Unsere Wertung
Pro
- leicht
- viele Anschlüsse
- herausragende Tastatur
- leiser Lüfter
- Touchpad und Trackpoint
- lange Garantie
Kontra
- teuer
- nur FHD-Auflösung
Fazit
Das Lenovo Thinkpad X1 Carbon G10 eignet sich als Office-Notebook gleichermaßen für unterwegs wie für den Schreibtisch. Die Balance zwischen hoher Mobilität, ordentlicher Rechenleistung, umfangreicher Ausstattung, guter Displayqualität und überzeugender Bedienung bekommt kein Business-Laptop so gut hin. Deshalb ist es aber auch verhältnismäßig teuer.
Wer bei einem Clamshell-Notebook fürs Business andere Prioritäten setzt, findet günstigere Alternativen zum Beispiel im leichteren Samsung Galaxy Book 2 Pro 13 mit etwas besserer Akkulaufzeit, das allerdings deutlich schlechter ausgestattet ist, sowie wie im HP Elite Dragonfly G3, das ein kleineres, aber besseres Display hat.
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IDG
Es gibt natürlich Business-Notebooks speziell für Multimedia-Arbeiter, Convertibles für Anwender, deren Produktivität von einem Touchscreen profitiert und ultra-leichte Mobilrechner für den Road Warrior. Doch die meisten Nutzer benötigen für den Beruf ein klassisches Clamshell-Notebook mit guter Tastatur, leisem Lüfter sowie ordentlicher Rechenleistung und Ausstattung.
Test: Die besten Business-Laptops im Vergleich
Das Paradebeispiel für diese Produktiv-Laptops ist das Lenovo Thinkpad X1 Carbon, das mittlerweile in die zehnte Generation geht: Das Notebook mit 14-Zoll-Bildschirm will ein Allrounder für den Arbeitseinsatz sein, der im Office die perfekte Balance zwischen Mobilität, Leistung und Ausstattung bietet.
Thomas Rau
Dazu gehört der klassische Thinkpad-Look mit einem schwarzen Gehäuse aus Aluminium und Karbonfaser, bei dem sich lediglich die Displayscharniere mit einem helleren Grauton optisch absetzen. Es fasst sich angenehm solide an und ist nicht metallisch kalt. Auf der matten Oberfläche von Deckel und Handballenauflage verbleiben aber schnell störende Fingerabdrücke.
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Praktisch ist der kleine Vorsprung in der Mitte des Deckels, damit lässt sich das geschlossene Notebook bequem mit einer Hand öffnen. Am oberen Deckelrand sitzt die FHD-Kamera samt Infrarot-Funktion für die Gesichtserkennung. Sie lässt sich über einen mechanischen Schiebeschalter rechts daneben abdecken.
Mithilfe der installierten Software Glance von Mirametrix kann das Thinkpad über die Kameras entdecken, ob Sie auf den Bildschirm schauen, und sperrt ihn, wenn Sie es nicht tun. Außerdem bekommen Sie einen Warnhinweis, wenn eine Person hinter Ihnen ebenfalls auf das Display blickt.
Thomas Rau
Bedienung: Sehr gute Tastatur und doppelter Mausersatz
Das Thinkpad ist fokussiert auf den Office-Einsatz und die Arbeit mit Texten und Tabellen: Dabei unterstützt es Sie mit einem leisen Lüfter und einer sehr guten Tastatur.
Der Lüfter macht sich lediglich während langer Lastphasen mit 40 dB(A) bemerkbar, aber selbst dann beeinträchtigt sein gleichmäßiges und tiefes Laufgeräusch die Konzentration kaum. Das Gehäuse erwärmt sich nur wenig, besonders an der Handballenauflage bleibt die Temperatur stets im unkritischen Bereich.
Bei der Tastatur sorgen die typischen, unten abgerundeten Tasten für eine hohe Treffsicherheit. Sie ist sehr stabil eingebaut und jedes Taste bietet die gleiche, klare Druckrückmeldung.
Schnellschreiber müssen aufpassen, weil beim X1 Carbon einige Tasten verkleinert sind. Und wer von einer anderen Notebook-Marke zum Thinkpad wechselt, wird sich anfangs an der ungewohnten Platzierung der Fn-Taste ganz links stören. Die Tastaturbeleuchtung lässt sich über zwei Stufen einstellen.
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Wie alle Thinkpads bietet auch das X1 Carbon als Mausersatz Touchpad und Trackpoint. Die Größe des Touchpad erlaubt sehr genaue Multi-Touch-Gesten, im Praxiseinsatz fanden wir aber seine Oberfläche etwas zu glatt, um den Mauszeiger jederzeit schnell exakt positionieren zu können.
Auf einen Mausklick reagiert es überraschend laut, sodass Sie diesen besser durch Berühren statt Drücken des Touchpad auslösen sollten. Die Steuerung per Trackpoint ist für Neulinge gewöhnungsbedürftig, während Thinkpad-Veteranen keinen besseren Mausersatz kennen. Die drei Tasten für den roten Steuerknüppel sitzen direkt unter der Leertaste.
Thomas Rau
Rechenleistung: Der Core i5 ist schnell genug
In unserem Testgerät sitzt ein Core i5-1235U: Die Alder-Lake-CPU mit zwei P-Cores und acht E-Cores sorgt für eine ausgewogene Rechenleistung, die für den Office-Einsatz absolut ausreicht, zumal ihr in der Samsung PM9A1 eine schnelle SSD zur Seite steht.
