällen und Verletzungen.
Besonders wenn größere Mengen Flüssigkeit oder Eis in ein Fettfritteuse gelangen, wird es brandgefährlich: Das Wasser verdampft schlagartig, es kann zu einer Fettexplosion kommen. So eine Fontäne aus extrem heißem, brennbarem und klebrigem Material muss man bei einer Heißluftfritteuse hingegen nicht befürchten – darin ist ja gar kein Fett.
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Insgesamt schneller als die klassische Fritteuse
Zugegeben: Beim Garen sind Fritteusen mit Heißluft manchmal etwas langsamer als klassische Varianten mit Fett. Dafür muss man sie nicht so lange heißlaufen lassen, denn Luft erhitzt sich viel schneller kiloweise Frittierfett. Unter dem Strich steht Essen aus dem Airfryer deswegen auch oft schneller auf dem Tisch.
Die Reinigung ist ein Kinderspiel
Beim Reinigen einer klassischen Fritteuse steht man oft vor einem nervigen Problem – und das präsentiert sich in Form von 3 kg Altfett. So einen Fettklumpen zu entsorgen, ist mitunter gar nicht so einfach: Ins Klo schütten kann man das Zeug nicht. Kleinere Mengen kann man verpackt in den Restmüll packen, was aber wieder zusätzlich Arbeit bedeutet.
Bei größeren Mengen muss man das Zeug eigentlich zum Wertstoffhof fahren – wer hat denn Lust auf sowas? Bei der Heißluftfritteuse sparen wir uns den ganzen Mist: Hier muss man zwar auch manchmal sauber machen, das geht aber viel schnell und ist mit ein paar Handgriffen erledigt: Mehr als etwas Seifenwasser und ein Wischtuch braucht man gar nicht.
Man kann viel gesünder kochen!
Sie sehen schon: Viele Vorteile der Heißluftfritteuse gehen ziemlich direkt darauf zurück, dass man sich dabei das ganze Frittierfett spart. Gesättigte Fette haben ja generell keinen guten Ruf: Sie können den Cholesteringehalt im Blut anheben und Blutgefäße verengen. Auch Erkrankungsrisiken für Demenz, Diabetes oder für Herz-Kreislaufstörungen schreibt man solchen Fetten zu.
Bei der Heißluftfritteuse isst man aber nur solche Fette mit, die schon auf oder in den Lebensmitteln sind. Backofenpommes kommen beispielsweise fast immer mit einer leichten Fettschicht daher. Das ist aber viel gesünder, als solche Pommes (wie in der klassischen Fritteuse) komplett im Fettbad zu versenken.
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Weniger Kalorien im Essen
Logisch, aber durchaus bemerkenswert: Speisen aus der Heißluftfritteuse haben viel weniger Kalorien, als Gerichte, die minutenlang im Fettbad schwimmen. Fett ist so ziemlich das kalorienreichste Lebensmittel überhaupt. 100 Gramm davon haben etwa 930 kcal – das ist rund das 1,5-fache von süßer Schokolade.
Garen geht viel schneller als im Ofen
Mit einer Fett-Fritteuse kann das Heißluft-Modell in puncto Gargeschwindigkeit zwar nicht ganz mithalten, sie steckt aber jeden Backofen in die Tasche. Dazu spart man sich auch einiges an Strom und erhält traumhaft knusprige Ergebnisse. Bei vielen Gerichten spart man es sich damit, den Backofen überhaupt anzuwerfen.
Jede Menge leckere Gerichte zubereiten
Wer sich mal eine Weile mit seiner Heißluftfritteuse beschäftigt, ist oft überrascht, was man da alles hineinstecken kann. Neben den typischen Pommes ist das auch so ziemlich alles, was eine Art Panade hat: Vom Schnitzel über Fischstäbchen bis hin zu Falafel und Frühlingsrollen. Auch Kuchen, manche Desserts, Rührei oder Sandwiches hebt das Gerät mit seinen heißen Luftströmen auf den nächsten kulinarischen Level.
Geschmack bleibt erhalten
Beim klassischen Frittieren lässt es sich ja nicht vermeiden, dass Lebensmittel dabei viel Fett aufsaugen und damit auch dessen Geschmack annehmen. Gleichzeitig bleiben im Frittierfett oft Aromen und Reste aller damit bereits zubereiteten Speisen hängen.
Aus kulinarischer Sicht das reinste No-Go: Spätestens, wenn die Pommes nach Tintenfisch schmecken, weiß man, dass das Frittierfett seinen Zenit mal wieder überschritten hat. Das Problem gibt es bei er Heißluftfritteuse nicht: Hier bleibt der originale Geschmack von Speisen optimal erhalten. Gleichzeitig ist das Frittieren mit Heißluftfritteusen fast geruchsneutral.
Technischer Hinweis zum Schluss: Obwohl die Bezeichnung Heißluftfritteuse geläufig ist, werden Lebensmittel damit eigentlich nicht frittiert (das geht ja nur mit einem Fettbad), sondern gebacken. Was Textur und Knusprigkeit angeht, ist das Ergebnis aber sehr ähnlich. Marinierte oder leicht gefettete Speisen erhalten auch in einer Heißluftfritteuse ein klassisches Frittier-Aroma.