AMD hat seine Plattform AM4 lange am Leben gehalten: Ryzen-Prozessoren auf Basis der vier ersten Zen-Architekturen hin zu Zen 3 (Ryzen 5000) lassen sich mit fast allen AM4-Mainboards verwenden.
Zur Auswahl stehen zudem acht Chipsätze, wobei nur der AMD X570 theoretisch alle AM4-CPUs unterstützt. Ebenso wie bei allen anderen AM4-Chipsätzen muss der Mainboard-Hersteller dazu aber ein BIOS/UEFI-Update zur Verfügung stellen – dies ist mit Ausnahme des A320 jedoch meist der Fall. Prüfen Sie aber unbedingt vor dem Kauf, ob CPU und Board kompatibel sind.
Bester Chipsatz für AM4: AMD X570 und B550
Der Top-Chipsatz X570 bietet PCI Express 4.0, die automatische Übertaktungsfunktion „Precision Boost 2 Overdrive“ sowie die höchsten unterstützten RAM-Frequenzen. Apropos Arbeitsspeicher: Laut AMD sind die Latenzen zwischen 3200 bis 3733 MHz am geringsten.
Setzen Sie noch schnellere RAM-Riegel ein, schaltet der Speicher-Controller der Zen-2-CPUs auf den einen speziellen „2:1“-Modus um und taktet damit mit halbierter Geschwindigkeit. Dadurch geht in den meisten Fällen mehr Leistung verloren, als der höhere Arbeitsspeichertakt wieder einbringt.
Unsere Empfehlung: Verwenden Sie DDR4-3600-Module, optimal sind Kits mit 2x 8 GB oder 2x 16 GB. Aktuell günstigstes Angebot: Kingston FURY Beast Kit 16GB DDR4-3600 (CL17) ab 42 Euro!
Eine preisgünstige Alternative ist der B550-Chipsatz. PCIe 4.0 gibt’s hier aber nur über die CPU: Modelle der 3000er- und 5000er-Baureihe bringen 20 PCI-Express-4.0-Lanes mit, sodass Sie eine Grafikkarte mit PCIe 4.0 x16 und eine SSD mit PCIe 4.0 x4 anbinden können.
Test: Die besten CPUs im direkten Vergleich
Sparfüchse greifen bei schmalem Budget zum B450-Chipsatz. Größte Einschränkung: Die Mainboards unterstützen nur PCIe 3.0, moderne Grafikkarten und SSDs mit PCI 4.0 können in ungünstigen Fällen also nicht mit maximaler Leistung arbeiten.
Gerade für einen Prozessor wie den Ryzen 5 5600G oder den Ryzen 7 5700G ist ein B450-Mainboard vollkommen ausreichend, da die CPU auch kein PCIe 4.0 unterstützt. Von Hauptplatinen mit A320, B350 und X370 raten wir aufgrund der technischen Limitierung beim Neukauf generell ab. Und das sind unsere Mainboard-Empfehlungen für den Sockel AM4:
Beste Ausstattung (X570): ASUS ROG Crosshair VIII Dark Hero
ASUS
- Preis: ab 273 Euro – etwa bei Voelkner
- Format: ATX
- CPU-Support: Ryzen 2000 (G), 3000 (G), 4000 (G) und 5000 (G) (CPU-Liste)
- Besonderheiten: 16 virtuelle Phasen (14+2), Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2, 1x USB-C (10 Gb/s) und 3x USB-A 3.1 (10 Gb/s), 2.5GBase-T LAN, ALC1220 Audiochip, RGB-Beleuchtung, Diagnostic LED, I/O-Blende integriert, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM), ohne Lüfter, Dynamic OC Switcher, Power-Button, Reset-Button
- ASUS TUF Gaming X570-Plus (Wi-Fi) im Preisvergleich anschauen
Leistungs-Tipp (X570): ASUS TUF Gaming X570-Plus WI-FI
Asus
- Preis: ab 215 Euro – etwa auf Amazon
- Format: ATX
- CPU-Support: Ryzen 2000 (G), 3000, 4000 (G) und 5000 (G) (CPU-Liste)
