Unsere Wertung
Pro
- Top-Leistung für Spiele
- RTX 4090 mit DLSS 3
- sehr leistungsstarke CPU
- Typ-C mit USB 3.2 Gen 2×2
- Display mit hoher Farbraumabdeckung
- gute Tastatur
Kontra
- teuer
- schwer
- mäßige Akkulaufzeit
- für den Preis zu schwache Ausstattung
- Display-Helligkeit nur Mittelmaß
Fazit
Volle Kraft voraus! Das Asus ROG Strix Scar 17 setzt dank Dragon-Range-Ryzen 7945HX und Geforce RTX 4090 neue Rekordmarken im Test. Die 3D-Leistung reicht fast jederzeit für flüssiges Spielen in WQHD – und wenn die Hardware stolpert, kommt als Tempo-Doping DLSS 3 ins Spiel.
Unangefochten großartig ist das Asus-Notebook allerdings nur bei der Performance. In anderen Kriterien wie Ausstattung und Displayqualität unterscheidet es sich nicht von deutlich günstigeren Gaming-Laptops, hat aber auch keine echten Schwachpunkte oder wie bei der Akkulaufzeit höchstens solche, die für einen High-End-Gaming-Laptop kaum relevant sind.
Weitere Spiele-Notebooks aus allen Preisklassen finden Sie in diesem Beitrag: Die besten Gaming-Laptops im Vergleich – von günstig bis Top-Speed.
Asus ROG Strix Scar 17 G733PY bei Amazon anschauen
Thomas Rau
Angriff auf Intel: Mit den Top-Modelle der neuen Ryzen 7000er-Generation (Codename „Dragon Range“) will AMD an der 13. Core-Generation „Raptor Lake“ vorbeiziehen und den Performance-Thron bei Notebook-CPUs besteigen.
Asus verbaut im 17-Zoll-Laptop ROG Strix Scar 17 G733PY den Ryzen 9 7945HX mit 16 Kernen. Wie die aktuellen Raphael-Desktop-CPUs basiert der Dragon-Range-Prozessor auf der Architektur Zen 4 und ähnelt einem Ryzen 9 7950X mit geringerer Taktrate. Anders als die Desktop-CPUs ist der Notebook-Prozessor mit BGA-Gehäuse aber auf die Platine gelötet und lässt sich nicht tauschen.
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Sein Standard-Takt beträgt 2,5 GHz, einzelne Kerne können im Asus-Notebook per Precision Boost Overdrive unter Last bis zu 5,45 GHz erreichen. Die TDP liegt laut AMD bei 55 bis 75 Watt, Asus erhöht die garantierte Leistungsaufnahme der CPU auf 85 Watt, maximal darf sie sich bis zu 125 Watt gönnen.
Thomas Rau
Auf dem Papier sehen Intels High-End-Modelle wie der Core i9-13900HX besser aus, da sie über 24 Kerne verfügen und maximal bis zu 160 Watt aufnehmen dürfen. Allerdings sind aufgrund der Hybrid-Architektur nur acht der 24 Kerne leistungsfähige P-Cores, die übrigen sparsame E-Cores. Zudem ist selbst in den meisten High-End-Notebooks das Kühlsystem überfordert, die Raptor-Lake-CPUs über einen längeren Zeitraum nahe an der optimalen Leistungsaufnahme und damit mit Maximaltakt zu betreiben.
Test der CPU-Leistung: Dragon Range ist der neue Tempokönig
Asus gelingt das im ROG Strix Scar 17 mit dem Ryzen 9 7945HX dagegen hervorragend: Im über zehnminütigen Test Cinebench R23 arbeitet die AMD-CPU mit einer durchschnittlichen Taktrate von 4,5 und einer Leistungsaufnahme von rund 120 Watt nur knapp unter der möglichen Maximalleistung. Beim Raptor-Lake-Prozessor sinkt dagegen im Testverlauf die Taktrate von 5,4 auf 3,7 GHz und die Leistungsaufnahme von über 160 Watt auf 115 Watt.