Verglichen mit einem Core i7 aus der U-Serie zeigt der Core i5 bei den System-Benchmarks kaum Unterschiede, lediglich bei CPU-intensiven Aufgaben wie Rendering oder der Berechnung umfangreicher Tabellen arbeitet er rund 15 Prozent langsamer. Auch die 3D-Leistung fällt etwas schwächer aus, weil die Iris-Xe-Grafik beim Core i5 nur 80 Kerne statt 96 wie beim Core i7 besitzt.
Akkulaufzeit: Sehr ausdauernd bei Office-Aufgaben
Die sparsame CPU mit 15 Watt TDP verhilft dem X1 zu einer hervorragenden Akkulaufzeit: Im WLAN-Test hält der 59-Wattstunden-Akku über 16 Stunden durch. Im anstrengenderen Mobile Mark 25 schafft das X1 Carbon dagegen nur knapp 7,5 Stunden:
Hier bietet das Lenovo-Notebook etwas mehr Leistung als vergleichbare Laptops mit einem Alder-Lake-P-Prozessor, was allerdings zulasten der Laufzeit geht. Für das X1 Carbon spricht sein geringes Gewicht: Mit knapp unter 1,2 Kilogramm ist es trotz des 14-Zoll-Displays genauso leicht wie die meisten 13-Zoll-Ultrabooks.
Thomas Rau
Ausstattung: Viele Anschlüsse trotz kompakter Bauform
Trotz des kompakten Gehäuses spart das Lenovo-Notebook nicht bei den Anschlüssen – das macht es empfehlenswert für den mobilen wie den Schreibtischeinsatz: Im Büro sorgen zum Beispiel zwei Typ-C-Ports mit Thunderbolt 4 dafür, dass der Laptop mittels Docking-Station Verbindung zu vielen Peripheriegeräten bekommt.
Unterwegs können Sie über zwei Typ-A-USB-Buchsen ohne zusätzlichen Adapter Sticks und externe Festplatte anschließen. Ein Speicherkartenleser fehlt aber. Noch mehr Flexibilität bieten Adapter für LAN oder VGA, die Lenovo einigen Modellen der X1-Serie beilegt sowie die Option auf ein LTE-Mobilfunkmodem.
Bildschirm: 16:10-Display mit guten Messwerten
Der entspiegelte 14-Zoll-Bildschirm arbeitet mit der praxistaugliche Auflösung von 1920 x 1200 im 16:10-Seitenformat, was für die meisten Büroaufgaben ausreichen sollte. Darauf ist auch die Bildqualität des X1 ausgerichtet: Eine Leuchtdichte von rund 400 cd/qm, ein Kontrast von 1040:1 sowie ein Farbraumabdeckung von knapp 100% bei sRGB sowie 74% bei Adobe-RGB sind optimal für Office-Tätigkeiten, lediglich Foto- und Video-Profis dürften sie nicht ausreichen.
Wer spezielle Ansprüche ans Display stellt, kann sich bei anderen X1-Modellen umschauen: Lenovo bietet das Notebook unter anderem auch mit 4K-Display oder OLED-Bildschirm an.
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Lenovo verkauft das X1 auch mit vorinstalliertem Windows 10 Pro: Das soll Unternehmen überzeugen, die zwar neue Hardware brauchen, den Umstieg auf die aktuelle OS-Version aber noch vor sich haben. Ebenfalls vorteilhaft für den Business-Einsatz ist die lange 3-Jahres-Garantie.
Testergebnisse und technische Daten
Lenovo Thinkpad X1 Carbon G10 (21CB009QGE): Testergebnisse | |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 60 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 77 Punkte (von 100) |
Leistung 3D Mark | 46 Punkte (von 100) |
Display: Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast | 386 / 93% / 1040:1 |
Display entspiegelt | ja |
Display: Abdeckung Farbraum (in Prozent) | sRGB: 97 / Adobe-RGB: 74 / DCI-P3: 74 |
Display: Farbtreue (Abweichung Delta-E) | 1,94 |
Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test / Mobile Mark 25 | 16:01 / 7:27 |
Akkukapazität nach 1 Stunde Laden | 62 Prozent |
Betriebsgeräusch unter Last | 40 dB(A) |
Temperatur Oberseite / Unterseite | 41 / 40° Celsius |
Lenovo Thinkpad X1 Carbon G10 (21CB009QGE): Ausstattung | |
Prozessor | Intel Core i5-1235U |
Taktrate | Standard-Takt: 1,3 GHz (P-Cores); 0,9 GHz (E-Cores); Turbo-Takt bis zu 4,4 GHz (P-Cores); 3,3 GHz (E-Cores) |
Kerne / Threads | 10 / 12 |
RAM | 16 GB LPDDR5-5200 (nicht wechselbar) |
Grafikkarte | Intel Iris Xe (im Prozessor) |
Laufwerk | NVMe-SSD Samsung PM9A1 (PCIe 4.0 x 4) |
nutzbare Kapazität | 474,72 GB |
Format | M.2 2280 |
Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetooth / Mobil | – / WiFi-6E (Intel AX211) / 5.2 / – |
Betriebssystem | Windows 10 Pro |
Display: Diagonale / Auflösung / Format | 14 Zoll / 1920 x 1200 / 16:10 |
Punktdichte / Wiederholrate | 162 ppi / 60 Hz |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 1194 / 294 Gramm |
Akku: Kapazität | 59 Wh |
Anschlüsse rechts | 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1, 1 Audio (Ausgang/Eingang), 1x SIM-Karten-Einschub |
Anschlüsse links | 1x HDMI, 1x Typ-A USB 3.2 Gen 1, 2x Typ-C Thunderbolt 4 (auch zum Laden) |
Weitere Ausstattung | FHD-Kamera (Windows Hello), Fingersensor (Einschaltknopf) |