- Besonderheiten: 14 virtuelle Phasen (12+2), Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, USB-C (10 Gb/s), ALC1200 Audiochip, RGB-Beleuchtung, Diagnostic LED, I/O-Blende integriert, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM)
- ASUS TUF Gaming X570-Plus (Wi-Fi) im Preisvergleich anschauen
Leistungs-Tipp (B550): GIGABYTE B550 AORUS Elite AX V2 (Rev. 1.1)
GIGABYTE
Preis: ab 157 Euro – etwa bei Mindfactory
Format: ATX
CPU-Support: 3000, 4000 (G) und 5000 (G) (CPU-Liste)
Besonderheiten: 14 virtuelle Phasen (12+2), Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2, 2x USB-A 3.1 (10 Gb/s), 2.5GBase-T LAN, ALC-1200 Audiochip, RGB-Beleuchtung, USB BIOS Flashback/Q-Flash Plus (extern), ECC-Unterstützung, I/O-Blende integriert, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM)
GIGABYTE B550 AORUS Elite AX V2 1.1 im Preisvergleich anschauen
Lese-Tipp: Ryzen 7000 versus Ryzen 5000 im Vergleich
Preis-Leistungs-Tipp 1: ASUS ROG Strix B550-F Gaming
Asus
Preis: ab 146 Euro – etwa bei Caseking
Format: ATX
CPU-Support: 3000, 4000 (G) und 5000 (G) (CPU-Liste)
Besonderheiten: 14 virtuelle Phasen (12+2), 7.1-Audiochip Realtek ALC1220/ mit ASUS SupremeFX und DTS Sound Unbound, USB-C 3.1 (10 Gb/s), 2.5 GBase-T LAN, RGB-Beleuchtung, Diagnostic LED, ECC-Unterstützung, I/O-Blende integriert, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM)
ASUS ROG Strix B550-F Gaming im Preisvergleich anschauen
Preis-Leistungs-Tipp 2: Gigabyte B550 Gaming X V2
Gigabyte
- Preis: ab 114 Euro – etwa auf Amazon
- Format: ATX
- CPU-Support: Ryzen 3000, 4000 (G) und 5000 (G) (CPU-Liste)
- Besonderheiten: 13 virtuelle Phasen (10+3), USB-A (10 Gb/s), USB BIOS Flashback/Q-Flash Plus (extern), I/O-Blende integriert, ECC-Unterstützung, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM)
- Gigabyte B550 Gaming X V2 im Preisvergleich anschauen
Preis-Tipp unter den B550-Boards: ASRock B550M Pro4
ASRock
Preis: ab 100 Euro – etwa bei Mindfactory
Format: µATX
CPU-Support: Ryzen 3000, 4000 (G) und 5000 (G) (CPU-Liste)
Besonderheiten: 8 virtuelle Phasen (6+2), USB-C 3.1 (10 Gb/s), ALC1200 Audiochip, Diagnostic LED, ECC-Unterstützung, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM)
ASRock B550M Pro4 im Preisvergleich anschauen
Preis-Tipp: MSI B450M Pro-VDH Max
MSI
Preis: ab 78 Euro – etwa bei Mindfactory
Format: µATX
CPU-Support: Athlon 200G und 300G, Ryzen 1000, Ryzen 2000 (G), 3000 (G), 4000 (G) und 5000 (G) (CPU-Liste)
Besonderheiten: 6 reale Phasen (4+2), Diagnostic LED, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM)
MSI B450M Pro-VDH Max im Preisvergleich anschauen
Spar-Tipp: ASRock B450M-HDV R4.0
Asrock
Preis: ab 63 Euro – etwa bei Mindfactory
Format: µATX
CPU-Support: Athlon 200G und 300G, Ryzen 1000, 2000 (G), 3000 (G), 4000G und 5000 (G) (CPU-Liste)
Besonderheiten: 6 reale Phasen (4+2), ECC-Unterstützung, Onboard TPM 2.0 Unterstützung (AMD fTPM)
ASRock B450M-HDV R4.0 im Preisvergleich anschauen