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Die AMD-CPU erzielt in diesem Test über 34.000 Punkte und ist damit rund 15 Prozent schneller als der Konkurrent aus der Intel-Ecke. Trotz der im Schnitt höheren Leistungsaufnahme arbeiten die Lüfter im Asus-Notebook mit 51 dB(A) aber nur minimal lauter als in einem 17-Zoll-Notebook mit Core i9-13900HX. Im Standardbetrieb bei Office und Co. liegt die Geräuschkulisse nur bei 38 dB(A) – leiser als bei den meisten Intel-Gaming-Laptops.
Thomas Rau
Das effektive Kühlsystem und die für eine High-End-Notebook-CPU verhältnismäßig moderate Leistungsaufnahme des Ryzen 9 sorgen außerdem dafür, dass sich das ROG Strix Scar nicht zu sehr aufheizt. Während ähnlich ausgestattete Laptops mit Intel-CPU auf der Gehäuseunterseite rund 60 Grad heiß werden, erreicht das Asus-Notebook an vereinzelten Hot Spots lediglich maximal 51 Grad.
System-Leistung: Top-Tempo auch dank schneller SSD
Mit der schnellen CPU kann sich das Asus-Notebook auch in System-Tests wie dem PC Mark 10 an die Spitze des Testfeldes setzen, vor allem bei CPU-intensiven Aufgaben. Aber auch in Office-Tests liegt es vorne, da eine schnelle NVMe-SSD von Hynix der CPU und dem 32 GB großen DDR5-Speicher zuarbeitet.
Spiele-Leistung: Die Geforce RTX 4090 liefert fast immer
Anders als bei den CPUs sitzt AMD bei Mobil-GPUs nur in der zweiten Reihe. Die aktuellen Tempo-Könige kommen aus Nvidias Ada-Lovelace-Generation, folgerichtig setzt Asus im Strix Scar 17 auf die Geforce RTX 4090 mit 9728 CUDA-Cores, 304 Tensor- und 76 Raytracing-Kernen. Die GPU läuft mit leicht erhöhten Taktraten von 1640 (Standard) und 2090 MHz (Boost) sowie einer maximalen Leistungsaufnahme von 175 Watt (150 Watt TGP plus 25 Watt per Dynamic Boost 2.0).
In den Tests des 3D Mark liegt das Asus-Notebook meist gleichauf mit Laptops, die die RTX 4090 mit einer High-End-Raptor-Lake-CPU koppeln – fast immer ist der GPU-Score des ROG Strix Scare 17 minimal niedriger, der CPU-Score dafür höher als bei den Konkurrenten mit der Intel-Plattform.
Der einzige Unterschied, der deutlich messbar, aber kaum praxisrelevant ist, ist die PCI-Express-Anbindung der GPU: Dank 16 PCIe-4-Lanes liegt sie bei Intel-Plattformen bei rund 25 GB/s, während der Ryzen 9 die Geforce nur mit 8 Lanes anbindet und auf rund 13 GB/s kommt.
Thomas Rau
Auch in den Spiele-Tests zeigt die Kombination aus RTX 4090 und Ryzen 9 eine sehr starke Leistung: In der nativen WQHD-Auflösung des 17,3-Zoll-Displays liefert das ROG Strix Scar in fast allen Spielen auch bei maximalen Einstellungen spielbare Bildraten.
Zum Beispiel läuft Shadow of the Tomb Raider in der Einstellung „Ultrahoch“ mit 186 fps und selbst, wenn Sie die höchste Raytracing-Qualität dazuschalten, schafft das Asus-Notebook 129 fps. Ein ähnlich starkes Ergebnis bringt der Test mit Dirt 5: In der Ultra-Einstellungen stehen 100 fps zu Buche, mit aktiviertem Raytracing sind es 84 fps.
Die aktuelle Referenz für Spiele-Leistung ist Cyberpunk 2077: Aber auch hier zeigt der Asus-Laptop keine Schwächen und liefert selbst mit Ultra-Qualität 112 fps. Erst Raytracing zwingt Geforce und Ryzen in die Knie: Ab mittlerer Raytracing-Qualität fällt die Bildrate unter 60 fps.
Die höchsten Anforderungen stellt der neue Overdrive-Modus: Er berechnet die Bilder mit Path Tracing, das für eine realistische Beleuchtung der kompletten Spieleumgebung sorgt, während Raytracing dies nur für einzelne Objekte erledigt. Mit Overdrive schafft das ROG Strix Scar nur unspielbare 22 fps. Spätestens hier kommen DLSS und Frame Generation ins Spiel, denn nur die Ada-Lovelace-GPUs können die zusätzlichen Bilder per KI erzeugen. Mit DLSS 3 erreicht das Asus-Notebook 87 fps.
DLSS3 macht Cyberpunk 2077 auch mit Raytracing in Ultra-Qualität spielbar: Der Test liefert in dieser Einstellung 136 fps.
Alle Tests haben wir mit dem Leistungsmodus “Turbo” fürs System und der Einstellung „Optimized“ für die GPU durchgeführt. Da das Asus-Notebook Advanced Optimus einsetzt, erfolgt die Bildausgabe bei 3D-Last dann immer über die GPU und nicht über die interne Grafik der AMD-CPU.
Beim Umschalten zwischen GPU und CPU-Grafik hängt das Asus-Notebook hin und wieder ganz kurz. In der Einstellung „Ultimate“ schaltet das Notebook die interne Grafik komplett ab. Um „Ultimate“ zu aktivieren, müssen Sie den Laptop neu starten.
Die verschiedenen Leistungsmodi lassen sich ebenso wie umfangreiche RGB-Effekte für Tastatur und die Lichtleiste an der Gehäusefront über das Asus-Tool Armoury Crate einrichten.
Ausstattung: Extra schnelles USB, aber sonst nur Mittelmaß
Der üppige Preis des ROG Strix Scar 17 geht voll auf Kosten der Hochleistungs-Komponenten GPU und CPU. Denn in den anderen Testkriterien schneidet es nicht besser ab als ein Gaming-Notebook, das halb so teuer ist.
Zum Beispiel fasst die SSD nur 1 TB statt 2 TB. Bei den Anschlüssen fehlt ein Kartenleser sowie die Möglichkeit der biometrischen Anmeldung per Kamera oder Fingersensor. Außerdem hat Asus beim aktuellen Modell des ROG Strix Scar auf den Keystone-Anschluss verzichtet. Dafür ist jetzt eine Kamera eingebaut, die es bei den Vorgänger-Modellen nur als Zubehör gab.
Thomas Rau
Trotzdem ist das Asus-Notebook natürlich alles andere als spartanisch ausgestattet – und bietet sogar ein Extra, das fast allen anderen Notebooks fehlt: Seine Typ-C-Anschlüsse unterstützen nämlich den USB-Standard 3.2 Gen 2×2 mit 20 Gbps, den Sie mit einer entsprechenden Festplatte nutzen können.
Die meisten Laptops bieten am Typ-C-Port nur maximal 10 Gbps für externen USB-Speicher, ebenso die Thunderbolt-Buchsen bei Laptops mit der Intel-Plattform. Das ROG Strix Scar 17 beherrscht den 20-Gbps-Modus, weil Asus dafür einen zusätzlichen Chip von Asmedia verbaut.
Ebenfalls an Bord ist ein LAN-Anschluss mit 2,5-GBit-Tempo, wie in dieser Preisklasse üblich. Alle Ports sind beim Strix Scar rechts und hinten platziert.
Thomas Rau
Bildschirm: 16:9-Display mit toller Farbdarstellung
Auch die Bildqualität des 17,3-Zoll-Display spielt eher in der Mittel- als in der Oberklasse. Asus setzt mit einer Auflösung von 2560 x 1440 weiterhin auf ein Seitenverhältnis von 16:9, während die meisten aktuellen Gaming-Notebooks 16:10 nutzen.
Die Leuchtdichte liegt bei knapp über 300 cd/qm, der Kontrast bei 810:1 – ordentliche, aber keine überragende Werte für ein Gaming-Notebook. Dafür überzeugt das Strix Scar bei der Farbdarstellung mit einer guten Farbraumabdeckung und einer hohen Farbtreue. Außerdem schafft das Panel eine maximale Wiederholrate von 240 Hz.
Akkulaufzeit: Dem Schwergewicht geht schnell der Atem aus
Für unterwegs ist das große Asus-Notebook kaum geeignet: Zum einen wiegt es knapp drei Kilogramm plus das über ein Kilogramm schwere 330-Watt-Netzteil. Zum anderen läuft es im Akkubetrieb beim WLAN-Surfen nur knapp über 4,5 Stunden, was allerdings ein üblicher Wert für große High-End-Gaming-Notebooks ist. Asus schenkt allerdings Akkulaufzeit her, weil im ROG Strix Scar ein 90-Wattstunden-Akku eingebaut ist statt eines 99,9-Wh-Modells.
Bedienung: Stabile und leise Tastatur
Asus setzt im Strix Scar 17 eine Standard-Tastatur ein ohne (opto-)mechanische Switches. Deshalb ist sie recht leise, bietet aber dennoch einen ausgeprägten Druckpunkt auf allen Tasten. Für die meisten Spiele dürfte ihre Qualität daher ausreichen. Auffälligkeiten beim N-Key-Rollover oder mit Ghosting treten im Test nicht auf.
Rechts neben dem Tastaturfeld platziert Asus einen Nummernblock mit etwas schmaleren Tasten. Links über der Tastatur sitzen fünf Shortcut-Tasten, unter anderem für die Lautstärkeregelung.
Testergebnisse und Ausstattung
Gaming-Laptops: Wie wir testen
Asus ROG Strix Scar 17 (G733PY-LL023): Testergebnisse | |
System-Leistung | |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 100 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 100 Punkte (von 100) |
3D-Leistung | |
Leistung 3D Mark | 93 Punkte (von 100) |
Gaming-Score | 100 Punkte (von 100) |
Display | |
Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 313 cd/m² / 88 % / 810:1 |
Display entspiegelt | ja |
Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 100 / Adobe-RGB: 90 / DCI-P3: 96 |
Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 1,08 |
Akkulaufzeit | |
Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test | 04:40 |
Ergonomie | |
maximales Betriebsgeräusch unter Last | 51 dB(A) |
Temperatur Oberseite / Unterseite | 34 / 51° Celsius |
Asus ROG Strix Scar 17 (G733PY-LL023): Ausstattung | |
Prozessor | AMD Ryzen 9 7945HX |
Taktrate | Standard-Takt: 2,5 GHz; Turbo-Takt bis 5,4 GHz |
Kerne / Threads | 16 / 32 |
RAM | 32 GB DDR5-4800 (wechselbar) |
Grafikkarte | Nvidia Geforce RTX 4090 |
Grafikspeicher | 16 GB GDDR6 |
GPU: Taktrate / TGP | 1640 MHz (Standard), 2090 MHz (Boost) / 175 Watt |
Laufwerk | NVMe-SSD Hynix PC801 (PCIe 4.0 x 4) |
nutzbare Kapazität | 932,02 GB |
Format | M.2 2280 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth | 2,5-Gigabit / WiFi-6E (Mediatek MT7922) / 5.2 |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 17,3 Zoll / 2560 x 1440 / 16:9 |
Punktdichte / Wiederholrate | 170 ppi / 240 Hz |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 2952 / 1112 Gramm |
Akku: Kapazität | 90 Wh |
Anschlüsse links | 2x Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1x Audio |
Anschlüsse hinten | 1x HDMI 2.1, 2x Typ-C mit USB 3.2 Gen 2×2, 1x LAN, 1x Strom |
Weitere Ausstattung | Front-Kamera (720p) |